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Samstag, 20. Mai 1978 Kitzbtiheler Anzeiger Seite 9 Entfaltung der kindlichen Interessen wichtig, daß es immer wieder gemein- sam mit den Eltern und Geschwistern in einer ruhigen und möglichst kon- fliktfreien Atmosphäre alle jene Pro- bleme zu bewältigen lernt, die das Kind gerade bewegen. Interessen auf- zubauen und zu erhalten scheint eine sehr wichtige Voraussetzung dafür zu sein, daß der immer größer werdende Pflichtenbereich interessiert und da- mit auch konzentriert bewältigt wer- den kann. Aber auch Ruhe und Schweigen die- nen dem Auf- und Ausbau der Kon- zentrationsfähigkeit. Wenn Radio und Der Verein Museum Tiroler Bauern- höfe besteht seit 1974. Obmann ist der Präsident der Landeslandwirt- schaftskammer LA Ok.-Rat Hans Astner. In einem von der Eiszeit ge- formten Tal über dem Inntal, etwas östlich des Reintaler Sees, wird auf einem zirka 8 ha großen Gelände eine Dokumentation der wichtigsten Tiro- ler Hof- und Hausformen errichtet. Der Verein übernimmt Höfe, die ab- gebrochen werden, und baut sie im Museumsgelände wieder auf. Die Ver- lieferung und der Aufbau eines gro- ßen Hofes kostet rund eine Million S. Bisher stehen in diesem Museum ein Hof aus der Wildschönau, ein weiterer aus dem mittleren Zillertal, ein Futter- stall aus der Wildschönau, eine Schro- fenaste aus dem Zillergrund und die Aspakapelle aus Breitenbach. Heuer werden ein rätoromanischer Hof aus Fließ bei Landeck und ein Hof aus Inneralpbach im Museum aufgestellt. Wesentliche Förderung erhielt der Verein von der Raiffeisenzentralkas- se Tirol und nun für den Alpbacher Hof von den Sparkassen. Insgesamt sollen 40 Gebäude aus Nord- und Ost- tirol und einige typische Häuser aus Südtirol die Einheit Tirols dokumen- tieren. Der Verein erhielt in der vergange- nen Woche von einer deutschen Stif- tung die Fritz-Schumacher-Medaille in Gold. Diese ungewöhnliche Aus- zeichnung für ein im Aufbau befind- liches Museum erfolgte durch den Vorsitzenden des Stiftungsrats, Sena- tor Dr. h. c. Alfred Toepfer. An der Feier nahmen Gäste aus dem In- und Ausland, darunter Landeshauptmann- Stellvertreter Dr. Prior und die Lan- desräte Dr. Bassetti und Dr. Partl teil. Senator Dr. Toepfer rief die Bau- herren und Architekten auf, sich et- was mehr Mühe zu machen und beim Bauen nicht nur das Zweckbedürfnis im Auge zu haben. Die Verleihung der Goldmedaille, die an einen Hamburger Stadtplaner erinnert, erfolgte für die vorbildliche Leistung und die private Initiative Fernseher bei voller Lautstärke lau- fen, ist es schwer oder kaum möglich, sich auf etwas anderes wirklich zu konzentrieren. Hier kann es nur hei- ßen: entweder - oder. Spielen, arbei- ten oder fernsehen, oder Radio hören. Alles ist wichtig und notwendig, alles aber beansprucht seine Zeit. Hektik und Rastlosigkeit sind kein Nähr- boden für Konzentration und wem es nicht gelingt, auch einmal ruhig zu verweilen und sich auf diese Stille hin zu konzentrieren, wird es immer schwer haben, Anforderungen in der doch eher lauten Atmosphäre unseres Alltags konzentriert zu meistern. sowie die freiwillige Mitarbeit bei der Erhaltung typscher Tiroler Haus- und Hoff ormen. Der Volkskundler Dr. Hans Gschnit- zer dankte für die Auszeichnung und die Würdigung des im Aufbau befind- lichen Museums durch den General- direktor des ungarischen Freilicht- Bauernhausmuseums mit dem Ver- sprechen, daß man sich durch den Ausbau der Auszeichnung würdig er- weisen wird. Der Bezirk Kitzbühel ist im Mu- seum Tiroler Bauernhöfe noch nicht vertreten. Dr. Gschnitzer kündigte an, daß auch an die Übertragung eines typischen Hofes gedacht sei. Derzeit kann ein typischer Bauernhof aus dem Kitzbüheler Raum in dem Ur- kundhof Hinterobernau bei Kitzbühel bereits besichtigt werden. Auch dieses kleine Museum wurde von Idealisten errichtet, die Gründung des Vereins Tiroler Bauernhausmuseum Hinter- obernau ist drei Jahre vor dem Be- ginn in Kramsach erfolgt. Auffällig an dem Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach ist das gro- ße Engagement des dortigen Fremden- verkehrsverbandes, der anläßlich der Übergabe der Schumacher-Medaille einen Empfang gab und gemeinsam mit der Fremdenverkehrswerbung die Journalisten aus dem In- und Aus- land zu einem Abendessen einlud. Trotz des schlechten Wetters bei der Eröffnung waren beide Kramsacher Musikkapellen, der Männergesangs- verein und die Schützenkompanie und aus der Wildschönau die „Sturm- löder" ausgerückt. Kitzbühel ist im Museum zwar nicht vertreten, das Briefpapier des Mu- seumsvereins schmückt aber ein Farbdruck nach einem Bild von Prof. Alfons Walde. Das Bauerhöfemuseum ist bis Ende Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. H. W. Feuernotruf Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) . . . Tel. 144 Notruf Gendarmerie . . . Tel. 133 Brixentaler Antlaßritt Verkehrsbeschränkungen Die Bezirkshauptmannschaft Kitz- bühel hat für die Durchführung des traditionellen Antlaßrittes auf der Brixentaler Bundesstraße folgende Verordnung erlassen. Am 25. Mai 1978 ist die Brixentaler Bundesstraße in der Zeit von 12 h bis 15 Uhr im Bereich der Gemeinden Kitzbühel - Kirchberg Brixen im Thale für den gesamten Durchzugs- verkehr aller Fahrzeuge gesperrt. Die Umleitung des Verkehrs in Richtung Kitzbühel und Wörgl hat in Söll-Leukental und Kitzbühel/Reisch- hof über die Wiener Bundesstraße zu erfolgen. Kraftfahrzeuglenker, die sich wäh- rend der Zeit von 12 - 15 Uhr inner- halb des Bereiches der Sperrzone auf- halten, haben dafür zu sorgen, daß Verkehrsbehinderungen unterbleiben. Die Brixentaler Bundesstraße darf in beiden Richtungen erst nach beende- ter Prozession durchfahren werden. Es ist jedoch auch nach diesem Zeit- punkt noch mit Verkehrsbeeinträch- tigungen durch Teilnehmer am Ant- laßritt zu rechnen, weshalb der Ver- kehrsregelung und den Weisungen der Gendarmerie unbedingt Folge zu lei- sten ist. Die Durchführung der erforder- lichen straßenpolizeilichen Absperr- maßnahmen obliegt dem Bezirks- gendarmerjekommano Kitzbühel und die Kundmachung der Verordnung durch das Aufstellen der notwendigen Verkehrszeichen und Einrichtungen zur Regelung des Verkehrs der Stra- ßenmeisterei Kitzbühel. Die Verkehrsumleitung in Wörgl - Söll-Leukental wird von der Bezirks- hauptmannschaft Kufstein veranlaßt. AR BO-Sicherheitsinitiative für Motorradfahrer Geschicklichkeitsturnier um den Yamaha-Pokal Einen neuen Weg zur Förderung der Sicherheit beim Motorradfahren beschreitet der Tiroler ARBO. Ge- meinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit veranstaltet er am 25. Mai 1978 ein Geschicklichkeits- turnier um den Yamaha-Pokal. Bei diesem Turnier kommt es darauf an, daß die Motorradfahrer beweisen, daß sie auch in ungewohnten, in der Pra- xis jedoch immer wieder vorkommen- den Situationen ihr Fahrzeug sicher beherrschen. Zu den Übungen, die im Rahmen des ARBO-Turniers zu absol- vieren sind, gehören u. a. ein Slalom, der möglichst langsam gefahren wer- den muß, das Fahren über eine Wippe und ähnliche Feinheiten mehr. Um für alle Teilnehmer die glei- Museum Tiroler Bauernhöfe bei Kramsach
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