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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. August 1978 Heinz Höfle, Landesrat Fridolin Zanon, Han- delskammer Kitzbühel, Landeshauptmann Okon. Rat Eduard Wailnöfer, Kammer der ge- werblichen Wirtschaft Tirol, Nationalrat Dr. Otto Keimel, Bautenminister Josef Moser, Stadtgemeinde Kitzbühel, Tiroler Tennisver- band, Goldschmiede Sepp Schroll, Tiroler Fremdenverkehrswerbung, Landesrat Dr. Luis Bassetti, Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck, Oberösterreich, Drogerie Vogi. Kitzbühel, Bundesparteiobmann Dr. Josef Taus, Wien, Bundesminister für Unterricht und Sport Dr. Fred Sinowatz, KARAFOT, Wien, Zuttion Cosmetics, Innsbruck, Germai- ne Monteil, Wien, Osterr. Brau AG, Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Ing. Heidenthaler, Bad Hall, Kitex Kitzbühel, Goldschmiede Mess- ner, Kitzbühel, L'Oreal, Wien, Fremdenver- kehrsverband Kitzbühel, Bergbahn AG Kitz- bühel, Raiffeisenkasse Kitzbühel, AGFA GEVAERT, Wien, Huber Trikot, OMIG. Wien, Salzburger Nachrichten, Philips, Wien, Bededikt Mäser, Dornbirn, Elisabeth Arden, Dornbirn, Elida, Almdudler, Kattus Wien, Sastri, Salzburg, ASVO Tirol, Feldbacher Backwaren, Landeshauptmann Dr. Niederi, Steiermark, Bundesminister für Handel Dr. Staribacher, Bürgermeister Stadt Wien Dr. Gratz. Der Club bedankt sich weiters bei den Firmen Tretorn(Siegl), Dunlop(BOHM) und VS(Sai- ten). Besonderer Dank eilt der Kitzbüheler Ten- nishalle (Geschärtsführer Ernst Hinterseer), der Gendarmerie (Komm. Hermann Wind- brechtinger), dem Roten Kreuz, der Feuer- wehr Kitzbühel, dem Kitzbüheler Kranken- haus mit Turnierarzt Dr. D. Gasser und der OBB-Streckenleitung Wörgl. Der TCK bedankt sich noch bei den Firmen Mäser, Huber, Salzburger Nachrichten, der Milchwerbung und Ambra Solair.Wesentlich zum Erfolg beigetragen haben aber insbeson- dere die Berichterstatter, Fotografen und Kommentatoren der in- und ausländischen Zeitungen, Zeitschriften, des ORF Hörfunk und des Fernsehens, das wieder über 13 Stun- den direkt übertragen hat. Dafür allen verant- wortlichen und Mitarbeitern unser herzlicher Dank. Dank aber auch allen Mitarbeitern. Den Schieds- und Linienrichtern aus ganz Oster- reich, den Mitarbeitern im Pressebüro, der Kasse und Kontrolle, der Turnierleitung, den Platzmeistern, den Ballbuben. Dank allen, die die Veranstaltung ermöglicht haben,an Vorbe- reitung und Durchführung beteiligt waren. Und sollten wir in unserer Aufzählung verse- hentlich einen Betrieb übersehen haben, so bitten wir heute schon um Entschuldigung da- für. Doch bei einer derart großen Veranstal- tung sind so viele Institutionen, Vereine, Be- triebe und Einzelpersonen beteiligt, daß es durchaus einmal geschehen kann, daßj emand übersehen wird. Der Vorstand und das Komiteebedankt sich jeoch auch bei Graf Lamberg für das Verständ- nis und Entgegenkommen, bei den Nachbarn unseres Stadions und ganz besonders bei sei- nen Mitgliedern, die ja für die Dauer des Tur- niers ihren geliebten Terinissport nicht aus- üben konnten. Allen pauschal ein herzliches Dankeschön und verbunden gleichzeitig da- mit die Bitte, auch im kommenden Jahr den TCKwieder hilfreich zur Seite zu stehen, wenn es gilt, Osterreichs größte internationale Ten- nisveranstaltung, Kitzbühels größte Sommer- sportveranstaltung erfolgreich vorzubereiten und abzuwickeln. Ein herzliches „Vergelt's Gott" müssen wir abschließend aber auch Petrus zukommen las- sen, der für die schönste Tenniswoche seit vie- len Jahren sorgte, denn nuran einem Tag gab's etwas Regen am späten Nachmittag, sonst immer strahlenden Sonnenschein. Die witte- rungsmäßig schönste Tenniswoche in Kitzbü- hel seit Jahren ausgerechnet in dem doch so verregneten Sommer sollten einige Dankes- kerzen und Dankesworte wert sein. iP!11 Von Hofrat Dr. Eduard Widmoser Am Hohen Frauentag wurden wieder Tiro- ler Bauern durch den Landeshauptmann aus- gezeichnet. Sie erhielten eine Urkunde und den bronzenen 4dlerschild. Sie dürfen sich nun Erbhofbauern nennen und auf dem Haus den Namen Erbhof führen. Sie dürfen das, weil sie mindestens 200 Jahrelang in derselben Familie das bäuerliche Anwesen, Haus und Hof besitzen. Ist dies etwas Besonderes, wer- den Sie vielleicht fragen. Ja, es ist schon etwas Besonderes daran,wenn die eine und diesseibe Familie ununterbrochen durch mindestens 200 Jahre hindurch auf dem Hof sitzt. Daß dies etwas nicht Alltägliches ist, ersieht man schon daraus, daß wir bis jetzt nur über 550 Erbhöfe in Nord- und Osttirol haben. Wenn jemand durch 200 Jahre und mehr am bäuerlichen Be- sitz festhält, dann gebührt ihm einfach eine Auszeichnung, eine Anerkennung und eine Würdigung der Leistung für Land und Volk vonTirol, Wer den Adlerschild am Hause zeigt und die Erbhofurkunde auf Pergament mit den Unterschriften des Landeshauptmannes, der Mitglieder der Landesregierung und des Landesamtsdirektors und mit dem großen Ti- roler Landessiegel in der Stube hängen hat oder in einer anderen Form sich als Erbhof- bauer ausweist, ist gewissermaßen ein geadel- ter Bauer, trägt sozusagen den Adelstitel Erbhofbauer. Nur diese, die dies beurkundet haben? Nein, alle Bäuerinnen und Baüern Tirols sind vom Adel. Was sagen Sie? Höre ich. Ja, alle. Lassen Sie mich dies erklären. Kürzlich feier- ten wir das Fest des hl. Meinhard. Meinhard hieß der große Schmied Tirols. Meinhard ist der, der dem Tiroler Volk besondere Freiheits- rechte einräumte. Meinhard war der, welcher erstmals auch die Bauern mitbestimmen und mitregieren ließ. Inderberühmten und bedeu- tendsten europäischen Verfassungsurkunde, im Tiroler Freiheitsbrief vom Jahre 1342, den Markgraf Ludwig der Brandenburger, der Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern und der Ge- mahl unserer Landesfürstin Margarete Maul- tasch, dem Tiroler Volk ausstellen mußte, be- ziehen sich die erteilten Privilegien ausdrück- lich auf Herzog Meinhard II., dem Landes- herrn von Tirol. Dieser war es, der das ganze Landesvolk, daher auch das Landvolk zur Mitregierung, Mitverantwortung und zur Kontrolle der Verwaltung befugt erklärte. Graf Meinhard II. von Tirol praktizierte dies bei Grafschafts- und Gerichtsversammlungen. Diese Demokratie tirolischer Prägung ist wohl die älteste in Europa. Unter Meinhard II. von Tirol, der in zweiter Hälfte des 13. Jahr- hunderts Landesfürst war und 1295 starb, wur- de der Bauer in besonderer Weise gefördert und in die großen politischen Pläne und Ziele Meinhards eingeordnet. Zahlreiche Bauernfa- milien, denen der Grund und Boden in der ei- genen Heimat zu schmal und zu karg gewor- den war oder keinen mehr als Weichende erhalten konnten, siedelte er als Pioniere im Süden des Landes an. Meinhard wollte, daß deutsches Bauerntum bis zum Südrand der Alpen den Boden roden, kultivieren und besit- zen soll. Es gab einmal eine Zeit,wo man,wenn man über die Almen ging, nur deutsche Worte bis zur Berner Klause, also bis Verona, hörte. Die Tatsache aber, daß der Bauer in Tirol im Gegensatz zu anderen Ländern Europas an der Regierung und Verwaltung seines Landes mitbeteiligt und mitverantwortlich war, ist gewiß kein Geschenk aus Laune oder aus Gnade gewesen. Dieses Recht wurde und mußte mit dem Schweiß der Stirn und mit den Schwielen der Hände erkämpft und errungen werden. Die Axt und der Pflug waren die Waf- fen des Kampfes um Freiheit und Gleichbe- rechtigung mit dem Bürger, mit dem Prälaten, mit dem Adeligen. Des Bauern Adel bestand nicht in Vorrecht und begründete sich nicht auf die Abstammung. Sein Adel erwuchs aus sei- ner Pionierleistung. Bedenken Sie, daß vier Fünftel des heutigen kultivierten Tiroler Bodens die Frucht harter und zäher Arbeit von Tiroler Bauern ist. Und bis vor 200 Jahren ge- hörten noch 97 Prozent des Tiroler Volkes zum Bauernstand, zum Bauernadel. Drachenflieger Den Tod fürchten sie nicht. Dem Himmel näher im Freiheitsdrang schwebend, jauchzend, auf Wolkenfang der Erde entrückt. - Neidisch verfolgend der Vögel Flug mit Drachenschwingen Zug um Zug den Wind sich nützend der Mensch in gefiederten Zonen kreist. Wir haben uns gewöhnt an die bunten Drachen, in deren Krallen baumelnd ein Mensch sich bewegt, sie sind der Lüfte wahre Sieger, Drachenflieger.
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