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X Iiiic,,iaaonaler Alpeiilaiideipokai 1955 in l<tzbiihel. Foto Henni Angeret-Reishh9 tWllUIUBtt!ItlllflhIJII1llHllIllhIH O Jabren wimmiAum, (fitI Il((((ll?(tI1(I$ Kleine Bezirksgeschichte aus dem Jahr 1928 Samstag, 26. August 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 45 dm Firma Meizel, München, bekommen.) Das Kamirel für Sport-Pepis Bespannung;- dienst gab es damals auch schon. 1955 war bekanntlich das erste Jahr, in dem der gerace Kitzbü hei. ikslwirtegenossenschaft. Am 26. April 128 fand im Gasthof „Kefer" in Kitzbühel die gründende Versammlung der Gastwirtegenossenschaft für den Bezirk Kitz- bühel statt. Bei der Wahl gingen Sebastian Schlechter, Hotei Post, St. Johann, als erster Vorsteher und Simon Zimmermann, Gasthof Zimmermann, Kitzbühel, als zweiter Vorste- her hervor. Die Jahresumlage wurde mit 12 S±illing festgesetzt. Es wurde auch beschlos- sen, dem Ladesverband beizutreten. Fieberbriri. Protestversammlung. Am 29. April 1928 fand im Gasthaus „Zur alten Post" -ine vollbesuchte Versammlung betreffs Ankaufs des Pillersee-Werkes durch de Gemeinde Fieberbrunn statt, an welcher auch Interessenten aus St. Jakob teilnahmen. C-emeinderai Martin Gstürerklärte in ausfUhr- lbher Weise den Kaufabschluß. Nachdem aber über diesen Kauf manche andererAnsicht sowie auch Gegner desselben sind, wurde da- gegen Einsruch erhoben. Gastwirt Johann Eder verlas dann die Protestnote, welche den damit Einverstandenen zur Unterschrift vor- geiegtwure. worüber die Landesregierung zu eflscheiden ha:. St. Johaa". Abschied von der Postkutsche. Der Postzus:reifdienst vorn Bahnhof erfolgte am 30. April 1928 letztmalig mittels Pferd- kraft. Ab 1. Mai wird die Post mittels Kraftwa- gn vom Bahnhof abgeholt und mit dem Kraft- wagen von hier nach Waidring, Eilmau usw. gebracht weden. Die Schlußfahrt mit dem Pferdefuhrwerk zeigte uns den Postwagen mit Verzierungen, von zwei strammen Pferden ge- zDgen, und ein--n Postillon in alter Tracht, der wiedergegrtlnde:e Tennisklub KtzDLihel ers-snals als Veranstal:er des „Alpentärder- poIals" auftrat. sein Posthorn „meisterte". Abschied vn ver- gangenen Zeite -.! Zirka einundeinhalbes Jahr- hundert hat die Familie Scidechter vom Post- gasthof das Pfer:efuhrwerk bigestellt. U'tendorf Naraenstagsfeier. Am 29. April 1928 wurie der Namenstag des beLebten Ortsfarrers Johann Georg Sch'ech- ter n festlicher Weise begangen. Nachmittags fani imJakc•bsaale die Gratilaticin der Kinder und der katholischen Vereine statt, wobei drei lustige Einakter gegeben wirden, und das Streichorchester des Oberlehrers Grö3l ion- zerierte. Abends war eine Serenade der Ortsmusik und die Gratulati•ri der Ho -oratio- ren. :itzbühel. Steer-Pro:estvrrsamm[ung. Am 28. April 198 fand im Gasthof .‚Hari sch" ein Steuer-Protesvers mniung der B ezrks- gruppe Kitzbühel des Tiroer Haniels- und Gewerberates statt Trotz des gleichzeitig statt- gefundenen Kir±enkc'nzertes war der Saal vol- besetzt. Es waren auch viele auswärtige Teilnehmeranwesend. Ein Zeugnis darür, wie sehr die Steuerfragen unsere Gewerbetreiben- den bedrücken. In einer Resiution wurde die Ein lösung der immer wieder gegebenen Ver- sprechungen nach einer Steuerreform und von Steuere-leic.htungen durch d Finanzmi- niser Kienböck verlangt. Kitzbühel. Geverbliche FG,ibilc'ringssdlrlle. In Anwesenheit der Herren Wene,; R.terer unc. Zimme,main des Schulausschuss es wur- de das Schuljahr 1927/28 an der fewerblichen Fortbildungsschal-- nach 3esichitiuig der Schülerarbeiten mit der Verteilung der Zeug- nisse abgeschlossen. Die Schüler der 3. Klas- se erhielten Prämien. Die Schulausschußmit- glieder gratulierten dem Leiter Dir. Franz Wal- de, den Lehrpersonen und den Schülern. Ein besonderes Lob wurde den Schülern zuteil, die keine Absenzen hatten. Von den 103 Schü- lern verblieben 89 bis zum Ende. Von den 89 Lehrlingen haben 84 das Lehrziel der Klasse erreicht. Kitzbü hei. Straßenbau. Nach jahrelangen Bemühungen ist es doch erreicht worden, daß wir von der Kapserbrük- ke bis zum Kaufmann Dewina eine staubfreie Straße bekommen. Leider ist es bisjetzt nicht gelungen, die Landgemeinde Kitzbühel für das Straßenstück Dewina - Bahnhof zu einer Beitragsleistung zu bewegen. Die verschiede- nen Einwendungen, daß eine Asphaltierung für eine geneigte Straße den Pferden unzuträg- lich ist, wird durch eine starke Sandmengung und Bereit tei 1 ing von Reservesand wirksam begegnet. Kitzbühel. Unangebrachte Sparsamkeit. Gegen den Bauentwurf betreffend die Umwandlung des Handschrankens bei der Eckinger-Bahnübersetzung in einem vom Po- sten Hahnenkamm zu bedienenden Zug- schranken erhob die Genossenschaft der Transportgewerbetreibenden des Bezirkes Kitzbühel bei der politiLi1en Behörde Ein- spruch. In der Begründung wurde u.a. angege- ben, daß dieser Schranken schon vorJahrenals Zugschranken, und zwar vom näher gelege- nen Wächterhaus bedient wurde. Trotzdem von dieser Stelle aus die Bahnübersetzung überblickt werden kann, erwies sich infolge des zunehmenden Verkehrs die Bedienung durch Zugschranken unhaltbar. „Wir können aus der damaligenZeiteinenFallunterBewejs stellen, in dem wegen des langen Wartens vor dem geschlossenen Schranken in einerstürmi- schen Winternacht ein Pferd einging. Alle diese in jenen Jahren zur Genüge ausgekosteten Unzukömmlichkeiten führten zur einzig mög- lichen Lösung zur Errichtung des bestehen- den Handschrankens. ... Selbst die Bahnver- waltung bemerkt auf den Antrag, daß starker Fußgängerverkehr und Fuhrwerksverkehr herrsche und täglich zirka 50 Kraftwagen die Übersetzung passieren. Auch die Zugsfre- quenz ist nicht unbedeutend: 10 Schnellzüge, 14 Personenzüge und 11 Güterzüge passieren täglich diese Strecke. Da nun die Bahnverwaltung dem Wärterge- bieten, den Schranken 5 Minuten vor dem Pas- sieren des Zuges zu schließen und der Wärter im Posten 150 (865 m vom Schranken entfernt) die Übersetzung nicht sieht und da- her vorsichtshalber schon früher schließt; aber es auch Zugsverspätungen gibt, die dem Wär- ter nicht mitgeteilt werden, kann es vorkom- men, daß der Schranken 10, 15 ja noch mehr Minuten geschlossen bleibt. Ein solches Ver- kershindemis an dieser Stelle, die eine der Adern des Kitzbüheler Sommerfrischehver- kehrs ist und eine Lebensader für das Brixental werden soll und werden wird, müßte sich gera- dezu verhehrend auswirken".
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