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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. September 1978 Skip Peter Gartner lag mit seiner Mann- schaft nach den vier Vorrunden auf Rang 9, be- siegte im Finale Pontresina Inter (Schweiz) und erreichte so Platz 5 in der Gesamtwertung der offenen Klasse. Peter Gartner spielte mit Sepp Nägele als Nr. 3, Sepp Greiderer als Nr. 2 und Dieter Hundt als Nr. 1. Skip Arthur Fabis Team lag nach den vier Vorrunden auf Platz 6 und spielte dann im Endspiel gegen den SC Riessersee unter Skip Ferster. Die Garmischer konnten dieses Spiel mit 5:4 Ends für sich entscheiden und so belegte schließlich Fabis Team Rang 7 in der Endwertung. Diese Mannschaft spielte in der Aufstellung Skip Arthur Fabi, Dreier Günther Hummelt, Zweier Sepp Gasteiger und Einser Dieter Küchenmeister. Mit dem Sieg der Damen, einem 5. und einem 7. Platz in der Endwertung war der Curling Club Kitzbühel nicht nur erfolgreich- ster Club, sondern gleichzeitig auch erfolg- reichste Nation bei diesem internationalem Turnier in Bad Tölz. Sieger in der offenen Klasse wurde der EC Oberstdorf, gegen den Kitzbühel Fabi in der dritten Runde verloren hatte, vor dem CC Luzern, der in der ersten Runde Kitzbü- hels Damen die einzige Niederlage zugefügt hatte. Eine hervorragende Leistung der Kitz- büheler Curler! auch Tiroler Patron Von Hofrat Dr. Eduard Widmoser Der hl. Rupert ist nicht ein Salzburger Patron, sondern auch ein Patron Tirols. Das werde ich wohl beweisen müssen, kommt mir vor. Jawohl, das werde ich. Der hl. Rupert ist der Schutzpatron des Salz- bergbaues. Er hat ja einen Salzkübel oder ein Salzfaß in der Hand. Und wir in Tirol hatten einen hervorragenden Salzbergbau im Halltal, dessen ausgezeichnetes Salz nicht nur Tirol versorgte, sondern auch ein gutgehender Exportartikel war. Die Kapelle beiden Herren- häusern ist dem hl. Rupert geweiht. Das ist schon ein ganz beachtlicher Bezug des hl. Rupert zu Tirol. Es gibt aber noch andere Bezüge: So ist die Pfarrkirche in Eben, die die hl. Notburga birgt, dem hl. Rupert geweiht. So hat die Pfarrkirche von Spinges, die durch die Katharina Lanz berühmt geworden ist, den hl. Rupert als Patron. So besitzt Dorf Tirol ein uraltes, romanisches Kirchlein, das dann wohl in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts umgebaut worden ist. Es ist St. Ruprecht. Aurach, Kelchsau und Stumm haben eben- falls St. Rupert zum Kirchenpatron. Da ver- nehme ich aber: Ja, das ist klar, denn diese drei letztgenannten Pfarrkirchen liegen doch im Tiroler Anteil der Erzdiözese Salzburg. Richtig, aber gerade deswegen gehört der hl. Rupert auch zu den Tiroler Patronen. Ihm ist es sogar zu verdanken, daß die Salzburger Erzdiözese bis an den Ziller reicht. 'Wieso denn? Der fränkische Chorbischof von Worms Hrodpert, lateinisch Rupertus, wird um Luftgewehrschießen in Kitzbühel Die Schützengilde Kitzbühel nimmt auch heuer wieder an den Rundenwettkämpfen des Bezirksschützenbundes teil. Das Winter- königsprogramm läuft ab Mitte Jänner 1979 an. Jede Woche werden zwei Schießabende abgehalten und zwar jeden Dienstag und Donnerstag. Der Mittwoch steht ausschließ- lich den Rundenkämpfen zur Verfügung. Die Gilde beginnt das offizielle Training am Donnerstag, 28. September. Schießbeginn jeweils 19.30 Uhr. Leihgewehre, Munition und Scheiben sind ausreichend am Stand im Vereinsheim (alte Schule) vorhanden. Selbstverständlich sind nicht nur die Gildenmitglieder, sondern auch die Mit- glieder der Schützenkompanie und alle Freun- de des Schießsports eingeladen, an den Schießabenden teilzunehmen. Eine rege Beteiligung, wie im Vorjahr, wünscht sich der Bezirks- und Gilden-Oberschützenmeister Martin Krismer. Obstverwertung Bezirk Kitzbühel Die Obstverwertungsanlage im Lagerhaus Kitzbühel nimmt voraussichtlich die Arbeit erst Mitte Oktober auf. Die Anlagen in St. Johann und in Hopfgarten arbeiten schon dieses Wochenende. Hopfgarten nur am Frei- tag, 29. September. 700 vom bairischen Herzog Theodo gerufen, um den Südosten des großen bairischen Herzogtums, zu dem wir damals auch gehör- ten, zu missionieren und zu christianisieren. Zu diesem Zwecke schenkte der Herzog Bischof Hrodpert das Areal der römischen Stadt Salzburg, zu dessen Bezirk in der Römerzeit auch das heutige nordöstliche Tirol bis zum Ziller gehörte. Der Bischof errichtete auf den Trümmern des römischen Juvavum, so. hieß Salzburg in der Römerzeit, das Benediktinerkloster St. Peter, das Ausgangs- punkt und Nachschubbasis des gewaltigen Missionswerkes Ruperts werden sollte. Mit Feuereifer und heiligen Ernst, aber auch mit der starken Hilfe des bairischen Herzogs wurde das Christentum in die Salzachtäler und bis an den Inn und Ziller verbreitet, zahlreiche Kirchen gebaut und kleine Klöster, Zellen genannt, errichtet. Hier sind für unseren Raum zu nennen: Zell bei Kufstein und Zell am Ziller. Durch die Missionare des hl. Rupert entstanden im heutigen Tirol die Kirchen Reith im Alpbachtal, in Brixlegg, Radfeld, Kundi, Kirchbichl, Kufstein, Ebbs, hier sogar zwei, Erl, in Söll, St. Johann und in Brixen im Thale. Mit Ausnahme von Reith im Alpbach- tal, Söll und St. Johann werden alle anderen von den Glaubensboten des hl. Rupert errich- teten Pfarrkirchen im Güterverzeichnis des Salzburger Erzbischofs Arno vom Jahre 788 erwähnt. Das sind übrigens die ältesten urkundlichen Nennungen von Urpfarren in Tirol. Diese gewaltige Missionsarbeit des hl. Rupert und seiner Sendboten wurde zum entscheidenden Faktum, als der hl. Bonifatius als vom Papst Gregor III. eingesetzter Legat für Germanien den Auftrag erhielt, die bairi- sche Kirche zu organisieren. Dies war in den Jahren 738 und 739 der Fall. Damals entstan- den die Bistümer Säben, nachmals Brixen, Regensburg, Passau, Eichstätt, Freising und Salzburg. Mit der Neugliederung dieser Bistümer, die ja schon bestanden haben, wurden auch ihre Diözesangrenzen festgelegt. Das war für Bonifatius sicherlich keine ange- nehme Aufgabe. Am unangenehmsten aber wird für ihn die Grenzziehung der Bistümer Freising und Salzburg im Raum des heutigen Tirol gewesen sein. Warum wohl? Nach der Lage der Dinge, der politischen, geographi- schen und verkehrsmäßigen, wäre es sicher- lich für Bonifatius einfacher gewesen, wenn er dem ohnehin von ihm stark favorisierten Bistum Freising den ganzen Raum des Unter- inntales und des Leuken- und Brixentales zu- geordnet hätte. Bei diesem „hätte" blieb es aber auch, da die kirchlichen Machtverhältnis- se doch eine andere, sehr harte Sprache sprachen. Zuerst einmal war das Bistumsgebiet Säben-Brixen durch ältere, in die Römerzeit zurückreichende Rechte im großen und ganzen festgelegt. die Ostgrenze des Bistums Säbens war der Ziller und der Habach knapp östlich von Münster. Aber was war mit dem anderen Raum östlich dieser Grenze?Hierwar schon Salzburg. Daran gab es kein Deuteln. Dies mußte Bonifatius wohl oder übel zur Kenntnis nehmen und danach mußte er auch die Diözesangrenzen festlegen. Das bedeutete also: Das Bistum Salzburg bekam durch Bonifazius in seiner Eigenschaft als päpstlicher Legat bestätigt, daß seine Grenzen im Westen am Inn und Ziller liegen, ja, daß sogar bei Kufstein die Salzburger Bistumsgrenze über den Inn springt, damit Zell auf Salzburger Diözesangebiet bleibt. Das Bistum Freising mußte sich damit abfinden, daß es nur das Gebiet links des Inns ab dem Habach mit Ausnahme Zell bei Kufstein erhielt. Im Jahre 1817 mußte es sogar dieses Gebiet noch an Salzburg abtreten. Ja, es ist schon so: St. Rupert ist auch ein Tiroler Patron. Atomstrom? Am Sonntag, 5. November 1978 sind alle wahlberechtigten Osterreicher aufgerufen, über die Inbetriebnahme vom Kernkraftwerk Zwentendorf abzustimmen. Eine ungeheuer wichtige Entscheidung also, eine Entschei- dung über unsere Zukunft. Die ANJZ St. Jo- hannlädtalle, die irgendwie Zeithaben ein, bei unserer Anti-AKW-Gruppe mitzuarbeiten. Es gilt, bis zum 5. November alles zu unter- nehmen, um die Lebensvoraussetzungen für die nächsten 2000 Jahre zu sichern. Die Tref- fen findenjeden Samstag um 16 Uhr im Gast- hof Post statt. Wir würden uns insbesondere auch über eine Zusammenarbeit mit Aktivi- sten aus Kitzbühel, Fieberbrunn usw. freuen. Der hl. Rupert ist nicht nur Salzburger, sondern
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