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Seite 4 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Juni 1978 Kleine Galerie in der Knabenhaupt- schule Kitzbühel Die Knabenhauptschule Kitzbühel, Traunsteinerweg, verwirklicht heuer einen seit langem gehegten Plan. In den Schaukä- sten im Parterre des Schulhauses werden in einer „kleinen Schulgalerie" Werke von Künstlern ausgestellt. Diese sind während der Unterrichtszeit (Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis etwa 17 Uhr, Samstag von 7.30 bis 12 Uhr) frei zu besichtigen. Die Besucher werden gebeten, auf den Unterrichtsbetrieb Rücksicht zu nehmen. Vor allem dient die „kleine Galerie" der Begegnung der Schüler mit Werken von Künstlern. Der Beginn wurde mit Werken des akademischen Malers Eduard Tenschert gemacht. Tenschert lebte durch viele Jahre im Bezirk Kitzbühel, nunmehr wirkt er in Ebbs-Eichelwang. Eduard Tenschert studierte an der Kunst- hochschule in Frankfurt am Main, an der Akademie der bildenden Künste in Mün- chen und in Wien. Er stellte u. a. in Frank- furt, 'Wien, Salzburg, Heidelberg, Helsinki und Innsbruck sowie bei kleineren Ausstel- lungen in Tiroler Landgemeinden aus. Er erhielt den Jubiläumspreis der Akademie der bildenden Künste in Wien. Tenscherts Arbeitsgebiet ist umfassend. Es reicht von der Wandmalerei, dem Fresko und dem Sgraffito bis zur Landschaftsmale- rei in Aquarell und 01, wobei er besonders auch das Porträt bevorzugt. Er malt nach dem Erleben der Natur, besonders der atmosphärischen Stimmungen nach der je- weils erforderlichen Technik des Sujets. Tenschert hatte schwere Schicksalsschlä- ge zu überwinden, ließ sich aber nicht unter- kriegen. Als Gebirgsjäger im hohen Norden verwundet und in der Heimat ausgebombt, mußte er von vorne anfangen, konnte sich aber im Laufe der Jahre eine eigene Note erarbeiten. In den letzten Jahren wurde er durch mehrere Erkrankungen in seinem Schaffen schwer eingeschränkt, doch gehört der Malerei weiterhin seine ganze Liebe und Verbundenheit. Die Ausstellung Eduard Tenschert ist Ausdruck des Bemühens der Knabenhaupt- schule Kitzbühel, eine engere Verbindung zwischen den Künstlern unseres Raumes und der Jugend herzustellep. Sie ist ein Be- ginn und wird im Herbst mit weiteren Aus- stellungen fortgesetzt. Ebenso bemüht sich die Knabenhauptschule, Werke von Schü- lern außerhalb der Schule in geeigneten, öffentlich zugänglichen Räumen unterzu- bringen, um das Wirken der Bildnerischen Erziehung zu zeigen. Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 Galerie Ferdinand Maier Ausstellungseröffnung Hannes Schwarz Die Galerie Ferdinand Maier eröffnet am Samstag, 24. Juni, 19.30 Uhr die Ausstellung „Zeichnungen" von Hannes Schwarz. Der Künstler, 192f in Anger, Steiermark, geboren, zeichnet und malt von Jugend auf. Nach der Matura folgte 1944 die Aufnahme in die Stuttgarter Akademie (Prof. Baumei- ster). Unterbrechung durch die Einberufung zum Heer. 1945 Rückkehr nach Osterreich. 1948 Aufnahme der Maltätigkeit. Freund- schaftlicher Kontakt mit Anton Kolig und der Witwe Franz Marcs. Mitglied der Seces- sion Graz, später Mitbegründer des Forums Stadtpark Graz. Lebt und arbeitet in Weiz als freischaffender Maler und Kunsterzieher. Schon 1951 erhält Schwarz den ersten Preis, den Preis des italienischen Außenmi- nisters anläßlich der Jugendbiennale in Go- rizia. Viele weitere Preise folgten, doch seine bescheidene Art vehindert den längst erwarteten Durchbruch! Die letzte Ausstellung hatte Schwarz im Herbst 1977 in der renommierten Galerie Welz, Salzburg. Die Galerie Ferdinand Maier lädt Sie herzlich zur Eröffnung der Ausstellung Hannes Schwarz ein, kommen Sie und brin- gen Sie Ihre Freunde mit, auch ohne eine Einladung zu haben. Oder rufen Sie einfach 4878 an; wir senden Ihnen gerne die Einla- dungen zu den Vernissagen zu. Im letzten Jahrhundert ist die Kunst der Zwischenkriegszeit in Tirol stark in den Mittel- punkt von Kunstmarkt und Ausstellungen ge- treten; • dabei kam eine wesentliche Kompo- nente - das Plakat - stets zu kurz. Ein Blick in die Werbung der Zwischen- kriegszeit wird derzeit in der Burg Hasegg in Tirol ermöglicht. Aus den Beständen der Pla- katsammlung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum in Innsbruck veranschauli- chen 35 Plakate die verschiedenen Akzente der Werbung in den Bereichen der Touristik, Poli- tik, Gewerbe, Sport und Veranstaltungen. Diese Schau veranstaltet das Kulturreferat der Stadt Hall in Zusammenarbeit mit dem Ferdi- nandeum. Von den frühen Weber-Tyrol-Plakaten über jene von Max von Esterles und den sezessioni- stischen Entwürfen Anton Hofers wird der Hauptakzent auf die Plakatkunst von W. N. Prachensky, A. Walde, J. Troyer, 0. Hengst, E. Nepo, L. S. Humer und L. Alton gerichtet. Hier wird die Plakatkonzeption in deutlicher Weise als eigenständige und von der freien Malerei gelöste Kunstgattung veranschau- licht. In technisch aufwendigem Verfahren wurden die Plakate in Kupfertiefdruck, Litho- graphie, Offset oder Buckdruck hergestellt und vervielfältigt. Eine Ausstellung über die Plakatkunst in Ti- rol von den Anfängen bis 1938 wird im Ferdi- nandeum 1979 gezeigt werden; damit die Entwicklung der Plakatkunst in Tirol bearbei- tet und dokumentiert werden. jr4i4ttuat itr u wfrtt)ut we .gJ.. JOCHEERG: Sessellifte zur Wagstätt in Betrieb Am Samstag, 24. Juni gehen die Sessellifte Wagstätt 1 und II in Jochberg in Betrieb. Der zweite Abschnitt ist im Winter ein Schlepp- hft und wird in jedem Jahr zu einem Sessel- lift für den Sommerbetrieb umgebaut. Die Sektion 1 führt bis zur Wagstättalm (1320 m), die zweite Sektion zur Wurzhöhe (1740 m). Die erste Sektion ist täglich von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr in Be- trieb, die zweite Sektion beginnt jeweils um 1] Minuten später und endet um 10 Minuten früher. Planfahrten sind stündlich, Zwi- schenfahrten werden bei Anwesenheit von 2Personengemacht. Für die Dauerder Som- mersaison gelten auf den Sesselliften Wag- slätt 1 und II die Tarifbegünstigungen für Inhaber von Berechtigungsausweisen und C-ästekarten des Raumes Kirchberg - Kitz- bihel - Mittersill. Foto Dr. Gerd Amman. „Max v. Esteri e in der Bezirksausstellung für Gewerbe und Land- wirtschaft Kitzbühel 1927. Aus der Plakat- sammlung des Tio1er Landesmuseums Fer- dinandeum Plakate der zwanziger und dreißiger Jahre in - . der Burg Hasegg, Hall in Tirol, 17. Juni bis 9. Juli 1978
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