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Der Bürgermeister zeigte die Baugeschichte des Freischwimmbades auf. Oberndorf besaß Das Freischwimmbad von Oberndoif, Photo schon vor Jahrzehnten eine Freibadanlage, die Werner Nessizius Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Juli 1978 Freischwimmbadeanlage Oberndorf feierlich eröffnet Das ungemütliche Wetter am Sonntag, 9. Juli hielt die Gemeinde Oberndorf nicht davon ab, die Eröffnung des Freischwimmbades ge- bührend zu feiern. Die „Gemeinde Oberndorf' sind in diesem Fall nicht einige Behördenver- treter, sondern ein beachtlicher Teil der Bevöl- kerung, die Heimkehrer und die Feuerwehr, die trotz des schlechten Wetters ausgerückt waren. Mitten im Schwimmbad feierte Pfarrer Hans Dolimann die Feldmesse und erteilte an- schließend den Segen. Die Musikkapelle umrahmte die gottesdienstliche Handlung. Abschließend kündigte der Pfarrer an, daß er selbstjeweils schon am frühen Morgen die Ba- deanlage aufsuchen werde. Bürgermeister Ök. Rat Franz Höck bezeich- nete den Tag als Meilenstein in der Dorfge- schichte und dankte allen, die trotz des Schlechtwetters gekommen waren. Als Ehren- gäste begrüßte er: Landtag sabgeordneten Paul Landmann (Vertreter von Ehrenbürger Lan- deshauptmann Wailnöfer), den Ehrenbürger Altbürgermeister Josef Hauser, der während der Bauzeit wohl der interessierteste Gemein- debürger gewesen war, Rat Dr. Andreas Braun von der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel, der mit dem Bau eng verbunden war und sich voll für die Belange der Gemeinde eingesetzt hat, Kammerrat Wolfgang Hagsteiner als Ver- treter der Kammer der gewerblichen Wirt- schaft, die Vertreter der Nachbargemeinden mit Bürgermeister Andreas Mariacher (St. Jo- hann), Alois Mitterer (Going) und der Frem- denverkehrsbetriebe Kössen, St. Johann und Reith sowie die Ausschußmitglieder des Frem- denverkehrsverbandes unter Obmann Hans Lindner und die Mitglieder des Gemeindera- tes und Gendarmerie-Postenkommandant Hans Kometer. freilich aufgelassen wurde. Nach mehrjähri- gem Bemühen gelang es, zwei Hektar Grund ifir ein Badezentrum zu erwerben. Der Platz liegt günstig und weist dabei die Vorteile auf, die man von einer derartigen Anlage erwartet. Der Bau wurde 1973 beschlossen und zwi- schen Gemeinde und Fremdenverkehrsver- band mit dem Aufteilungsschlüssel 60 zu 40 ei- ne Erholungszentrumgesellschaft gegründet. Das Projekt kam dann in die Zeit der Kredit- sperre, deshalb hat sich die Fertigstellung hin- ausgezögert. Vor einem Jahr werkten auf dem Areal noch die landwirtschaftlichen Ma- schinen. Gebaut wurde erst, als die Finanzie- rung gesichert war. Für den Grund wurden 4 Millionen Schilling aufgewendet, für den Bau 12 Millionen Schilling. Die Planung wurde Arch. Herbert Rottenspacher aus Kössen übertragen, der in Oberndorf mit Schulhaus und Gemeindehausumbau bereits Zeugnisse seines Einfühlungsvermögens gegeben hatte. Der Bürgermeister dankte allen an der Vor- bereitung und am Bau beteiligten Mitbürgern und Firmen für das Verständnis und für die Zusammenarbeit. Besonders würdigte er den Einsatz des Fremdenverkehrsverbandsob- manns Hans Lindner. Der Obmann des FVV Hans Lindner erin- nerte in seiner Ansprache an die Stagnation im Sommerfremdenveehr. Der FVV Obern- dorf hat schon vor Jahren erkannt, daß eine zu- sätzliche Attraktion geschaffen werden muß. Man entschied sich für ein geheiztes Freibad. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde be- zeichnete Lindner als einmütig und harmo- nisch. Er dankte für die große Initiative und die Arbeit von Bürgermeister Ok.-Rat Franz Höck. In einer kurzen Ansprache beglückwünsch- te KP, Hagsteiner die Gemeinde und den Fremdenverkehrsverband zum gelungenen Werk. Rat Dr. Braun würdigte das kommunale Großprojekt und stellte mit Genugtuung fest, es habe der Aufsichtsbehörde keine „Magen- schmerzen" bereitet. Er beglückwünschte Oberndorf zu dieser Anlage. In Vertretung des Ehrenbürgers Landes- hauptmann Wailnöfer sprach Landtagsab- geordneter Landmann und überbrachte die besonderen Wünsche des Landeshaupt- manns. Die Anlage sei für das Freizeitangebot der Gäste wesentlich gewesen. Landmann be- kannte sich auch dazu, daß für eine derartige Einrichtung Raumordnungsmittei bereitge- stellt werden. Die Gemeinde Oberndorf hat zuerst die Fragen von Wasser und Kanal ge- löst, ehe sie sich an dieses Projekt wagte. Nun sei auch hinsichtlich der Verkehrsproblematik eine Lösung in Sicht. Landmann dankte BM Ok.-Rat Höck und dem FVV-Obmann Lind- ner für die erbrachten Leistungen. Für das Publikum, das trotz leichten Regens ausgeharrt hatte, folgte dann mit einem Wett- schwimmen prominenter Festbesucher eine erste Attraktion. Zu den Startblöcken begaben sich Bürgermeister Ok.-Rat Höck-Obmann Lindner, Architekt Rottenspacher, Dr. Braun und Gendarmeriepostenkommandant Kome- ter. Den Sieg im Bewerb trug als der beste Ken- ner der Anlage der Architekt davon, Zweiter war Dr. Braun, zeitgleich folgten die übrigen Herren. Den fachkundigen Kommentar gab Feuerwehrkommandant KR Alois Nothdurf- ter. Er schilderte auch den Einsatz der Obern- dorfer Drachenflieger unter Weltmeister Chri- stian Steinbach. Trotz des ungünstigen Wet- ters entschlossen sich die Drachenflieger zum Start vom Penzing. Es gab einige Punktlan- dungen und zwei leichte Außenlandungen. Nach dem Mittagessen für die Festgäste wurde das Bad für den Publikumsbesuch frei- gegeben. Trotz der kühlen Außentemperatur entschlossen sich viele Obemdorfer, aber auch Gäste zu einem Sprung in das erwärmte Naß. Von allen Besuchern und Benützern wurde die praktische Anordnung und die gefällige Form des Bauwerks anerkannt. Die Badeanlage be- sitzt alles, was man heute von einer zeitge- mäßen Freibadeaniage erwarten kann. Die Kombination mit dem angrenzenden Tennis- platz wird allgemein als sehr günstig betrach- tet, weil es gelungen ist, zwei Freizeiteinrich- tungen auf einem Platz zu vereinen. Mehrere Obemdorfer Vereine nützten die Gelegenheit zu einem kleinen Zeitfest. Die Feuerwehr baute ein Festzeit mit einigen Kräf- tenauf. H. W. An alle Bergwachtkameraden! Wir laden Euch herzlich zur Bergmesse bei der St. Danielkapelle am Gebra am 23. Juli 1978 um 12 Uhr ein. Bei Schlechtwetter Ver- schiebung auf Sonntag 30. Juli. Die musikali- sche Umrahmung besorgt die Musikkapelle Aurach. Bergwacht Fieberbrunn
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