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Eines der 17 Podeste bzw. Stiegenabschnitte, noch vor Anbringung des Handlaufes. Gegen früher (Holzst ege, FolzhardlaLf ein bequemes und sicheres Stiegensteigen. Samstag, 14. Jänner 1978 Kltzttlheler Anzeiger Seite 5 Zur Sanierung des Pferrkirchenturms Kitzbu 40 hel Die Stahlbauarbeiten - Stiegen und Unters:uhlglockenkonstruktion 2. Bericht In unserer Ausgabe vom 24. Dezember 1977 berichteten wir über die Baumei- sterarbeiten der Firma „Melse-Bau" Kitzbiihel, deren Arbeitsverlauf und ue- ren Bautermioe. Hier folgt nun der Ar- beitsbericht mit den technischen Daten über die Stahlbauarbeiten zur Kirch- turmsanierung der Stadtpfarrkirche Ktitzbühel duch die Maschinenfabrik Toni K a h 1 b a c h e r, Kitzbühel. Die Gesamtliefttung hatte Betrijebslei- terstellvertret€r Richard T o t s c h n i g inne; als Montageleiter wirkte Schlosser- meister Sepp A u e r. Nach Abschiuß der notwendigen Pro- jektbesprechungen wurde am 7. Septem- ber 1977 mit der Fertigung der Stiegen, der Ge1äncetr und des Glockenstuhles im Hauptbetrieb der Maschinenfabrik Kahlbacher, Kijtzbühel, St.-Johanner Straße 50, begonnen. Einen Tag vorher hatte bereits ‚Meise-Bau" mit den Bau- meisterarbeiten angefangen. Als 'Material verwendete die Maschi- nenfabrik Kahlbacher Walzprofile nach DIN 1028, gekantete Stahlprofile, Stahl- rohre und Riffeib'leche. Sämtliche Bau- teile wurden durch die Firma Zimmer- mann, Inzing, feuerverzinkt. Am 19. und 20. Oktober 1977 wurden die 20 Stück Ankerschreiben, mit 2,5 m Länge, zur Befestigung des TJnterglok- kenstuhles versetzt und zum Einbeto- nieren fixiert. Somit konnte termingerecht am Mon- tag, 7. November 1977, mit der Montage der Stiegen, Podeste und Geländer, be- gonnen werden. Die Stiegenkonstruktion wurde vorerst bis zum Ende der Innen- stahlbetonmanschette, in einer Höhe von 14.35 m, montiert. Die Montage erfolgte hier mit Spezial-Einbohrdübeln und hochfesten Stahlschrauben. Auf das Ende der Innenmanschette wurden nun 8 Stück Kunststoff-Funda- mentplatten, mit 2,50 m Stärke, und dar-auf der Grundver-banu der Unter- glockenstuhlkonsttruktion aufgesetzt und verschraubt. Dieser Grundverband wur- de in vier Teilen hergestellt und bei der Montage zu einem quadratischen Rah- men, mit 2,5 m Seitenlänge, zusammen- geschraubt. Nun konnte der Unterglockenstuhl in vier Schüssen bis zur Höhe von 26,5 m erstellt werden. Gleichzeitig wurden im Inneren die Stiegen, Podeste und Gelän- der mitgezogen. Für den Ausstieg ins Kirchendach wurde eine separate Leiter mit Schutzgitter angefertigt. Abschlie- ßend wurden die beiden Holzbalken zur Befestigung des Oberglockenstuhls, der eigentlichen Tragkonstruktion der Giok- ken, montiern. Die weitere Montage er- folgte durch die Fa. Graßmayr, die am 6. Dezember das erste Probeläuten vor- nehmen konnte. Volles Geläute erstmals, Die neue StahIbetonrnaschette v/Lrde in ei- ner Höhe von ca. 14 rr <raftschlüssig mit de alten Marsche-t-3 aus dem Jahre 1935 ver- bunden. Der Stah'unterglockenstuhl der Fir- ma Kahlbacher ist auf der neuen Manschette spezialverschraubt unc mit Gummiplatten ab- isoliert. Photos Dir. Peter Brancstätter, KitzbChel. wie bereits am 2. Dezember (Meise-Bau) berichtet, am Fest Maria Empfängnis, 8. Dezember. An dirsem Tage erfolgte auch die Abnahme aller Stahlbauarbei- ten der Firma KaizDacher durch den Projektanten o. Pr:f. Dipl.-Ing. Dr. techn. Robert K r a p £ e nD a u r. Weitere technische Daten: Getsamthöh uer 3äegenkonsruk:ion 26,70 Meter mit insgesamt 17 Podesten und 91 Stufen. Gesamtgewicht der Stiegenkonstruk- tion mit Geländer, 3.100 kg. Die Verbin- dung der Stiegenkonstruktion wurde mit ca. 400 Stück verzinkten Schrauben, Mut- tern und Scheiben hergestellt. Gesamthöhe der Unterglockenstuhl- konstruktion 12,10 'Meter; Breite (qua- dratisch) 2,50 m. Gesamtgewicht: 6.000 kg. Die Verbindung wurde mit ca. 450 Stück HV-Schrauben und Muttern und 900 Stück HV-Scheiben hergestellt. Aus dem Schlußbefund von o. Prof. Dr. Robert Krapfenbauer Über die Überprüfung und Abnahme der Glockenstuhikonstruktion samt Läutwerk und Freigabe zum Vollgeläute am 8. Dezember 1977. Die Abnahme des Läutwerkes so- wie der unterstützeriuen Stahlkonstruk- tion und der den Turm sanierenden Be- tonmanschette samt Fundamentergän- zung erfolgte am 8. Dezember 1977, da- mit termingerecht das Vollgeläute ein- setzen konnte. Die Glocken erhielten aber absprache mäßig k e i ne Klöppeifangvorrichtun- gen mehr. Bei sämtlichen Glocken sind die Kröp- fungen fachgemäß durchgeführt, die stählernen Hohlprofile mit Beton ver- gossen und zusätzlich angeschraubt, so daß die horizontalen Schubkräfte auf ein Minimum reduziert werden konnten. Zivilingenieur Dipl.-Ing. Mairamhof versuchte während ces Probeläutens von seinem ehemaligen Büro „Im Gries" aus mit optischen Präzisionsgeräten Auslen- kungen am Turmschaft festzustellen. Auslenkungen konnten jedoch innerhalb der Meßgenauigkeiit nicht festgestellt werden. Das Probeläuten erfolgte derart, daß
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