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TAL-Notwasserversorgungsanlage Oberndorf übergeben Vertragspunkt nach 14 Jahren erfüllt 20 Millionen Schilling Kosten Samstag, 3. Juli Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 Olympiamedaillen für Kitzbüheler Bürger Für ihre Verdienste um die Vorbereitung und Durchführung der 12. Olympischen 'Winterspiele in Innsbruck 1976 hat der Herr Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger sechs Kitzbüheler Bürgern die Olympiame- daille verliehen. Die Überreichung der Medaillen und der Urkunden erUolgte am 29. Juni 1978 im Ho- tel Tiefenbrunner im Auftrag des Vizepräsi- denten des Organisationskomitees Bürger- meister DDr. Alois Lugger durch Bürger- meiser LAbg Hans Brettauer im Rahmen ei- ner kleinen Feier. Folgende Damen und Herren wurden mit der Olympiamedaille ausgezeichnet: Ingrid STAMPFER, Studentin, für ihre Dienstleistung als Hostess. Kurhausdirektor Vzbgm. Michael HORN als Platzsprecher bei den Alpinen Skibewer- ben und beim Eishockeyturnier. Am Freitag, 30. Juni wurde die von der Transalpinei Ölleitung in Osterreich GesmbH. errichtete Notwasserversorgung- anlage aus dem Grundwassergebiet der Ge- meinde Oberndorf an die Stadtgemeinde Kitzbühel übergeben. An der Schlußver- handlung nahmen auf seiten der Transalpi- nen Ölleitung Geschäftsführer Dr. Kurt Büchlmann. Dipl.-Ing. Oskar Hohenbruck und Dr. Günther Newesely und auf seiten der Stadtgemeinde Bürgermeister LAbg. Hans Brettauer, Stadtrat Jakob Lackner, Ge- meinderat Friedhelm Capellari und leitende Bedienstete teil. Es herrschte ein sehr sachli- ches Verhandlungsklima unter Wahrung der gegenseitigen Standpunkte. Die Stadtge- Bezirkssekretär Helmuth-Dieter KÜ- CHENMEISTER als Leiter des Presse-Sub- zentrums im Olympiastadion. Elektromonteur Werner PISCHL als Star- ter beim Abfahrtsrennen und beim Slalom. Musiklehrer Oswald PLETZER als Fan- farebläser in den Reihen des Konservato- riums Innsbruck zur Eröffnung der Winter- spiele. Finanzbeamter in Ruhe Christian ACH- HORNER als Kampfrichter bei den alpinen Bewerben. Michael Horn und Christian Achhorner besitzen nun die Olympiamedaille zum zweitenmal; das erstemal wurde sie ihnen vom damaligen Bundespräsidenten Dr. h. c. Franz Jonas aus Anlaß der Olympischen Winterspiele 1964 verliehen. Wir gratulieren! Von links: Bürgermeister LAbg Hans Bret- tauer, Oswald Pletzer, Dieter Küchenmeister, Frau Helmi Stampfer (stellvertretend für ihre Tochteringrid), Christian Ac,ihorner, Michael Horn und Werner Pischl. meinde anerkennt die Bemühungen der TAL um die Notwasserversrgung, die TAL ihrerseits respektiert den abgeschlossenen Vertrag, der zur Errichtung dieser Anlage verpflichtet. Selbstverständlich bleibt die Verpflichtung der TAL gegenüber der Stadt- gemeinde aufrecht, daß im Falle einer Beeinträchtigung der Wasserversorgung durch einen Schaden an der Ölleitung eine Ersatzversorgungsanlage errichtet wird. Durch die Übergabe der Notwasserver- sorgungsanlage Oberndorf ist die TAL dem Punkt 2 des Generalvertrages gerecht gewor- den. In diesem Punkt wird die TAL aus den Verpflichtungen entlassen, weil sich die Stadtgemeinde schon vor mehr als einem Jahr entschlossen hat, die Anlage nach dem Probebetrieb selbst zu führen und nicht wei- ter durch die TAL warten zu lassen. Der Pro- bebetrieb lief seit dem vergangenen Herbst zur Zufriedenheit der Stadtgemeinde. Die Transalpine Ölleitung mußte sich bei der Errichtung ihrer Pipeline Triest—Ingol- stadt verpflichten, verschiedene Auflagen im Bereiche der Gemeinde Kitzbühel zu erfüllen. Dies führte dazu, daß durch das Hahnenkamm-Massiv ein Tunnel gebaut wurde. Des weiteren wurde die Auflage ge- macht, für die Stadt eine Notwasserversor- gung zu errichten und im Fall einer Schädi- gung eine Notwasserversorgung zu bauen. Ausschlaggebend für diese Forde- rungen waren Erfahrungen bei ande- ren Leitungen und die Sorge um die Zukunft Kitzbühels als Fremdenverkehrsort. Die Verhandlungen wurden seinerzeit unter Bgm. Hermann Reisch und federführend durch Alt-Bgm. und Stadtrat Walter Hirns- berger auf seiten der Stadt geführt. Noch heute wird von der TAL anerkannt, daß die Stadt Kitzbühel einer der härtesten Ver- handlungspartner bei der Errichtung der Leitung war. Die Gesellschaft bemühte sich umge- hend, der Verpflichtung nach Errichtung der Notwasserversorgungsanlage nachzukom- men. Der erste Versuch wurde in Gundha- bing-Klausen gemacht. Gutachten von namhaften Fachleuten versprachen aus dem Grundwasserstrom der Spertentaler Ache mehrere Kubikmeter Wasser pro Minute. Die Anlage wurde errichtet und 1967 in Be- trieb genommen, erbrachte aber nicht die vorgesehene Wasserschüttung für die Stadt, wohl aber für die Gemeinde Reith, die eben- falls entsprechende Forderungen hatte stel- len müssen. Die TAL bemühte sich in der Folge um verschiedene Ersatzlösungen. Dem Bemühen, im Spertental Wasser für Kitzbühel zu finden, machte die Gemeinde Kirchberg unter Bgm. Ing. Herbert Paufler in der berechtigten Sorge ein Ende, durch den Ausbau einer Anlage für Kitzbühel könnte die künftige Versorgung für Kirch- berg beeinträchtigt werden. Ein weiterer Versuch galt der Zuleitung von Wasser aus dem Saukasergraben. Die Forderung ging danach, Wasser zu finden, das von der Grundwasserführung der Kitz- büheler Ache unabhängig ist. Die Pipeline quert bekanntlich im Gemeindegebiet Joch- berg die Ache. Das Oberflächenwasser aus dem Saukaserbach hätte gefiltert werden müssen. Die Stadtgemeinde bestand aber auf qualitativ unbeeinflußtem Wasser. Die TAL anerkennt die seinerzeit von der Presse wahrgenommene Aufgabe, auf die Notwen- digkeit eines Abschlusses der Bemühungen um die Notwasserversorgung hinzuweisen. Unzweifelhaft wurden dadurch die Bemü- hungen intensiviert. Nachjahrelangen Bemühungen wurde im Einvernehmen mit der Stadt Kitzbühel und mit Zustimmung der Gemeinde Oberndorf eine Anlage vorbereitet, welche die vorgese- hene Wasserschüttung erbringt. Die Stadt
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