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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. August 1978 Vom Bezirksmusikfest in St. Jakob in Haus FIEBERBRUNN Höhepunkt des dreitägigen Festzeltes in St. Jakob in Haus war das Bezirksmusikfest des Musikbezirkes St. Johann in Tirol am Sonntag, 30. Juli 1978. Wir geben vorerst die Ergebnisse der Wertungsrichter, Prof. Sepp Tanzer und Prof. Weiermüller, bekannt und setzen die Be- richterstattung in der nächsten Ausgabe fort. Erster Rang Kirchdorf, Dirigent Nikolaus Ba/car, 39 Mann, 3 unter 14 Jahre. Wertungsstück: Lustspiel Ouvertüre von Kler B1a; Marsch: Seyfertitz von Achleitner. Going, Dirigent Florian Wer/berger, 35 Mann, 4 unter 14 Jahre. Wertungsstück: Ferienreise von Safaric; Marsch: Festtrubel von Sepp Neumaier. Schwendt, Dirigent Leonhard Widauer, 30 Mann, 4 unter 14 Jahre. Wertungsstück: Kirchtagsfreuden von Sepp Tanzer; Marsch: Tiroler Musikanten von A. Rinner. Oberndorf; Dirigent Michael Lichtmanegger, 31 Mann, 4 unter 14 Jahre. Wertungsstück: Louisiana, moderne Rhap- sodie von Kolditz; Marsch: Mars der Medici von Johann Wichers. Erster Rang mit Auszeichnung Hochfilzen, Dirigent Anton Danz/, 30 Mann, 4 unter 14 Jahre. Wertungsstück: Südtiroler Land, Ouvertüre von S. Thaler; Marsch Brau-AG von Dieter Herborg St. Ulrich am Pi/lersee, Dirigent Richard Mit- terer, 44 Mann. 2 unter 14 Jahre. Wertungsstück: „A hot time in the brasses to- night" von HarolL. Walters; Marsch: Jube/fest von Her/bert Raich Mann. Wertungsstück: Festliche Intrade von Sepp Thaler; Marsch: Textilaku von Karel Padivy. ErpfendoDirigent Walter Rabl, 30 Mann, 2 unter 14 Jahre. Wertungsstück: Ferienreise von Safaric; Marsch: Europa-Parade von H. Freivogel. St.Johann in Tirol, Dirigent Alfred Reiter, 48 Mann, 7 unter 14 Jahre. Wertungsstück: Laetitia von H. Hartwig; Marsch 47-er Regimentsmarsch von J.F. Wag- ner Kössen, Dirigent Alois Fahringer, 48 Mann, 2 unter 14 Jahre. Wertungsstück: California von Safaric; Marsch: Abschied der Gladiatoren von Blan- kenburg. Gesamtaufführungen bei der Feldmesse und beim Festakt, Dirigent Bezirksverbands- kapellmeister Alois Fahringer (Kössen), 371 Mann Schubertmesse, Fest der Freude und am Be- ginn des Festaktes den Grillenbannermarsch und zum Schluß den Doppeladlermarsch. Die Feldmesse auf dem Fußballplatz; GemeinschaJisauffiihrung der Schubertmesse mit 371 Mann; Dirigent Alois Fahr/tiger. Die hl. Messe zelebrierte der Pfarrer von St. Ulrich Geistl. Rat Franz Winkler. Bergmesse am Gebra! Auch heuer wieder ein herrliches Am Sonntag, 23. Juli 1978, fand seit dem Wiederaufbau der Gebra-Kapelle zum 4.- mal die Bergmesse statt. Sankt Daniel, dem das Kirchlein dort oben ja geweiht ist, hatte nach einer langen Regenperiode die Wolken verscheucht, sodaß sich strahlend blauer Him- mel über das Land wölbte. Von fast überall her sah man die hellen und bunten Pünktchen dem Gebra zustreben und manchmal kam es einem vor, als ob ganze Ameisenvölkerwie auf Heerstraßen einem gemeinsamen Punkt zu- strebten. Es waren die zahlreichen Berg- und Naturfreunde und auch die immergrößerwer- dende Zahl der Gebrafreunde, die diesen schönen Sonntag einfach ausnützten, um an der alljährlichen Gebra-Bergmesse teilzuneh- men. So mögen es wohl wieder 600-700 oder gar mehr Personen gewesen sein, die um den Kirchenboden und an den Hängen darüber sich einfanden, als um 12 Uhr Mittag der aus dem hohen Norden Deutschlands stammen- de Pfarrer Kredor Schwertmanndie heilige Messe zelebrierte, musikalisch klang- voll untermalt von der A u r a c h e r Trachte n m u s i k k a p eile. Es muß wohl etwas Seltsames dran sein, an einer Got- tesandacht weit oben in den Bergen, daß man so viel Ergriffenheit und ehrliche Begeisterung bei den Teilnehmern immer wieder erleben kann. Die Krone aller begeisterten Worte über dieses Erlebnis waren sicherlich die Worte des Pfarrers Schwertmann, der sagte, daß er so etwas Schönes noch nie erlebt habe. Nach der Bergmesse wurde dann in aller Stille die unter- halb des Kirchleins gelegene neu errichtete Bergwachthütte „Gebra-Lannern" kirchlich eingeweiht. Vor der Hütte hatte man Bier-, Wurst- und Schnapslstände errichtet, sodaß das leibliche Wohl nicht zu kurz kam. Gan- ze Scharen von Besuchern lagerten auf dem weichen Almboden rings um die Hütte, ver- zehrten ihre Jause und „losten" den Auracher Musikanten zu, die ein regelrechtes Platzkon- zert abhielten. Viele der Besucher schauten sich auch die neu erbaute Bergwachthütte an und waren voll des Lobes über die Arbeit, die hier heroben geleistet wurde. Der „harte Kern" der Erbauer, von so manchem auch scherzhaft „die fünf Gebralappen" genannt, pilgerte zwei Sommer lang in jeder freien Zeit hier herauf, um das Werk zu vollenden, sodaß es so man- cher auf zirka 50-80 Samstage und Sonntage in diesen beiden Jahren brachte. Dies soll kein Eigenlob sein, aber es kann ruhig auch einmal gesagt werden, denn es ist fürwahr eine Lei- stung. Viele, viele halfen fallweise mit, so wie es ihnen eben ausging, oder machten Geld- oder Sachspenden. Allen danken wir, jedem einzelnen. Die neuerbaute Kirche und das Bergwacht- unterkunftshaus am Gebra geben Zeugnis, daß es auch heute noch Idealismus gibt und daß man etwas schaffen kann, wenn eine Grup- Waidring, Dirigent Hermann Schrede,; 36 Erlebnis.
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