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Samstag, 19. August 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Gemeinde, Raiffeisenkasse und dem Turn- verein Jochberg, welche uns mit großen Geld- spenden ermöglicht haben, daß wir uns das modernste Trainingsgerät (einen Tischtennis- roboter) direkt aus Schweden bestellen konn- ten. Beobachtungen zur Baugeschichte der Stadtpfarrkirche St. Andreas in Kitzbühel Von Martin Bitschnau, entnommen: „Tiroler Heimatblätter" 2/1978 Aber wir glauben, die guten Leistungen des Nachwuchses bei der Bezirksmeisterschaft und in der Tiroler Jugendliga A Unterland (Meister in der Spielsaison 77/78 mit 11 Siegen und nur einer Niederlage und einem Spielver- hältnis von 72 : 19) rechtfertigen die hohen Spenden. Für die Sektion Hans Bachler (Trainer) Von links nach rechts: Bild der e.folgreichen Jugend, Bach/er Andrä, Hechenberger Sepp, Schmidt Matthias; nicht im Bild: Mauer/echner Friedi, Wal/ner Gunnar, Feyersinger Hermann Im Zuge der vorbereitenden Maßnahmen zur Sanierung des Turmes der Stadtpfarrkir- che St. Andreas in Kitzbühel wurde von Volks- schuldirektor Peter Brandstätter eine bauana- lytische Untersuchung angeregt, die Juni-Au- gust 1977 im Einvernehmen mit dem Landes- konservator von Tirol durchgeführt wurde. Die hiebei gemachten Beobachtungen zur frü- hen Baugeschichte der Kirche können wie folgt zusammengefaßt werden. Der an die Nordseite der Kirche angestellte quadratische Turm (5,12 x 5,12 m) gehört bis in eine Höhe von rund 25,5 m dem romani- schen Altbestand an. Gleichzeitig mit dem gotischen Neubau des Gotteshauses (1435 - 1506) erfolgte die Auf- stockung durch ein spätgotisches Glockenge- schoß mit zweifach gekehlten, spitzbogigen Schallfenstern, das in den Jahren 1911/12 durch ein zweites Glockengeschoß in Bund- werkkonstruktion mit barocker Laterne noch- mals überhöht wurde. Das Mauerwerk des romanischen Baues zeigt eine wenig regelmäßige Struktur aus unbehauenen Roh- und Bruchsteinen; die feh- lende Regelmäßigkeit wird durch die im Turminneren und ehemals auch an den Außenfassaden in den Mörtel eingestrichenen Fugenlinien sowie durch die exakt bearbeite- ten, nahezu fugenlos querverlegten Eckqua- dern ausgeglichen. Das Innere des Turmes be- saß keine Stockwerksgliederung, sondern diente, wie die zueinander höhenmäßig ver- setzten Lichtschlitze anzeigen, von Anfang an lediglich als Treppenschacht zu einer erhöht liegenden, presbyteriumsseitigen Hochrecht- ecktüre und weiter zum Glockengeschoß. Die- ses war zweistöckig ausgebildet und wies auf allen Seiten ursprünglich je zwei übereinan- derliegende Schallfenster in Form von Bipho- rien auf, die dann nach der Aufgabe des Glok- kenstuhles im 15. Jahrhundert vermauert wur- den. Im unteren Glockengeschoß ruhen die tuffquadergerahmten Doppelbogen auf run- den, die Fenster darüber auf achteckigen Mit- telsäulen. Die ohne Kapitell aufgesetzten z.T. roh behauenen Kämpfer verbreitern sich nach oben blockartig zurvollen Mauertiefe. Die teil- weise freigelegte Mittelsäule der oberen Bi- phorie der Ostwand ist weiß geffirbelt und be- sitzt am Übergang zum hier flach gekehlten Kämpfer ein umlaufendes rotes Farbband. An der Außenfassade war das Glockengeschoß durch ein gekehltes Kaffgesims gegliedert, von dem sich Reste im Dachraum der Kirche erhal- ten haben. Um das zeitliche Verhältnis zwischen Turm und Chor der Kirche festzustellen, wurde der Verputz im Turminneren verschiedentlich abgeschlagen. Danach zeigte sich, daß zwar die Ostwand des Turmes an die chorseitige Südwand mit durchgehender Stoßfuge ange- stellt, dagegen die korrespondierende West- wand mit der Südwand verzahnt und hier mit einer flachbogigen Türnische bündig ist, die sich ihrerseits nach der Freilegung als ursprünglicher Turmzugang zu erkennen gab. Sie wurde im 15. Jahrhundert im Zuge des gotischen Kirchenneubaues durch die heutige, in die Westwand gebrochene Tür mit spätgoti- schen Formen ersetzt. Rechter Hand dieses gotischen Zuganges verläuft an der Turmin- nenseite eine vertikale, bis in das Obergeschoß reichende Stoßfuge, die aus einer glatt behaue- nen, sorgfältig verlegten Granitquaderkette 6. Jahreshauptversammlung des Musikbun- des für den politischen Bezirk Kitzbühel unter Bundesleiter Anton Rothbacher statt. Die Neuwahlen brachten folgendes Ergeb- nis: Bundesleiter Vizebürgermeister Karl Pla- ner, Stellvertreter Kapellmeister Martin Penz, Aurach, Bundeskapellmeister Alois Rischavy, (Kapellmeister in Hopfgarten), Stellvertreter Hans Mitterer, Hopfgarten, Schriftführer Hans Lechner und Archivar Friedrich Widmeyr, alle Kitzbühel. St.Johann.Pitlerseebachbrücke. Am 3. April 1928 war hier eine große Kommis- sion wegen Abfindung zwischen der Bundes- straßenverwaltung und den durch die Erbauung der neuen Pillerseebachbrücke ge- schädigten Anrainern. Ansprüche wurden von 13 Anrainem erhoben. Nach sechsstündiger Dauer der Verhandlungen war eigentlich nie- mand befriedigl. ..... In diesem Falle hat es sich bitter gerächt, daß die Bauleitung die Trasse auf Grund privater Einwendungen auf einen bedeutend ungünstigeren Platz verlegt hat als ursprünglich geplant war. Ein weiterer Fehler liegt darin, daß bei solchen Projektierungen meistens Geheimniskrämerei getrieben wird, so daß nicht einmal der Bauausschuß der Ge- meinde etwas davon erfahren durfte. Die Anrainer wurden vor eine vollendete Tatsache gestellt. Kitzbühel.Hahnenkammbahn. Inder Zeit vom 10. April bis 16. Juni 1928 wird für Reisegesellschaften von mindestens 10 Personen, die ihren dauernden Wohnsitz im Bezirk Kitzbühel haben, an Wochentagen eine weitgehende Fahrpreisermäßigung gewährt. Der Preis für eine Berg- und Talfahrt beträgt pro Person 4 S. Die Zeit für eine derartige Fahrt muß einen Tag vorher mit der Betriebsleitung vereinbart werden. Aurach. Kreuzaufstellung. Am Tag des Kreuztodes Jesu 1928 wurde dan- kenswerterweise das große Kreuz in Unter- aurach, das vor 3 Jahren ein Sturm fällte, wie- der aufgerichtet. Diesmal unter Zuhilfenahme neuzeitlicher technischer Mittel, so daß es wohl festen Halt hat und Stürmen widerstehen kann. Der Kircherbauer Andreas Bach/er und seine Helfer haben sich hiemit Dank und Anerkennung vieler verdient, welche das Kreuzbild an dieser Stelle stets sehr vermißt haben. Seinerzeit hat sich sogar das Landes- denkmalamt um dies Wahrzeichen Aurachs angenommen. Fieberbrunn Fabrikskauf Laut Gemeinderatsbeschluß steht der Kauf des Berg- und Hüttenwerkes Pillersee samt allem Zubehör durch die Gemeinde Fieber- brunn in Aussicht. Es besteht durch diesen Ankauf nicht die Absicht, den Betrieb des Bergbaues und die Fabrik wieder aufzuneh- men. Kössen. Dekorierungfeier. Eine schöne Feier hatten am Ostermontag 28 die Kössner Standschützen. Zur Erinnerung
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