Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. September 1978 Während die Feldmesse auf dem schönen Dorfplatz und der Festzug noch mit schönem Wetter ausgezeichnet war, regnete es am späteren Nachmittag, so daß der Festplatz vor der Grenzlandhalle nicht belebt werden konnte. Es war dies auch ein finanzieller Ver- lust für den Veranstalter, da die vorbeireiteten Getränke und Speisen zum Großteil übrig blieben. Die Hauptkonzerte der Musik- kapellen Rottau, Walchsee und Mühltal-Wild- schönau litten wegen des Regens unter schwachem Besuch. Das Grenziandsextett, das um 16 Uhr für Unterhaltung und Tanz sorgen sollte, konnte überhaupt nicht mehr eingesetzt werden. Unter den Ehrengästen befanden sich auch die Bürgermeister von Schwendt, Georg Guggenbichler, Jakob Strobl von Reit im Winkl und Leo Bachmann von Schleching. Ortspfarrer Josef Wagner befand sich auf Urlaub, daher die auswärtige Prominenz der Geistlichkeit. Große Freude herrschte im Elternhaus von Pater Alois Kitzbichler. Die Fahnenweihe brachte ihren Sohn Pater Alois Kitzbichler in ihr Haus. Der Vater, Zimmermann Peter Kitzbichler, hat den schönsten Vulgärnamen. Man nennt ihn in Kössen den „Himmeltrager- peda"; die Mutter führt den Namen Theresia. Der Kössner Schützenrat 1978: Oberschüt- zenmeister Otto Haibweis, 1. Schützen- meister Hans Schreder, 2. Schützenmeister Herbert Egger, Schriftführer Jakob Hintler, Kassier Monika Ebersberger. Diesen Spitzen- funktionären der Schützengilde Kössen dankte der Oberschützenmeister für ihre Ein- sätze, besonders aber dem Schützenrat Josef Schreder, dem Initiator der neuen Schützen- fahne. Der neue Kössner Schützenanzug besteht aus einer schwarzen Hose, einem braunen Hut mit Adlerflaum und schwarzer Krawatte. Bereits 22 Gildenbrüder sind im Besitz dieses neuen Schützenanzuges, der nach alten Vorbildern nachgeschneidert wurde. Beim Blattlschießen auf die Ehrenscheibe erzielte die junge Fahnenpatin Hilde Thaler den tiefsten Schuß! Schützen Heil! (Hierüber folgt noch Bericht!) Almabtriebe in Kitzbühel „Ehrengeläut mit der größten Tuschglocken..." Keine Blumen für die Heimkehrer? Auch unsere Landwirtschaft wird immer mehr rationalisiert. Auch unseren biederen Bauern fliegen heute Schlagworte, wie Pro- duktivitätssteigerung, Input, Output und Effizienz, um den Dinarierschädel. Was Aus der „Tiroler Tageszeitung" vom 18. Sep- tember1974 Wunder, daß man dafür solch unnützen Firle- fanz wie das Aufputzen der Kühe beim Almab- trieb mit Bändern, Taxen, Federn, Herbstblu- men und Heiligenbildln keine Zeit mehr hat, die auch bei uns schon längst „money" ist. Wo- zu auch den „Viecherheiligen", dem Martinus, dem Franziskus und dem Leonhard, für eine glückliche Heimkehr danken, wenn doch eh nur die Antibiotika von der Genossenschaft helfen. Wenn schon Rindskopfschmuck, dann eventuell bezahlte Werbetafeln zwischen die Hörner für Fruchtjoghurt, Teebutter und Speisetopfen! Doch der Mensch lebt nicht von Milch allein. Deshalb ein Ehrengeläut mit der größten Tuschglocken im Tirolerlandl für den Kitzbüheler Gemeinderat, der den guten, alten Brauch des „Aufbischelns" beim Almab- trieb neu beleben will und so auch kulturellen Umweltschutz beitreibt. Wie bereits berichtet, werden heuer die Teilnehmer in Farbe abge- lichtet und erhalten eine Urkunde, nächstes Jahr winken bereits Geldprämien. TT 18. 9. 1978 G. Sallaberger „Betrachtungen aus vielfältiger Zeit" Gedichte von Dr. Glaser SOMM1RENDE Noch ist der Sommer da in aller Fülle. Freude, oh schenk Dich mir ganz ohne Hülle. Schlakenrein klar die Luft, bist Du von drüben? Kommt, erntet, reich die Frucht, helft mir, Ihr Lieben! Frisch schon der Acker klafft, fruchtheischend trächtig, Leben, erst kaum erbracht, neusehnend mächtig. Noch ist der Sommer da in aller Fülle. Freude, oh schenk Dich mir ganz ohne Hülle.... - Volkstheater im Vereinshaus. Am 15. April 1928 wurde vom Theater im Ver- einshaus die Bauernkomödie „Das Vagabun- den-Kleeblatt" aufgeführt. Spielleitung Toni Praxmair. Mitwirkende: Resi Engl, Pepi MöjJ- ner, das Kleeblatt Toni Praxmair, Max Oberlind- ober und Jakob Möjiner (war in Gesang und Darstellung vorbildlich), weiters Arthur Dreier, Maria Lentsch, Ludwig Obermoser. Weitere Aufführung (ausverkauft!) folgten am 22. und 29. April. Wahrlich ein Theater-Hoch- betrieb. Kitzbühel. Todesfall. Am 22. April1928 entschliefin Salzburgim Alter von 85 Jahren der Domscholastikus Prälat Otto von Wallpach Edler zu Schwanenfeld, das älte- ste Mitglied des Salzburger Komkapitels und der älteste Priester der Diözese überhaupt. Otto von Wallpach wurde am 18. Oktober 1842 in Kitzbühel geboren. Kitzbühel. Domchor. Der Salzburger Domchor mit Domkapitular Anglberger und Kapellmeister Joseph Meßner gab am 28. April 1928 in der St. Andreas-Pfarr- kirche ein Konzert. Aufgeführt wurden Werke Salzburger und Tiroler Meister. Als Abschluß A capella Chöre von Peter Cornelius, Alfons Stier und Max Reger. Am darauffolgenden Sonntag, 29. April, zelebrierte Domkapitular Anglberger die hl. Messe, bei welcher der Komchor deutsche, von Meßner bearbeitete, Meßlieder sang. Kitzbühel. Maifeier. Die Sozialdemokratische Partei begann die Maifeier mit einem Weckruf der Eisenbahner- musikkapelle. Nachmittags formierte sich der Festzug beim „Bathenhäusl" und nahm sei- nen Weg über die Hauptstraße zum Stadtsaal, wo in einer Festversammlung die Forderun- gen der Sozialdemokratie zum Ausdruck ge- bracht wurden. Reith. Feuerwehrtag. Am 24. Juni 1928 fandbeimReitherwirtdie37. Feuerwehrbezirksverbandstagung, verbun- den mit der Weihe der neuen Gugg-Benzin- Motorspritze statt. Am Vorabend Serenade mit Fackelzug. Am Sonntag offizieller Empfang, Aufmarsch, Kirchgang, Anspra- chen, Weihe der Motorspritze, Defilierung und am Nachmittag Verbandstagung. Bei der Wahl des Verbandsausschusses wurde der bis- herige einstimmig wiedergewählt. Obmann Anton Rothbacher, Stellveitreter Bürgermeister Hans Hirnsberge,'; Schriftführer Hans Lechner, Zahlmeister Paul Schillinger, alle Kitzbühel. Ausschußmitglieder: Josef Kienpointner, Waidring, Michael Höliwart, Kössen und Konrad Steiner, Hopfgarten. Anträge, u.a. auch die Verwendung der Post- kraftwagen bei Feuerkatastrophen etc., wur- den besprochen und zum Beschluß erhoben.
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