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Samstag, 27. Mai 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Am 29. April 1978 fand im Cafe „Doris" die Generalversammlung des Hauskrankenpflegevereins Kitzbühel statt. Nach der Begrüßung durch den Sekretär und Schriftführer Dr. Luis H ö 1 z 1 folgte der umfangreiche Tä- tigkeitsbericht, vorgetragen von der Organisationsleiterin des Vereins, Frau Käthe N a g i 11 e r. Dieser lau- tete: „Ein Jahr segensreichen Wirkens ist wieder vorbei. Wir hatten uns bei der Gründung des Vereins vor knapp f ü n f Jahren vorgenommen, in der Stadtgemeinde Kitzbühel „und Um- gebung" eine dritte „Säule" der Menschlichkeit, zu den bereits beste- henden wie Feuerwehr und Rotes Kreuz, aufzubauen. Menschliches Leid darf uns nicht gleichgültig sein. Tatsächlich konnten wir in „Kitz- bühel und Umgebung" eine Haus- krankenhilfe aufbauen, die sich in kurzer Zeit ihres Bestehens bewährt hat und allen Anforderungen genü- gen kann, wenn sie von den Kranken auch in vollem Umfang ausgenützt wird. Der Hauskrankenpflegeverein tritt nicht viel in die Öffentlichkeit. Er wirkt im Stillen und ein „Vergelt's Gott" ist dem Pflegepersonal und al- len, die mit der Plege und Verwal- tung zu tun haben, mehr wert als Lobeslieder. Dank der großherzigen Spende des LIONS-Club, schon am Beginn unse- rer Tätigkeit, sind wir finanziell ab- gesichert und können großzügig an die Lösung unserer Probleme heran- gehen. Dabei lassen wir nicht außer acht, daß wir auch den sozial schwä- cheren Kranken gerne durch Beistel- lung von Hilfen und Geräten, even- tuell auch gra:is, zu helfen trachten. Wichtig wäre es für uns auch bei den Politikern darauf zu drücken, daß ein Sozialgesetz geschaffen wür- de, um das Recht und Anspruch zur Unterstützung richtig aufteilen zu können; auch zur Entlastung der überbelegten Krankenhäuser. Ein Plan, der seit der Gründung unseres Vereins immer wieder auf- taucht, die Aktion „Essen auf Rä- dern". Dazu braucht es aber unbe- dingt das Zusammenwirken weiterer freiwilliger Kräfte. Die Kranken sol- len sich melden und sich mit dem geplanten Service einverstanden er- klären; es sollte eine Mindestanzahl von 20 Personen erreicht werden. Wir in Kitzbühel sind der einzige Haus- krankenpflegeverein, der auf keine Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen ist, oder eine solche auch beansprucht. Trotzdem können wir allen Anforderungen gerecht werden. Der Finanzbericht ist sehr erfreu- lich. Wir haben im Jahre 1977 5 17.800 eingenommen; hauptsächlich Mit- gliedsbeiträge. Ausgaben hatten wir S 21.800 und zwar für Pflegebeihilfen, Fahrtkosten und Telefonspesen. So- mit ist noch ein Vereinsvermögen von S 205.900 vorhanden. Dazu kommen noch unsere Hilfs- mittel für Kranke wie zwei Körper- hebevorrichtungen, vier Fahrstühle, zwei Gehschulen, zwei Sitzhilfen und Leibschüsseln. Wir haben zum Dienst am Kran- ken: zwei Diplom-Krankenschwestern Am 22. April 1978 fand in Oberndorf die Nordtiroler Pinzgauer Rinder- schau statt. Eine Reihe von Ehren- gästen waren anwesend. Die Eröff- nung erfolgte durch den Bezirks- obmann des Tiroler Bauernbundes LA Paul L a n d m a n n, der in seiner Eröffnungsrede sagte: „Für die Landwirte der Grundland- gebiete bilden die Milch- und Fleisch- produktionen die Haupteinkommens quelle. Das Rind ist dabei am besten befähigt, das vorhandene Futter in verkäufliche Produkte zu veredeln. Mit welchem betriebswirtschaftlichen Er- folg dies möglich ist, hängt, insbeson- dere von den Leistungsanlagen der Tiere ab. In welch hohem Maße unser heimisches Pinzgauer Rind den An- forderungen an ein wirtschaftliches Zweinutzungsrind entspricht, werden die heute ausgestellten T:ere unter Beweis stellen. Dabei sollten aber auch die sonstigen guten Eigenschaften unseres Rindes, wie große Anpassungs- fähigkeit an alle Umwelt- und Klima- verhältnisse, seine Robustheit, Marschtüchtigkeit und Herdenver- träglichkeit und das leichte Abkalben nicht unbeachtet bleiben. Die Spezialisierung hat ja leider so manche gute Eigenschaft unseres auf Milch und Fleisch gezüchteten Rin- des und deren Bedeutung für die alpi- nen Gebiete vergessen lassen. Dane- ben waren es auch marktpolitische Faktoren, die unserer Rasse zusetzten. Mit viel Fleiß und Können ist es aber den Pinzgauer Züchtern gelun- gen, den heutigen Anforderungen zu entsprechen und deshalb brauchen sie den Vergleich mit den Züchtern anderer Rassen nicht zu scheuen. Bei Leistungsvergleichen liegen die und vier geprüfte Hauskrankenpfle- gerinnen. Alle haben im Berichtsjahr 1977 8718 Tag- und Nachtstunden ge- leistet. Unser Vorbild ist: nicht teilnahms- los an der Not unserer Nachbarn vor- beizugehen. Unsere Nachbarschafts- hilfe besteht hauptsächlich darin, die kranken „Nachbarn" aufzusuchen, mit ihnen zu sprechen und kleine Hilf eleistungen anzubieten. Aber auch diese Hilfe muß organisiert werden, und unserer Verein schaltet sich ger- ne ein, wenn der Wunsch zu Kontak- ten vorhanden ist. Machen wir weiter auf den richtig beschrittenen Weg und helfen wir alle zusammen, um den Hauskranken- pflegeverein „Kitzbühel und Umge- bung" zu dem zu machen, was er seit der Gründung sein sollte: Eine Säule der Hilfsbereitschaft, auf die sich alle verlassen können". nachgewiesenen Zahlen wohl unter jenen anderer Rassen, was fälsch- licherweise oft so interpretiert wird, als ob die Pinzgauer schlechtere Lei- stungsanlagen aufweisen würden. Die Lage der Zuchtbetriebe läßt sich aber nicht verändern und im Vergleich zu ihren Kollegen im Flachland sind die Bergbauern und die Betriebe in schlechten Futterlagen in großem Nachteil. Wie sehr sich die von unse- Züchter Wolfgang Hagsteiner, Furtherwirt, mit seinem Ib-Stier Kalif. Mit 6 la- und 4 Ib- Tieren lag Hagsteiner an der Spitze aller Aussteller. Hauskrankenpflegeverein Kitzbühel Jahres-T 00 dtigkeitsbencht zur General- versammlung Von der Nordtiroler Pinzgauer Rinderschau in Oberndorf
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