Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. August 1978 und aus der von Norden herangeführten west- seitigen Turmmauer gebildet wird. Ihr oberes Ende bei + 6,5 m entspricht höhenmäßig dem Ansatz eines flachen, 0.2 m aus der Mauer- flucht vortretenden Entlastungsbogen über der Südwand. Über ihm bzw. über der Trenn- fuge stehen alle vier Turmmauern, somit auch die chorseitige Südwand, zueinander im Ver- band. Nach Abschlagen des Verputzes wurde an der nördlichen Außenwand des Chors, 1,75 m von der Südostecke des Turmes entfernt, der östliche Abschuß des romanischen Chores gefunden. Auch hier wird die bis unter das dortige gotische Chorfenster reichende Altecke aus sorgfältig verlegten Ortsteinen ge- bildet. Die weitere Fortsetzung der Mauer ge- gen Osten mit ihrem regellosen Füllselmauer- werk und dem umlaufenden Gesims gehört bereits der ersten gotischen Bauphase der Kir- che an, die nach Angabe der an der Innenseite angebrachten Fresken um 1370 zu datieren ist. Die einzeln aufgedeckten Baudetails erge- ben für die romanische Kirche demnach fol- gendes Bild: Die an der westlichen Turm- innenseite freigelegte Stoßfuge kennzeichnet den Fluchtpunkt der Nordmauer des unsprünglichen romanischen Kirchenschif- fes. Im rechten Winkel dazu folgt gegen Süden der 1,74 m breite romanische Choreinzug, da- zu wiederum im rechten Winkel gegen Osten die nördliche Chormauer. Sie bringt nach 5,6 m rechtwinklig ab und besaß möglicher- weise an ihrer östlichen Stirnfront eine - nur durch allfällige archäologische Untersuchun- gen faßbare-Apsis. Am Übergang vom Langhaus zum Chor lehnt sich gegen Norden der Turm an. Da die chorseitige Türe in seinem Inneren auf Grund ihrer Verzahnung mit der Chormauer gleich- zeitig ist, ihre Ausgangsrichtung jedoch nach außen (nordseitig!) orientiert ist, muß der Turm ungeachtet der Stoßfugen sowohl gegen die ehemalige Langhausmauer als auch gegen die Chormauer bereits beim Bau des Kirchen- schiffes eingeplant gewesen sein. Die verschie- denen Stoßfugen sind mit diesem Baubefund in der Weise in Einklang zu bringen, daß man in einer ersten Baustufe zunächst das Lang- haus mit dem Chor bis in eine Höhe von zirka 6,5 m errichtete und noch während dieses Baues die unteren Teile des Turmes mittels Stoßfugen chorständig anstellte. In einer zwei- ten Phase wurden der Überbau sowohl des Turmes als auch der Kirche selbst gleichzeitig vollendet: Die westseitige Trennfuge im Turminneren wird an ihrem oberen Ende (+ 6,5 m) vom Mauerwerk des Turmes über- strichen, das seinerseits gegen Süden in den über der Chorwand aufgesetzten Entlastungs- bogen einbindet. Dieser hatte die Aufgabe, das auf die dünnere Chormauer (0,9 m) aufgesetz- te, nun 1,2 m starke Turmmauerwerk abzufan- gen. Ab dieser Höhe ist auch die östliche Turmmauer mit der Chorwand verzahnt, so daß die zeitliche Einheit aller romanischen Bauteile gesichert ist. Die Mauerstruktur, die Fugenrichtlinien und die behauenen Ortsteine wie auch die - Säulen und Kämpfer der Biphorien, ferner das umlaufende Gesims und die charakteristi- schen Tür- und Lichtschlitzöffnungen datie- ren die aus dem gotischen Kirchenbau heraus- geschälten Reste des romanischen Gotteshau- ses in die 2. Hälfte des 13.Jahrhunderts. Wahr- scheinlich handelt es sich um die Kirche, die als „ecclesia in Chizpuhel" 1275 erstmals urkund- lich erwähnt wird. St. Johanner Kinderdienst des kath. Faanvierban- de, Aktf.te und VeT- mili1ug bei Frau Sojr, Bozner Staiatße 1,, Tei 20874 oder Frau Baungänitee, Weste er- weg 6, Tel. 2570 und Frau Troppaiaiir, Schtniiiedweg 6, Tel. 2232 Sammelt das Rote Kreuz auch Abfall? Seit Jahren sammelt das Rote Kreuz im Bezirk Kitzbühel Altpapier. Der Zweck der Aktion wurde hier schon ausführlich darge- legt. Das Rote Kreuz will einen Umweltschutz- beitrag leisten, aber auch aus dem Erlös der Aktion Mittel erarbeiten,die zur Teilfinanzie- rung von Einsatzfahrzeugen dienen. Unwillkürlich stellt man sich die Frage, ob das Rote Kreuz auch Kehricht und Holzwolle oder andere Abfallprodukte sammelt, wenn man in den Sammelstellen sieht, was alles abgelagert wird. Die „Methode" ist einfach: Man nehme eine Schachtel, fülle sie mit Abfall und lege obenauf ein Bündel Zeitungen. Dann ist das „gute Werk" fast komplett. Die „Spender" bedenken nicht, daß oft genug sehr leicht festzustellen ist, wer sich auf diese Weise seines Haüsmülls entledigt. Die Mitarbeiter des Roten Kreuzes wissen ziemlich genau, wer sich durch diese Methode unter die Altpapier- spender einreiht. Glücklicherweise sind es nur einige Außenseiter. Wenn man außer Acht läßt, daß die Vorgangsweise den guten Sitten widerspricht, so darf noch darauf verwiesen werden, daß Probleme mit derAbfuhr und den Abnehmern entstehen, die nicht Altmaterial bezahlen wollen, sondern Altpapier. Zudem besteht Gefahr, daß bei der Aufarbeitung - Maschinen zerstört werden. Für das Rote Kreuz könnte dies dazu führen, daß das Alt- papier nicht mehr oder nur zu einem sehr ungünstigen Preis abgenommen wird. Das Rote Kreuz dankt allen Mitarbeitern bei der Altpapiersammlung und allen Haushalten für die Unterstützung. Es gibt die Hoffnung nicht auf, daß die Außenseiter einsehen, daß das Rote Kreuz nicht für ihren Müll zuständig ist. Nur aus dem Erlös des Altpapiers lassen sich die wesentlichen Beiträge für den Ankauf von Rettungsfahrzeugen erwirtschaften, die für uns alle da sein müssen. an die gemeinsame Verteidigung des Cost- Alto im Jahre 1915 stiftete das bayrische Infan- terie-Leibregiment eine Erinnerungsmedail- le, die an die StadtschützenvonKössen des Ba- taillons Kitzbühel durch den ehemaligen Kommandanten Major Josef Brunner über- reicht wurde. Feldpater Ortner hielt die Feld- messe und die Predigt. Major Brunner erinner- te die Gefeierten an die echte deutsche Treue, die sie damals mit den Kameraden des bayri- schen Leibregiments verband. 35 Standschüt- zen erhielten die Medaille. Fieberbrunn. Versammlung. Am 15. April 1928 hielt der hiesige Verschöne- rungsverein im Gasthaus „Rosenegg" seine Hauptversammlung ab. Obmann Schießl be- richtete u.a.: „Daß das Moorschwimmbad wieder tadellos instandgesetzt und für den Empfang der Sommergäste alles vorbereitet ist. Der neugewählte Ausschuß besteht aus fol- genden Herren: Obmann Karl Schi elli, Ehren- obmann Kaufmann Wenzbauer, Kassier Oberförster Bilgermeier. Auschußmitglieder Dr. Gottfried Maurer, Gemeindearzt, Mat- thias Riedelsberger, Schneidermeister, Kaspar Rettenwander, Kriegerbauer, Vinzenz Ritsch, Kaufmann, Wilhelm, Kaufmann, Georg Lack- ner, Metzgerwirt, Karl Hotter, Schmiedemei- ster und Bartlmä Immergrün, Büchlbauer. St. Ulrich a.P. Fischfrevel. Am 14. April 1928 wurde die Wasserleitung der hiesigen Fischzuchtanstalt derart beschä- digt, daß der Wasserzulauf unterbrochen war. Es gingen infolgedessen 100.000 Jungfische im Wert von 1500 Schilling zugrunde. Man nimmt an, daß es sich um einen Racheakt han- delt. Kitzbühel. Operette. Am 13. April 1928 wurde im Stadtsaal die Schwankoperette „Wer niemals einen Rausch gehabt" aufgeführt. Es folgten Aufführungen am 16. und 17. April. Die Musik besorgte ein Teil der „Bürgermusik"; Leitung Walter Dieti; Spielleiter Ernst Sollereder. Westendorf Begräbnis. Am 26. April 1928 wurde hier unter zahlrei- cher Beteiligung der Ortsbevölkerung sowie vieler Trauergäste aus Kelchsau und Hochfil- zen die Unter-Manhartbäuerjn Maria Ascha- ber, geb. Rieser zu Grabe getragen. Die Ver- storbene war eine Schwester des jüngst ver- storbenen Professors Msgr. Anton Rieser und die Mutter des Pfarrers von Kelchsau, Kaspar Aschaber, und des Pfarrers von Hochfilzen, Anton Aschaber. Aurach. Musikkapelle. Die Musikkapelle Aurach gab am 1. Mai 1928 auf dem Hahnenkamm ein Konzert. Die Fahr- preise der Schwebebahn wurden für Besucher herabgesetzt. Reit. Motorspritze. Am 17. April 1928 fand unter Bürgermeister und Feuerwehrkommandant Mayri die erste Übung mit der neuen Gugg-Motorspritze statt.
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