Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 22. Juli 1978 Kitzbüheler Anzeigei Seite 5 Viele Themen beim Kitzbüheler Wirtschaftsgespräch Der WirschaftSbund Kitzbühel ver- anstaftitnte im Hotel Maria Theresia ein .‚Wiirtschaftsgesprach". Trotz ungünsti- ger Witteung und des Einsatzes vieler Mitbürger bei der Wasserwehr war die Veranstaltung sehr gut besucht. Ob- mann Josef BaidasSi konnte Bürgermei- sier La Hans Brettauer, Vizebürgermei- ster Georg Berger, den Frerndenver- kehnsverbandsobmann KR Wolfgang Hagsteiner, den VoriStandSvorsitzenden der Bergbahn AG Hains-Werner Tscholl, Stadtrat Jakob Lackner. die Gemeinde- räte Dir. Peter Brand.Stütter, Ernst Ha- risch und Friedhe'im Capeiiari, Altbür- geerneister Walter Hirnsberger und die Komrnerzialräte Rudolf Witzmann und Ing. Karl Beriger und Kaufmann- schüftsohmann Toni Werner neben ei- nemrepräsentaiven Querschnitt durch die Kitzbüheler Unternehmerschaft be- grüßen. In seinem kurzen Einleiiturgsr€ferat verwies Obmann Baldassd auf die Lage der Wirtschaft, ohne in Pessimismus zu verfallen, Bürgermeister LA Brettauer bezeichnete ais ide Hauptaufgaben der Gemeindeverwaltung die Dienstleistung für den Bürger und die Verbesserung der infrastrukturellen Einrichtungen. FVV-Obmann Hagst:einer sprach sich in der derzeitigen wirtschaftlichen Situa- tion für die gemeinsame Aussprache und die Schaffung mittelfristiger Programme aus. In der Folge gab es zahlreiche An- fragen, von denen wir einige wegen ih- rer allgemeinen Bedeutung herausgrei- fen. Fußgängerzone Innenstadt: Bürger- meister Brettauer antwortet: Die Schaf- fung einer verkehrsfreien Zone ist all- gemeinüs Ziel, man wird im Frühherbst in Gruppen zusammenkommen, um ole für die Bewohner der Innenstadt ent- stehenden Probleme aufzunehmen. Es braucht nicht rasch entschieden zu wer- den, vor allem will man Schwierigkreiibn die mit einer überstürzten Einführung verbunden sind, vermeiden. Parkflächen: Bürgermeister Brettauer antwortee auf den konkreten Vorwurf eineS „Schandfiecks" in der Unteren Gänsbachga!Ssie. daß bei diesem Bauvor- haben die Zonung inmrnt, rein „Kapfer" wird nach Zusicherung ues Hausbesit- zers abgetragen. Die Ablösesumme für fehlende Parkflächen ist durch Landes- gesetz und Veirordmnung geregelt. GR Capellari: Die Ablöse ist eine Kann-Be- stimmung, vorrairgig ist die Schaffung von Parkflächen im Umkreis von 300 m. Es gibt Plätze, wo -,etwa in der Innen- stadt - Betriebe auch bei Neubauten dort keine Parkplätze zur Verfügung steilen können, wohl aber im geforder- ten Umkreis. Lärnischutz: Büigcirmeister Brettauer bittet, grobe Mißachtungmen der Lärm- schutzverordnung umgehend zu meiden, damit Abhilfe geschaffen werden kann. Dis gilt auch für uen Bau der Handels- akademie. Aus verkehrst ech alS ehen Gründen muß die Müllabfuhr um 6 Uhr früh hegtnnemn, später wärqn verschiede- ne Plätze in der Innenstadt nicht mehr anzufahren, ohne ständig in zweiter Spur ZU stehen, auch ist das Verkehrs- aufkommen zum Müllplatz zu berück- sichtigen. Die Straßenk:ehrmaschine muß ebenfalls teilweise in der verkehrsärme- ren Zeit eingesetzt werden. Man hat eine besonders leise Kehrmaschine angekauft. Fünf-Prozent-Klausel (Hei- mische Fir- men können bei Vergaben berü cksich- tigt werden, wenn auch das Anbot bis zu 5 Prozent höher llgt als das auswär- lir er Firmen): Bürgermeister Bre!tauer: Für den Bau der Handelsschule und HanuelSakadernie hat nur eine Kitzbü- helier Baufirma angeboten, deren Anbot was entlieh höher als die Konkurrenz- anbote waren, Man bemüht such, heimi- sche Firmen zu beschäftige-i. Die Ver- gabe von Aufträgen bei der Schule er- folgt durch den Hauptzahler Bund. GR Capeliari: Die im ursprünglichen Vor- trag aufgenommene Fünf-Pr ozent-Kiaru- Sel wurde schließlich durch 'den Bund gestrichen. Es haben Kitzbüheleir Fir- men Aufträge für die Handlsakademie erhalten. Brückensperre Reither Straße: Bür- germeister Brettauer: Die Brücke über den Goinger Hausubach bei der Einfahrt in die Reither Landesstraße beim Sfangl- wirt war zu schmal. Die Bauausführung hart sich durch einen Fehler uer Bundes- straßenverwaltung bei der Vorbereitung des Vorhabens so verzögert, daß derzeit die Brücke noch nicht fertiggestellt ist. Die Durchfahrt durch die Stangisägle wurde verboten, Die Sperre dieser für Kitzbühel nicht unwesentlichen Z ubrin (tEhstraße ist zu beidauerin. Bauvorhaben: GR Haitisch: Wir leiden heuer verstärkt unter dem Lärm. und Schmutz von Bauvorhaben, die einmal gebaut weildien mußten. Das giflft für die Tangente und die Handelsakademie wie für ole Bauten der Bundesbahn. Der Redner bittet um VerStündnis für die Störungen, die alleirdiings vorübergehend sind. GR Gapelilard: Die Bundesbahn wur- de um die Einhaltung cer örtichen Lärmschutzverordnung gebeten, aller- dings hat sie eigene VOilschrliften und er- weiterte gesetzliche Möglicl- keiten, Die Verzögerung heim Kanalhau (Durch- preSsung untee der Bahn) ist vor fallem auf Kompetenzfragen bei der Bundes- bahn zurückzuführen, nun ergeben sich technische Schwierigke!iten, die nach den Gutachten nicht zu erwarten waren. Bergbahninvestitionen: Vorstandsvor- sitzender Tscho]jl: Die Investdtiionistätig- kalt der B€rbahn AG geht weiter. Nah- ziel iSt die Verbindung des Großraumes Kirchberg - Kitzbühel - Jochberg - Paß Thurn, Im Jahr 1979 wird aas Kurhaus großzügig ausgebaut, hier handelt es sich um eine echte Serviceleistung für Einheimische und Gäste. Die Umlauf- seijibahn „Wilde Hag" wird trotz der Probleme mit Grundbesitzern vorange- tmiäemben. Der Grund für die Stationsge- bäude ist angekauft, ebenso sind weitere Grundstücke, die wesentlich sno, im Besitz der Bergbahn AG. Die Stromver- sorgung für, den Bereich Kitzbüheler Horn ist geklärt, uie Straße dorthin uni- beschränkt von der Bergbahn AG zu nützen. Eine zweite Hahnenkamn-irhahn ist nicht möglich, man wird eine Zwi- ScheneinSiteigste'lie im Bereich Sefidla]m vorbeireiten. Bei der Verstärkung der Doppelsesselbahn Streifalm 1 ergeben Sich technische Schwierigkeiten,. Heuer wersten Lifte im Bereich des Bmärenjbaid- kogels gebaut. In Kirchheirg ist die Pla- nung für dein Bereich Ombergaisbeng ab- geschio sf5efn. PlöckenpaßErho1ungsraumgefährdung: Komm-Rat Witzmann: Trotz aller Be- teuerungen zuständiger Stollen und trotz der Auflösung der Studiengesellsichaft ist für unseren Erholungsraum noch urarf nicht von der Tagesordnung der immer Gefahr in Verzug. Das Problem überörtlichen und örtlichen Stellen ver- schwinden. Der Verein zum Schutze der Landschaft und der heimischen Wirt- schaft hat erste Maßnahmen beiratein. Werbung: KR Hagsteiner: Mit Zu- Stimmung von Toni Praxmair wird ein ..Trioler Abend" für Dokumentation und Werbung ve:rfuffmt, meine Wei1bereise der Pnaxma(igruppe ist bereits fixiert. Die Werbung in den nordreuropäischfen Län- dern trägt Früchte. Der Firemdever- kehrsveiiband bemüht sich um den ziel- gerichteten Einsatz der Mittel. Zur Fr€muenverkehrssituratiion ist zu Sagen, daß wir glücklicherweise ein ZweiSai sonenbereich sind rund auf die Winter- saiSon hoffen können. Man muß alleS tun, um den Sommer zu stützen. Stadtwerke: Finaazrejferetnt Stadtrat Lackner: Die Wirtschaftsbetriebe (E- Werk, Wasserwerk, Stadtsäge, Schwarz- sebad) sind eigen Verwaltungskörper. Sie investieren eigenständig und arbei- ten so für die Infrastruktur, wie die an- erkannt vorbildliche Verkabelung im Stadtbereich, das weit vorangetriebene Wasser- und Kanalnettz und das bestens ausgebaute Strandbad am Schwarzsee zeigen. Die Übertragung von Mieleln in die HOheitsverwaltung (Städtgemteiade) ist nur mit Steuerlichen KonSequenzen möglich. Eine „Schröpung" der aktiven
< Page 4 | Page 6 >
< Page 4 | Page 6 >