Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 3. 'Iuril 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 27 Österr. Bergrettungsdienst Landesleitung Ti- rol, Ortsstelle St. Johann Sommer- Großübung in St. Johann in Tirol Übungsgebiete: Fleischbank-Pfeiler und Steinerne Rirne. Zeit- und Treffpunkt: Sonntag, 4. Juni 1978, 6 Uhr, Alpinhaus. Stützpunkt: Wildanger-Hütte. Organisation: Herbert Pali, Sebastian Stabhuber, Gerd Hahn. Einsatzleitung: Hias Noichl, Herbert Pali, Sebastian Stabhuber. Ärztliche Betreuung: Med.-Rat Dr. Wer- ner Krainz. Sanitätsdienst:: Rotes Kreuz, Ortsstelle St. Johann (Leo Ehrensberger). Sicherheitsdienst: Gendarmerieposten Erpfendorf(Bez.-Insp. Etzeisdorfer). Transporte: Bergrettungsbus und nach Bedarf Privat-Pkw. Funkstationen: 1 Storno-Gerät für Ein- satzleitung, 2 Stornogeräte und 1 Autphon- Gerät für Stahlseilmannschaft am Fleisch- bank-Pfeiler, 2 Geräte der FFW St. Johann werden noch eingeteilt, 1 Fixstation im Alpinhaus wird von J. Bergmann besetzt. 1. Planmäßige Bergung vom Fleisch- bank-Pfeiler: Vortrupp für Seilversicherungen am Nordgrat: Adi Bichler, Peter Jagodic, Alois Jöchl, Hans Lichtmannegger, Linsinger. Stahlseilmannschaft Pfeiler: Sepp Bich- 1er, P. Burgstaller, Martin Hautz, H. Hochfil- zer, Friedl Pali, Richard Profanter, Stoff Pcrchtold, Wolfgang Lackner, Peter Wagger, Peter Zass. Seilschaft: wird noch bestellt! Übernahmemannschaft am Pfeilerfuß: R. Appelt, Gerd Hahn, H. Hiselsberger, H. Heuberger, Michael Höflinger sen., Stefan Lackner, Franz Ofner, Roland Vallaster. Stahlseilbergung Steinerne Rinne: Sebastian Stabhuber, Andi Dötlinger, Fritz Nöckler, Hans Prem, L. Zeki, Adi Auer, H. Bendler, P. Stabhuber, Johann Jöch!, Ste- fan Lackner. Behelfsmäßige Bergung Steinerne Rin- ne: Pepi Fischer, G. Perchtold, M. Höf- unger jun., M. Grander, Peter Raß, W. Schedlerjun., Simon Wörgölter und als Ver- letzter Peter Mürnseer. Wegposten Steinerne Rinne - Egger- steig: Klaus Brunnschmid, Toni Haggen- müller, Toni Prem, Leopold Pranzl. Übernahmemannschaf: Schneefeld - Weg: Arzt: MR. Dr. W. Krainz sowie Jakob Egger, Simon Eder, W. Krainz jun., J. Lack- ner jun., G. Pali sen., Alfred Pichler, W. Schedler sen., Alois Tschurtschenthaler. Alle nichteingeteilten Kameraden wer- den nach Bedarf zugeteilt. Teilnahme für alle Pflicht! Treffpunkt nach der Übung beim Gasthof Griesneralir (Abschlußbe- sp rechung). Doppelsieg von Friedrich Schiechtl Friedrich Schiechtl aus Kitzbühel konnte beim letzten Staatsmeisterschaftslauf in Murau in der Klasse 250 ccm den 2. Platz be- legen. Beim letzten Rennen in Tragwein bei Linz gewann er die Klasse 250 und 500 ccm unter bester Besetzung. OAAB-Ortsgruppe Kössen Nach 30 Jahren wieder Maibaum in Kössen In Kössen wurde heuer erstmals wieder seit 30 Jahren ein Maibaum aufgestellt. Unter der Organisation der ÖAAB-Orts- gruppe Kössen mit Obmann Franz Sötz und der Jungen Wirtschaft mit Hans Ebersberger wurde schon eine Woche vor dem letzten April ein stattlicher Baum mit einer Länge von 30 Metern geschlagen. Die Vorbereitungen des Baumschmucks und des Kranzes besorgten Schorsch Dagn und seine geschickte Frau und so wäre dem Unternehmen „Maibaumaufstellen am 31. April 1978" nichts mehr im Wege gestanden, hätte nicht die Feuerwehr von Kössen ihre Einsatzbereitschaft auch in der Nacht ge- zeigt und den „Hauptdarsteller Maibaum" kurzerhand in ihr Gewahrsam genommen. So galt es dann, in zähen Verhandlungen den Baum freizukaufen, wobei sich unser Vinzenz Schlechter als guter Diplomat erwies und für zwei Faß Bier der Baum am 31.Aprilum 13 Uhr feierlich übergeben wur- de. Den Faßanstich bei dieser Gaudi nahm ÖAAB-Bezirksobmann Asti vor. Das eigentliche Aufstellen des Baumes im Mittelpunkt Kössens besorgte Josef Wag ner ohne jede maschinelle Hilfe nur mit ei- Alberts Willen, der Leserschaft doch nicht vorenthalten. Auf dem Rückwege von Mittersill wurde Primus in Jochberg von dem Südfrüchte- händler Hans Grünwald (des Elektro-Grün- walds Onkel) mit einer hochwillkommenen Weintraube bedacht, die Albert laufenden Fußes verschlang. Bald darauf verspürte er ein menschliches Rühren im Gehege seiner Gedärme. Auf weithin vernehmbaren Hilfe- ruf stand auch schon der kleine, gedrungene HechenmoosrWirt mit einem Fraggele Schnaps prompt vor seinem Hause, um die drohende Kalastrophe zu verhüten. „Doch das Unglück schreitet schnell", überholt so- gar noch ein bewährtes „Rennpferd". Noch ehe Primus den Wirt erreichen konnte, flog er auch schon mit einem Hechtsprung über den Zaun, drehte zum großen Gaudium der Zuschauer unter Donnergepolter seine Ho- se in null Komma nix Sekunden um und lief auch schon wieder erleichtert von dannen. (Soweit Much Wieser; auch nach Angaben von Albert Primus.) Albert Primus selbst ergänzte die Auf schreibungen von Much Wieser in der Aus- gabe vom „K±tzbüheler Anzeiger" vom 13. September 1952. Auch er erwähnt den Frauentag von 1897 (was nicht stimmt); bringt aber weiters nichts neues über diese Konkurrenz, nur daß sie nur ein einzigesmal stattgefunden haben soll. Zwei weitere, aber mündliche, Überliefe- rungen sollen die Chronik dieser Veranstal- tung ergänzen. So erzählte der damalige Nationalrat und heutige Landtagsabgeordnete Paul Land- mann, daß sein Großvater seinerzeit einen Knecht mit Namen Georg HUBER beschäf- tigte, der am Pinzgalaufteilgenommen hatte (in der Originalliste auch aufscheint) und folgendes berichtete: „Er habe sich schon in Kitzbühel mit Rei- seproviant versorgt und zwar mit einem.Ki- logramm Weintrauben. Haber erreichte Mittersill in 3 Stunden und 2 Minuten und lag noch „gut im Rennen"; mußte aber dann aufgeben, denn die Weintrauben haben ihm ähnlich zu schaffen gemacht wie Primus nach dem Bericht von Much Wieser. Nach Huber selbst habe er schon auf der Strecke bis zum Paß Thurn einigemale „hinter den Zaun" gemußt, um sich der Hose zu entledi- gen. Von Hans Arzböck (auch Arzbeck), den Albert Primus in das Krankenhaus von Mit- tersill versorgte, wird folgendes erzählt: Er stammte aus Kirchberg, war aber zur Zeit des Pinzgalaufes Knecht beim Ganser- bauer in Kitzbühel. Er lief bis Jochbergwald mit 1 Stunde und 23 Minuten die viertbeste Zeit. Im Gasthaus Jochbergwald trank er ei- nen ganzen Liter Wein „ex-aus" und dieser Trank machte ihm dann schwer zu schaf- fen. Im Krankenhaus zu Mittersill fühlte er sich aber recht wohl. Er verliebte sich unsterblich in die dortige Krankenschwester und wollte nicht mehr heraus. Der alte Gan- serbauer mußte mit Roß und Wagen nach Mittersill fahren, um den Knecht zu holen, natürlich ohne Krankenschwester. Nun zu den tatsächlichen Begebenhei- ten. Für die Ausschreibung der Konkurrenz wurde bei Martin Ritzer ein Plakat bestellt. Wortlaut: Einladung zum Distanzmarsch Kitzbühel - Mittersill - Kitzbühel am Sonntag, 29. September 1895 beijeder Witte- rung. Abgangs- und Ankunftsplatz: Gasthof Hinterbräu, Kitzbühel. Abmarsch 6 Uhr früh.
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