Kitzbüheler Anzeiger

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Bürgermeister LA Hans Breltauer als Gratulant Teamphoto-K, Kitzbühe! Martina Daxerer 90 Jahre Samstag, 14. Jänner 1978 Kltzbüheler Anzeisr Seite 15 Unfalle der vergangenen Woche Am 4. Jänner 1978 fuhr die 37jährige Guincli Urthaler aus Unterhaching, Bayern, mit den Skiern von der Hohen Salve ins Tal. Gegen Ende der Abfahrt kam sie zu Sturz und prallte gegen die Hausmauer der Tischlerei Biiembachetr in Hopfgarten. Durch einen Schädel- basisbruch schwer verletzt, wurde sie in das Krankenhaus Wörgl eingeliefert. Jänner entstand im Nebenge- bäude ocr Steineckihütte (Pächter Adolf Hess, BRD) am Hahnenkamm gegen 21.15 Uhr ein Brand, dem das hölzerne Objekt zum Opfer fiel. Männer der Frei- willigen Feuerwehr Kitzbühel gelang es, gemeinsam mit den Hausgästen und Männern der Pistenrettung, ein Über- greifen des Brandes auf das Haupt- gebänüle zu verhindern. Wegen Wasser- mangels konnte am Brandobjekt selbst nichts gerettet werden. Die neun im Zu- haus wohnenden Wintergäste befanden sich bei Brandausbruch beim Abend- essen in der Steiineckhtitte. Jänner, gegen 9.30 Uhr, brach im Nebengebäude des Staudachbaueirn Anton Flecksberger in Kirchberg ein Brand ans, der glücklicherweise von der Freiwilligen Feuerwehr Kirchberg rasch gelöscht werden konnte. Im Haus befan- den sich 6 Urlaubsgäste. Als Brandursa- ehe wird ein Wärmestau durch Überhit- zung dies Kamins über einen Kohleofen vermutet. Personen kamen nicht zu Schaden. Am gleichen Tage verunglückte der Rechtsanwalt Dr. Heinz M ü c k aus Leonduing auf der Pegelsteiinahfahrt. Dr. Mück, 36 Jahre alt, machte eine Irr- fahrt in üie Unterskaralpe, von wo erst um 20 Uhr seine Hilferufe gehört wur- den. Männer der Pistenrettung Kitzbü- hel fanden den Verletzten (Beinbruch) gegen 2.3 Uhr und lieferten ihn in das Krankenhaus der Stadt Kitzbühel ein. Wiederum am 7. Jänner verunglückten die beiden Studenten Helmut L o r n - zoni aus Kisrchsberg und Maria tber - a 11 aus Kitzbiihel mit einem Hängieglei- ter für zwei Personen. Lorenzoni startete den Apparat gegen 13 Uhr am Hahnen- kamm, verlor aber gleich an Höhe und schmierte in östlicher Richtung ab, streiif- te Baumkronen und prallte schließlich an eine Fichte, knapp 100 Meter unter- halb der Startrampe am Hahnenkamm, und wurue schwer verletzt. Ein Hub- schrauber brachte ihn in das Landes- krankenhaus nach Innsbruck. Helmuth Loirenzonii ist im Besitz eines Sonderpio- tenscheines und gilt, trotz seiner Jugend, als erfahrener Drachenflieger. Er war auch mit dem vorgeschriebenen Kopf- schutz ausgestattet. Maria Überall trug keinen Kopfschutz - es war ihr erster Flug - sie blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Tag und Nacht, vom 7. auf den 8. Jän- ner 1978, waren die Rettungsmannschaf- ten bei der Suche eines Vermißten im Hahnenkamimgeibiet, im Einsatz. Die beiden Deutschen, Manfred Baum, 32 Jahre alt, aus Untermünkheim, und Manfred Bay, 27 Jahre alt, aus WoHin- gen, wollten gegen 17 Uhr gemeinsam über die Streif nach Kitzbühel abfahren. Auf der Abfahrt verloren sich die beiden. Während Manfred Bay wohWehalten bell der Talstation der Hahnjenkammbahn ankam, und dort auf seinen Kollegen wartete, und dann nach zwei Stunden die Rettung alarmierte, verirrte sich Manfred Baum. Er mußte die Einfahrt zur „Kanipen" übersehen haben und geriet in den unwegsamen Klausenbach- graben. Von Kitzbühel aus starteten noch in der Nacht 30 Mann der Pistenrettung und der freiwilligen Bergrettung und suchten alle Abfahrten ab, die Streif, die Im Altersheim der Stadt Kitzbühel vollendete vor kurzem Frau Martina Daxerer in beachtlicher Rüstigkeit das 90. Lebensjahr. Aus diesem Anlaß be- suchten Bürgermeister LA Hans Brettauer und der Referent GR Dir. Peter Bran dstätter die Jubilarin und überbrachten Geschenke. Kinder in Tracht stellten sich als Gratulanten ein und sprachen Gedichte. Frau Da- xerer ist auch eines der ältesten Mit- glieder des Vereines der Krippen- freunde und erhielt daher ein beson- deres Geschenk dieses Vereins durch Obmann Brandstätter. Martina Daxerer hat einen nicht gewöhnlichen Lebensweg hinter sich. Sie kam als Tochter des Müllermel- sters Ruech, der in P111 bei Schwaz beschäftigt war, und der Tabak- fabriksarbeiterin Kobald. in Schwaz Asten, die Kampen und auch die Fleck- almabfahrt, aber ohne Erfolg. Am näch- sten Tag zeitig früh startete die zweite Suchmannschaft, diesmal 70 Mann der Pistenrettung und Bergrettung und der Gendarmerie, verstärkt durch Bergwäch- ter aus Kitzbühel, Jochberg und St. Jo- hann. Die Suche nach dem Vermißten wurue im gesamten Hahneinkammgebiset fortgesetzt. Gegen 11.30 Uhr fanden die beiden Bergwächter aus Jochberg, Jo- hann und Adolf Rasch, den Verunglück- ten im unterten Drittel des Klausen- bachgrabens tot auf. Wegen des unweg- samen Geländes erfolgte die Bergung des Toten mittels einer Seilwinde eines Hubschraubers des Bundesheeres aus Schwaz. Als Todesursache wurde ein Haiswirhetlbruch festgestellt. Manfred Baum galt als erfahrener Skiläufer uno Kenner des Geländes, da er schon oft in Kitzbühel auf Skiurlaub weilte. Die Einsatzmannschaften leisteten Überdurchschnittliches. zur Welt. Martina wuchs in Schwaz auf, kam aber schon als Kind nach Kitzbühel. Der Vater arbeitete in der Zeululos.efabrik in Wörgl, pachtete dann die Stegermühle in Söll-Leuken- thal und kaufte in der Folge die Bei- ringer Mühle in der Grattenau in Söll. Überall mußte Martina fest mitarbei- ten. Die Arbeit lastete zum Teil auf ihren Schultern, weil der Vater ne- benbei nach Wörgl in die Arbeit ging. Schließlich kaufte Ruech die Thal- mühle in Eilmau. Der Versuch, sich auf einem Bauerngüt1 in Going anzu- kaufen, schlug fehl. Martina Ruech heiratete 19.19 den aus Oberösterreich stammenden Ar- beiter Rumpeisberger, der bei der 01- brennerei in Eiberg arbeitete. Als die Eibergstraße gebaut wurde, wohnte das Ehepaar zu Längfelden. Dann
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