Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. August 1978 1964/65 konnten die Raumverhältnisse we- sentlich verbessert werden. Im Hauptschulan- bau stellte die Marktgemeinde St. Johann der Mittelschule vier neue Unterrichtsräume zur Verfügung und die wesentlich schlechteren im alten Gemeindehaus konnten dadurch aufge- geben werden. Noch einmal gab es auf Grund der neuen Schulgesetze eine Namensänderung. Die bis- herigen Mittelschulen wurden als allgemein- bildende höhere Schulen bezeichnet, das Pri- vatrealgymnasium Weihs ab nun als Privat- gymnasium Weihs. Erfreulich war der Baufortschritt der neuen Schule. Am 20. November 1964 fand im Bei- sein höchster Vertreter vom Bund bis zu den Gemeinden herunter die Firstfeier statt. In sei- ner Festansprache sagte der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Herr Hofrat Dr. Trentinaglia u.a.: Vor 19 Jahren glaubten selbst die größten Optimisten nicht an die Verwirklichung einer ei- genen Mittelschuieflir den Bezirk Kitzbühel. Es steht fest, daß der Name Walter Weihs immermit dieser Schule verbunden sein wird." Mit Beginn des Schuljahres 1965/66 war es dann soweit. Das Privatgymnasium Weihs konnte den Klassentrakt der neuen Schule be- ziehen. Freilich war im Haus noch vieles un- vollendet, aber nun war der gesamte Schulbe- trieb endlich unter ein Dach gekommen und so konnte man beruhigt auf den vollständigen Abschluß des Werkes warten. Der Einzug in die neue Schule bedeutete aber auch das Ende des Privatgymnasiums Weihs. Sicher ein Wermutstropfen für den Be- gründer dieser Schule, Herrn Hofrat Professor Walter e i h s. Nach 20 Jahren Pionierarbeit voll Anstrengungen und Sorgen, Entbehrun- gen und manchmal auch Enttäuschungen, aber auch voll Freuden und Erfolgen, hatte er aber letztlich sein Ziel erreicht, das Bundes- gymnasium St. Johann in Tirol, die einzige allgemeinbildende Höhere Schule des Bezir- kes Kitzbühel. Das Privatgymnasium Weihs war noch insofern eine Einmaligkeit, als es die einzige Höhere Schule in Osterreich nach dem Kriege war, die von einer einzelnen Persön- lichkeit begründet und erhalten wurde. Mit Beginn des Schuljahres 1965/66 wurde das Privatgymnasium Weihs lt. Erlaß des Bun- desministeriums für Unterrricht eine Exposi- tur des Bundesgymnasiums und Bundesreal- gymnasiums Innsbruck. Am 1. April 1966 erhielt die Schule laut Bun- desgesetz rückwirkend mit 1. Jänner 1966 ihre Selbständigkeit. Herr Professor Walter Weihs wurde zum provisorischen Leiter und mit Wir- kung vom 3l. Juli 1966 vom Herrn Bundesprä- sidenten zum D i r e k t o r des Bundesgym- nasium St. Johann in Tirol ernannt. Ein großes Werk war damit vollendet, ein Werk, das unserer Jugend dienen soll, ein Werk, in dem junge Menschen dazu erzogen und ausgebildet werden sollen, einstmals imstande zu sein, Verantwortung zu überneh- men und zu tragen. An dieser Stelle sei aber auch all jener Men- schen gedacht, die Herrn Hofrat Weihs in der Errichtung seines Zieles unterstützt haben. Stellvertretend für alle darf ich seine Frau M a r i a erwähnen. Von Beginn an stand sie ihrem Mann helfend zur Seite, sie teilte mit ihr Freud' und Leid in der Entwicklung der Schu- le, sie war bereit, selbst ihre private Woh- nungssphäre zeitweise in den Schulbetrieb mit einzubeziehen, kurz sie war der gute Geist, der zwar im Stillen gewirkt hat, der aber trotzdem aus der Entwicklung der Schule nicht wegzu- denken ist. Dafür sei ihr im Namen der Schul- gemeinschaft der herzliche Dank ausgespro- chen. Die weitere Entwicklung der Schule kennen Sie alle. Der Neubau war mit 14 Klassen ge- plant. Beim Einzug in die neue Schule waren wir imstande, alle Räumlichkeiten zu besetzen und heute ist die Schule auf Grund der ständig zunehmenden Schülerzahlen aus allen Näh- ten geplatzt. 628 Schüler waren es zu Beginn des Schuljahres 1977/78, 21 Klassen mußten unter Ausnutzung aller Möglichkeiten unter- gebracht werden. Es fehlt an Klassenräumen, es fehlt eine 2. Turnhalle, und der Lehrkörper ist auf 42 Professoren angewachsen. Wahrlich eine gigantische Entwicklung, wenn man be- denkt, daß das Ganze vor 33 Jahren mit vier Schülern und einem Lehrer begonnen hat. Seit dem Schuljahr 1973/74 ist unser Gymna- sium einzige Versuchsschule Tirols, die den Nachweis erbringen soll, daß die Langform des Gymnasiums seine Berechtigunghat. DieErgeb- nisse sind durchaus positiv, ob sie auch oben ihren Niederschlag finden werden, wird die Zu- kunft zeigen. Im Rahmen einer Ausschuß sitzung erarbei- tete der Vorstand der Bezirksjungbauern- schaft unter der Leitung von Bezirksobmann Leo Niedermoser und im Beisein von Bezirks- geschäftsführer Ing. Staffner und Wirtschafts- beraterin Fräulein Kals die Schwerpunkte der Jugendarbeit für die 2. Jahreshälfte 1978. Die- ser Terminkalender soll einerseits den Landju- gendgruppen als Hilfestellung bei der Planung von örtlichen Veranstaltungen dienen und andererseits Terminüberschneidungen auf Orts-, Gebiets- und Bezirksebene vermeiden. Die Arbeit im heurigen Herbst wird vor allem durch die satzungsgemäß fälligen Neu- wahlen in der Jungbauernschaft und einer Ju- biläumsveranstaltu nn 30 Jahre Jungbauern- schaft im Bezirk Kitzbühel" geprägt sein. Aber auch die ordnungsgemäße Durchführung des Landesfitneßmarsches der Tiroler Jung- bauernschaft, der heuer in Kirchberg stattfin- det, bildet ein Anliegen des Bezirksvorstan- des. Nach eingehender Beratung wurde vom Be- zirksvorstand folgendes Arbeitsprogramm be- schlossen: 33 Jahre Lehr- und Erziehungsarbeit im Be- zirk Kitzbühel haben Hofrat Weihs weit über die Grenzen seines Wirkungsbereiches hinaus als außerordentlichen Pädagogen bekanntge- macht. Erwar nie nur ein Wissnsvermittler, er war immer Lehrer und Erzieher. Er war glei- cherweise um die Bewahrung des Bewährten als auch um- die Erprobung des Neuen be- müht. Dabei griffer zahlreiche Vorschläge und Anregungen auf und eignete sich bereitwillig Ideen anderer an, ohne seinen eigenen huma- nistischen Leitbildern untreu zu werden. Sei- nen Mitarbeitern bot er freie Arbeits- und Aus- sprachemöglichkeiten, ein großes Maß an Mit- verantwortung und versuchte auch, dem Andersdenkenden gerecht zu werden. Nie"hat er vonjemandem mehr verlangt, als er nicht selbst zu leisten bereit gewesen wäre. So war Hofrat Weihs wohl ein strenger aber ge- rechter Lehrer und Vorgesetzter, dessen letzte Entscheidungen aber immer durch menschli- che Güte geprägt waren. Lieber Freund Walter! Mag dir der Abschied von Deiner Schule auch schwerfallen, Du kannst hier weggehen im Bewußtsein, etwas Großes geschaffen zu haben. Ich wünsche Dir, daß Deine Schule in Deinem Geist \\eiterge- führt wird, dann wird Deine Verbundenheit mit ihr auch in Zukunft bestehen bleiben. 20. August: Landesfitneßmarsch der Tiroler Jungbauernschaft in Kirchberg. Gebietskonferenzen mit den Ortsvor- standsmitgliedern zur Vorbereitung der Neu- wahlen in der Jungbauernschaft und Erstel- lung eines Wahlkalenders vom 4. bis 7. Spetember. Landesversammlung aus Anlaß des 30jähri- gen Bestandsjubiläums in Innsbruck am 10. September. Neuwahlen der Jungbauernschaft auf Ortsebene in Verbindung mit Jungbauernver- sammlungen vom 25. September bis 10. Okto- ber. Bezirkslandjugendtag als Festveranstaltung „30 Jahre Jungbauernschaft im Bezirk", 15. Oktober. Lehrfahrt der „Weitauer Absolventen" - 29., 30. September und 1. Oktober. Bezirkskonferenz mit Konstituierung des Bezirksvorstandes am 3. November. Rethorikschulungen und Jahresabschluß- besprechung mit den neugewählten Ortsleite- rinnen, Jungbauernobmännern und Schrift- führern in den Monaten November und De- zember. Vorstand der Bezirksjungbauernschaft Kitzbühel erarbeitet das Herbstarbeitsprogramm Landesfitneßmarsch der Tiroler Jungbauernschaft in Kirchberg - Neuwahlen der Funktionäre und Bezirkslandjugendtag als Jubiläumsver- anstaltung bilden Schwerpunkte.
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