Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21, Jänner 1978 punktes der Klöppel ausgeglichen wer- den, um ein noch genügend starkes An- triebsmoment für den ausreichend kräf- tigen Klöppelanschiag sicherzustellen. Nachdem Gegngewichtsklöppel vom System her wesentlich gleichmäßiger und „williger" anschlagen als die sonst üblichen Flugklöppel, war die weitere Verwendung von Klöppelfängern nicht mehr erforderlich. Zwecks Abkürzung des Nachläutevorganges wurden die Läut.emotoren mit mechanisch automa- tisch und doppelseitig wirkenden Brem- sen ausgestattet. Ein letzter Punkt berührte uen elek- tromotorischen Antrieb als solchem. Dank der schon früher vorhandenen Herfor- de.r-Läutemaschinen, welche achtpolige Langsamläufer darstellen, war ein wei- cher Anzug von vorneherein gewährlei- stet. Es mußte allerdings darauf geachtet werden, durch entsprechende Adaptie- rung des Übersetzungsverhältnisses die synchrone Mtordrehzahl nicht zu über- schreiten, was mit den alten Seilrädern nicht möglich gewesen wäre. Aus diesem Grunde kam es auch zur Erneuerung der Seilräcer, welche bei dieser Gelegenheit ebenfalls in verzinkter Ausführung ein- gebaut wurden. Dank einer von uns neu entwickelten Spezialkonstruktion wurden von uns alle Forderungen in einem Ausmaß erfüllt. welches alle damit befaßten Stellen über- rascht hat. Eine Nachmessung hat über- haupt keinerlei Erregung des Turmes mehr angezeigt und wir gestehen selbst, in unserer jahrzehntelangen Praxis kei- nen Turm vorgefunden haben, welcher Österreicher noch nicht viel zu sagen. Es wäre sehr bedauerlich, wenn man sich der eigenen Leistungsfähigkeit nicht be- wußt werden würde. Tritt nämlich bei einem odermehreren Posten der volks- wirtschaftlichen Zahlungsbilanz Passivi- tät ein, dann muß dieses entstandene Leck durch staatliche Goldausfuhren bzw. Kapitaleinfuhren ausgeglichen wer- den. Solange man das immer kann, ist alles in Ordnung. Verschlechtert sich aber die Zahlungsbilanz eines Landes permanent, müßte ein solcher Umstand früher oder später zu einer Verschlechte- rung des Wechselkurses respektive des Umwechselkurses der entsprechenden Landeswährung zu Währungen anderer Volkswirtschaften führen. Hinweise würden dann zur Rettung der Lage wohl nicht mehr ausreichen. So Wie die Industrie und das Gewerbe durch innerbetriebliche Verbesserungen der Konkurrenz standzuhalten versuchen wäs für Österreich im Kräftespiel der Weltgiganten mehr ols schwer ist und trotzdem noch erstaunlich gut gelingt, so muß auch die österreichische Fremden- verehrswlrtschaft Mittel und Wege fin- den, die zu einer besseren betrieblichen Auslastung führen. Der Weg dahin führt ganz eindeutig über die Verbesserung der touristischen Sekundärinfrastruktur, sich praktisch nicht mehr rührt! So bestätigt die Firma Graßmayr auch hier die geglückte Gemeinschaftsarbeit bei der Turmsanierung in Kitzbühel, und daß bei dieser Sanierung in Kitzbühnel in manchen Punkten Pionierarbeit geleistet wurde. Bericht über die Schwingungsmessun- gen am Pfarrkirchturm Kitzbühel nach dessen Sanierung am 8. Dezember 1977. 0. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Johann M a j e r, Vorstand des Institutes für Mechanik und Flächentragwerke der Universität Innsbruck hat im Auftrag von o. Prof. Dr. techn. Robert Krapfen- bauer die Schwingungsmessungen durch- geführt. Am 30. Juni und am 1. Juli 1977 im Zustande vor der Sanierung und am 8. Dezember nach der Sanierung. Das Ergebnis der Messungen, durchgeführt mit Tastschwing:schreiber, vom 8. De- zember, die beim jeweiligen Läuten ei- ner der drei Glocken, als auch heim Läuten aller drei Glocken gemeinsam, war in allen Belastungsfällen das gleiche: Es konnten keinerlei Schwingungsaus- schläge des Turmes festgestellt werden. Keine meßbaren Schwingungen. Das bedeutet, daß ole allenfalls geringen vorhandenen Schwingungen u n t e r der Empfindlichkeitsgrenze des Meßgerätes liegen. Da jedoch auch durch Befühlen des Mauerwerks keine Schwingungen festzustellen sind, liegen allfällige Be- wegungen mit Sicherheit noch weit un- ter der meßbaren Genauigkeitsgrenze. Der durchschlagende Erfolg der Sanie- rung hat zwei Ursachen: die gegenüber den Primärbereichen der Unterkunft und Verpflegung nachhinkt. Längst schon ist erwiesen, daß sich der erh olungssuchend e, sportbetreibenide, unterhaltuigsreudige und bildungsbe- dürftige Gast mit Tisch und Bett allein nicht mehr zufrieden gibt, sondern die zu seiner Urlaubsbetätigung (Urlaub im heutigen und noch mehr im zukünftigen Sinne heißt, nicht mehr ruhen, sondern etwas tun) erforderlichen Einrichtungen nicht nur verlangt, sondern diese gerade- zu voraussetzt. Hand in Hand mit dem Stand der sekundärinfrastrukturellen Einrichtungen eines Ferienortes geht die Bereitschaft des Urlaubers, einen ent- sprechenden Preis für die Voll-, Halb- pension oder cas Zimmer mit Frühstück zu bezahlen. Das heißt, daß der Vermie- ter nur dann seinen investitionsgerech- ten und leistungsgerechten Preis erzielen kann, wenn auch die entsprechenden öffentlichen Einrichtungen vorhanden sind. Das schönste, solmidest eingerichtete und bestgeführte Haus kann ohne die notwendige örtliche Struktur nie den aufgrund der Investitionen notwendigen Preis erzielen, weil der Gast zur Befrie- digung seiner Urlaubswünsche uno zur Deckung seiner Urlaubsbedürfnisse heu- te schon sehr bewußt von der Beantwor- tung der Frage ausgeht, was ihm das ge- die erhebliche Verringerung der dy- namischen Wirkungen der Glocken durch ok Kröpfung der Joche mit zu- sätzlichen gewichtsverlagernden Maß- nahmen (Betonfüllung der Joche), um mit Sicherheit höhere Anschlagszahlen als bisher zu vermeiden. die Ableitung der verbleibenden dy- namischen Wirkung der Glocken über ein dynamisch entsprechend abgestimm- tes Stahlfachwerk in entsprechend tief- liegendes Niveau des Turmes und gleich- zeitige Verstärkung des Turmes ab die- sem Niveau nach unten durch eine Stahl- hetonmanschette, sowie Zusaniimeaispan- rien des vorhandenen Mauerwerks durch horizontale Istor-Anker. Die sich daraus ergebende und beab- sichtigte dynamische Abstimmung zwi- schen Erregerfrequenzen und den Eigen- frequenzen des Bauwerkes im Sinne ei- ner Vergrößerung des Abstandes zwi- schen diesen Frequenzen war in dieser Form gezielt nur durch die vor der Sa- nierung vorgenommenen Messungen möglich. Diese ersten Messungen hatten ge- zeigt, daß die Grundfrequenz der Biege Eigenschwingungen es Turmes knapp oberhalb der maßgeblichen Erregerfre.- quenzen, nämlich der dritten Harmoni- schen der Glockenschwingungen, lag. Durch die Sanierung wurde die Eigen- frequenz des Turmes erhöht, weshalb es wichtig war, daß die Erregerfrequenzen der Glocken nicht ebenfalls nachrückten, wie es bei Kröpfungen im allgemeinen der Fall ist. wählte Haus und der gewählte Ort als Package zu bieten haben. Zur Absicherung der Hotellerie und Gastronomie gegen die von Jahr zu Jahr erstarkende Weltkonkurrenz sollte man Maßnahmen treffen, die aus der Kraft der eigenen Volkswirtschaft enisprin- gend. die dringend notwendige Konsoli- dierung des touristischen Angebotes un- seres Landes ermöglichen. Dabei geht es um den zielstrebigen, systematischen in die Zukunft gerichteten mittel- und langfristig angelegten Ausbau und Neu- bau von Anlagen in den Bereichen der Erholung, Freizeit, Sport, Schulung und Unterhaltung. Vieles ist in dieser Rich- tung, oft mit der schweren Hypothek ei- nes überdimensionalen Risikos behaftet, in Österreich getan worden, aber vieler- orts in Österreich bedarf es noch großer Investitionen, um Altes zu erneuern, Kleines zu vergrößern und Nichtvorhan- denes entstehen zu lassen. Allein der Wille dazu aber reicht nicht aus. Die derzeitige Marktlage und die Kosten der notwendigen Fremdkapitalien sind we- der für den privaten Unternehmer noch für die öffentliche Hand, im Konkreten für die an der soliden Weiterentwicklung der sekunoären touristischen Infrastruk- tur interessierten und mlistverantwortli- ehen Gemeinden und Fremdenverkehrs-
< Page 10 | Page 12 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen