Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 22 Juli 19 E Kitzbüheler Anzeiger Seite 27 Ache befindliche Terrasse mit der hier seit dem Mittelalter angelegten Einzelhofsiedlung, die von Hansler über Künstler, Waldhausen, Ta- xer bis zu Thal reicht. Welche Gelände-Oberflächenveränderung durch heftige, vom Westen kommende kon- zentrierte Niederschläge in dem bezeichneten Bereich bewirkt werden können, hat der Som- mer 1970 gezeigt. Damals wurde Material der oberhalb von Taxer liegenden urzeitlichen Schmelzplätze aus seiner ursprünglichen La- gerung gerissen und weit über den darunter befindlichen Abhang transportiert. Da auf dem genannten Terrassengelände gleichfalls noch urzeitliche Hüttentätigkeit nachgewie- sen ist (Schmelzplatz 31, Stadtbuch Kitzbühel, 2. Band), wird dieser Raum als Siedlungsareal in Betracht zu ziehen sein. Die von hier zur Ache führenden Wassergerinne überwinden den Steilabfall der Terrasse zur Achentiefe mehrmals in kleinen wasserfallartigen Kaska- den, die genügend Kraft haben, ein Bronzebeil mitzureißen. Doch kann auch der Transportweg von der primären Verwendungszone zur primären Ablagerungsstelle nicht sehr lange gewesen sein, wie aus dem Fehlen der Abrollungsspu- ren zu entnehmen ist. So käme vielleicht als primäre Ablagerungsstelle das sandige Areal beim Übergang von Jochberg-Vordered zum Bad in Betracht. Hier kann das Beil durch Hochwasser leicht aus seiner ersten Lagerung entfernt und das verhältnismäßig kurze Stück zur sekundären Ablagerungsstelle - etwa 250 m Länge - befördert worden sein. Daß es hier, bald nach dem Rückgang des Hochwassers ge- funden wurde und dabei die genaue Lage des Beiles im Schotter beobachtet werden konnte, darf als besonders erfreulicher Umstand her- vorgehoben werden. Denn die genaue und klare Befundung am Ort und die Möglichkeit, das Objekt in eine klare Relation zur Fundortsumgebung zu stel- len, enthebt uns der Aufgabe zu Spekulatio- nen, wie sie seit langem bei „Flußfunden" üblich geworden sind. Rein theoretisch gehört ja auch unser Beil in die Kategorie von Bron- zeobjekten, die aus dem Wasser gehoben wur- den. Aber so wie bei einer genauen Fundort- beobachtung im Bereich des Greiner Donau- strudels dieHerkunft der von dort stammenden Waffen und Werkzeuge aus dem stehenden, also Objekte absetzenden Bereich der Wasser- führung zu erweisen ist, so gilt dies auch für die aus dem Inn gehobenen Objekte wie für die von M. Hell veröffentlichten Funde aus der Salzach. Durchaus gleiche Umstände wird man auch für die aus der Elbe gehobenen Bronzen der Knovizer Kultur verantwortlich machen dür- fen, während die große Zahl an atlantischen Bronzen aus der Loire und das aus der Seine auf andere Ursachen zurückgeführt werden könnten. Denn beide werden damals, d.h. zur gleichen Zeit, der das Jochberger Beil zu- zuordnen ist, als Handelswege für die Verbrei- tung der von den Britischen Inseln eingeführ- ten Bronzen gedient haben. Daß Hochwasser, aber auch überladene Einbäume den Transport beeinträchtigt ha- ben können, wird man kaum in Abrede stellen dürfen, weshalb auch rein navigationstechni- sche Unfälle solche „Flußfunde" bewirkt ha- ben können. Auf alle Fälle aber ist das Beil aus der Jochberger Ache ein kleines Warnsignal vor allzu raschen Verallgemeinerungen, wes- halb ihm über seine rein topographische Be- deutung hinaus auch eine solche interpreta- tionsmethodische Art zukommt. FC Neuwirt Oberndorf schlägt Stammtischmannschaft aus Bayern! Kürzlich fand auf dem St. Johanner Fuß- ballfeld ein Freundschaftsspiel zwischen dem Stammtischverein Kraiberg Bayern und dem FC Neuwirt Oberndorf statt. Das Match be- gann mit einem Großangriff der Oberndorfer, die auch in der 5. Minute in Führung gingen. Die Gäste hatten sich von diesem Schock kaum erholt, und es stand 2 : 0. Durch eine Umstellung der Gäste aus Bayern wurde des- sen Sturm immer stärker und sie verkürzten auch auf2: 1. Mit diesem Resultatging es in die Pause. Nach Anpfiff der2. Hälfte übernahmen aber die Kicker aus Oberndorf das Kommando und sicherten sich durch weitere Tore von Hans Pe- ter Dötlinger und Herbert Matzunski einen überlegenen 4: 1-Sieg. Die Bayern, die sich als Favoriten gesehen haben, und eine eindeutige Niederlage hin- nehmen mußten, wollen sich im Retourkampf im Herbst revanchieren. Dös wa halt gfragg! Mei, wann i dös kunnt, nacha war i hoit wer! War a berühmta, groußmächtiga Herr. Hätt' zwengs'n Göidl dös ganz Jahr koan Kumma, tanzatns' überoi oi um mi umma. Hätt i nia miaßn langmächtig studiern, brauchat an Kopf, aba brauchat koa Hirn. Da Herr Präsident gab ma selm an Empfang oi Tag a da Zeitung stand i scho lang. Um's Autogramm vo mia, das woaß i gwiß, gab's - wori hikimm - a elendigs Griß. Und a da Fernseha, das wa nit dumm, zoagat mi unt und obn und ummandum. D'Weibaleit, ibabaupt, mia wa's fit z'zoch, laffadnd hauffnsgweis, mia übaroi nach. Net dös meat'sd kinna: an Fuaßboin, an groußn, schleinig und oft an a Tour eichi stoußn! Herbert Jordan Ausstellung Prof. Hans Staudacher Galerie Ferdinand Maier Vor 4 Jahren stellte Ferdinand Maier, Kitz- bühler Impressionen von Prof. Hans Stauda- cher in der Handelskammer aus. Nun 4 Jahre später, werden Gouachen aus 1955-1960 und 1977-1978 in der Galerie Ferdinand Maier am Traunsteinerweg ausge- stellt. Hans Staudacher der mit vielen Preisen aus- gezeichnet wurde, z.B. den Premio Marzotto 1958 und einen der Hauptpreise der Biennale von Tokio, zählt zu den besten österreichi- schen Künstlern der Nachkriegszeit. 1923 in St. Urban am Ossaichersee in Kärn- ten geboren / Autodidakt, Mitglied der Wiener Secession, des Forum Stadtpark Graz, und des Kärntner Kunstvereines, lebt und arbeitet Hans Staudacher seit 1945 in Wien. In vielen Beiträgen der Kunstliteratur wird Hans Staudachers Werk beschrieben. Viele Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligun- gen, davon 3 Teilnahmen an Biennalen in Ve- nedig, Tokio und Sao Paulo, sind sicher eine Anerkennung für den Künstler. Zur Eröffnung der Ausstellung wird der Di- rektor der „Neuen Galerie"-des Gurlitt Mu- seums Linz, Herr Peter Baum sprechen. Herr Peter Baum, hat mit Ferdinand Maier, im Jahr 1969 die große Ausstellung von Ernst Insam, im Kurhaus Kitzbühel organisiert und zu Insams Werken gesprochen. Die Ausstellungseröffnung findet am DIENSTAG, 18. Juli 1978 um 19.30 statt. Die Galerie Ferdinand Maier liidt Sie herz- lich zu einem Glas Weiri und etnem Mbiß ein.
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