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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. Juli 1978 Bezirkswettbewerb des Roten Kreuzes in St.Johann Bezirk Kitzbühel ein Recht auf eine Mittel- schule mit Öffentlichkeitsrecht habe. Nach verschiedenen Rücksprachen beim Landesschulrat für Tirol erstellte er als Vor- aussetzung für die Verleihung des Öffentlich- keitsrechtes für eine Untermittelschule folgen- des Forderungsprogramm: Anschaffung verschiedener zusätzlicher Lehrmittel Ausbau eines dritten Schulraumes Anstellung weiterer vollgeprüfter Lehr- kräfte. Trotz großer, vor allem finanzieller Schwie- rigkeiten konnten diese Bedingungen in kür- zester Zeit erfüllt werden und mit Erlaß vom 9. Juni 1956 erhielt die Schule für die Unterstufe durch den damaligen Unterrichtsminister Dr. Drimmel das Öffentlichkeitsrecht. Die kom- missionelle Prüfung am Ende des Schuljahres 1955/56 unterblieb und zum zehnjährigen Schuljubiläum konnten erstmalig eigene Zeug- nisse verteilt und eine besonders eindrucks- volle Schulfeier gestaltet werden. Aus Deiner damaligen Festrede entnehme ich einige Ge- danken: „Ein Ziel, das unter schwersten Mühen und Kämpfen, Entbehrungen und Opfern und unter Einsatz der ganzen Kraft errungen werden kann, ist das Erstrebenswerteste und leuchtet wie ein Leitstern durch das Leben. Die Erziehungjunger Menschen zu tatkräftigen, verantwortungsbe- wußten Persönlichkeiten, die nicht nur etwas können, sondern auch etwas sind, die um sich ei- neinsel menschlicher Güte unddes gegenseitigen Verstehens undAnerkennens zu schaffen vermö- gen, ist solch ein Ziel! Weiters sagte Dir. Weihs: Seit mehr als zehn Schuljahren streben wir diesem Leitstern nach. Die Schule und alle ihre Einrichtungen sind dabei nur Mittel zum Zweck. Was würde schon die schönste Schule helfen, wenn sie nicht von einem wahren erzieherischen Geist, von echter Humanität, beseelt wäre. An dem niemals endenden Weg eines Erziehers stehen kleine Freuden, Erfolg und Mißerfolg, Enttäu- schungen und nurganz selten das Bewußtsein, etwas ganz Großes erreicht zuhaben. Ich habe das Glück gehabt, vielen Menschen hier zu be- gegnen, die einen offenen Sinn für diese Ge- danken gehabt haben und immer noch ha- ben. Ich allein hätte es niemals geschafft, es war ein Gemeinschaftswerk. Mein Dank aus vol- lem Herzen gilt hier allen jenen, die mitgehol- fen haben, Gönnern, Freunden, den Herren der Behörden und meinen lieben Kameraden und Lehrern. Solche Abende, wie der heutige, in ihrer feierlichen Stimmung, gestatten es, ei- ne Weile innezuhalten und in sich zu horchen. Dann aber geht die Fahrt weiter. Wir hissen wieder unsere Alltagsflaggen und ziehen los. Es gilt der Jugend, es gilt damit der Zukunft unseres Volkes und unserer Heimat!" Fortsetzung folgt! Bild Werner Nessizius. Die Mannschaft Kös- sen Il (rechts) siegte gegen St. Johann im Lei- stungswettkampf Das Rote Kreuz, Bezirksstelle Kitzbühel, führte kürzlich in St. Johann in zwei Teilen ei- nen Bezirkswettbewerb durch, um die techni- sche Geschicklichkeit der Fahrer und die Lei- stungsfähigkeit der Mannschaften des freiwil- ligen Dienstes zu testen. Initiator der Bewerbe war wieder Bezirksschulungsleiter Ernst Gamper, der mit seinen Mitarbeitern keine Mühe scheute, um einen vollen Erfolg sicher- zustellen. Die Vorbereitung der Mannschaf- ten der Ortsgruppen erfolgte in mehreren Wo- chen Intensivschulung durch die örtlichen Schulungsreferenten. Übereinstimmend erklärten erneut alle Aktiven, daß sie dadurch für den praktischen Einsatz sehr viel gelernt haben. Der erste Teil des Wettbewerbs war das Ge- schicklichkeitsfahren auf dem Parkplatz der Bergbahnen St. Johann GesmbH. Mehr als 20 Fahrer, unter ihnen auch hauptamtliche Mitarbeiter, stellten sich der Bewertung. Die Ergebnisse: Raimund Burger, Kirchdorf, 45,21 Punkte Gerhard Leitner, Kössen, 47,86 Georg Aufschnaiter, St. Johann, 51,04 Erwin Sonntagbauer, St. Johann, 54,12 Josef Sieberer, Westendorf, 57,40 Friedrich Burgstaller, St. Johann, 60,34 Georg Hirzinger, Westendorf, 64,75 Johann Laner, Kössen, 66.06 Heinrich Obexer, Westendorf, 66,98 Robert Stemberger, Kitzbühel, 76,67 Mannschaftswertung: St. Johann (Burger, Aufschnaiter, Sonntag- bauer) 150,37 Punkte Westendorf (Sieberer, Hirzinger, Obexer) 189,13 Kössen (Leitner, Laner, Manfred Radler) 195,29 Kitzbühel (Stemberger, Hugo und Karl Haidegger) 251,29 Der zweite Teil des Wettbewerbs sollte nach Planung im Freien stattfinden. Da dies ange- sichts der Witterung für die „Patienten" nicht zumutbar war, mußte man sich für die Abwick- lung in einem Teil des Festzeltes entschei- den. Dies erforderte sowohl von der Organisa- tion als auch von den Teilnehmern eine gewal- tige Umstellung auf kleinstem Platz. Die Be- wertung der Leistungen der einzelnen Mann- schaften erfolgte durch Mitglieder anderer Be- zirksausschüsse bzw. der Landesleitung. Das Ergebnis wurde erst nach der Schau- übung nach Nachmittag des Bewerbstages be- kanntgegeben. Es siegte die Gruppe Kössen II (Maria Feiner, Gerhard Leitner, Hans Laner) mit 142 von 145 möglichen Punkten. Der zweite Rang ging an die Gruppen St. Johann und Kitzbühel II mit je 140 Punkten. Die wei- tere Reihung: Kössen III 139 Westendorf II 139 Westendorf 1 138 Westendorf III 138 Kitzbühel III 136 Kössen 1 123 Kitzbühel 1 95 Die ersten acht Teams lagen ungemein knapp beisammen, für Kössen III entschied bei Punktegleichheit das etwas bessere Ergebnis in der Praxis. Mannschaftswertung: Ortsstelle Westendorf (415 von 435 mögli- chen Punkten) Ortsstelle Kössen (404) Die Ortsstelle Kitzbühel (371) Die Ortsstelle St. Johann kam nicht in die Mannschaftswertung, da sie wegen der Ab- wicklung des Zeltfestes aus organisatorischen Gründen nur eine Mannschaft stellen konnte. Die Bewerter erklärten das Ergebnis des Lei- stungswettkampfs als außergewöhnlich gut und beglückwünschten die Teilnehmer und ihre Ausbildner. Unter beachtlicher Teilnahme der Bevölke- rung fand die Preisverteilung statt. Dazu konn-
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