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Samstag, 21. Jänner 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 auch offen ssagen, daß wir stolz sinn dar- auf, daß der Fremdenverkehr in unserer Stadt Kitzbühel und in unseren Kitz- büheler Alpen., das heißt in unserem Be- zirk, eine führende Rolle spielt, die sich wohltuend positiv auf die Landes- und Bundesergebnisse auswirkt, denn die 40.000 winterfesten Betten und ide zwei Saisonen pro Jahr bringen dem Lande Tirol und Österreich doch allerhand an Investitionen und Devisen. Diese füh- rende Rolle aber ist der einvernehmli- chen Zusammenarbeit aller im Bezirk zu danken. Ich verstehe darunter nebst der Fremdenverkehrswirtschaft, die übrige gewerbliche Wirtschaft, die Landwirt- schaft, den Hannel, die industrielle Wirt- schaft und die gesamte Arbeiterschaft als ntitverantwortliche Mitarbeiter. Daß die Zeichen der Zeit von der Kitz- büheler Unternehmerschaft und der des ganzen Bezirke's Kitzbühel richtig ver- standen werden, beweisen die unterneh- merischen Initiativen. Es ist keine Resi- gnation eingetreten. Im Gegenteil, man geht sozusagen zum Gegenangriff über. Zwei neue Hotels der Spitzenklasse, eine Tennishalle, ein neuer 9-Loch-Goß- platz, eine Reithalle, zwei neue Lift- großanlagen innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren allein in Kitzbühel hin- zustellen bedeutet: daß der Unternehmerwille unbeugsam ist, daß gezielt investiert wird, daß die Qualität vor der Quantität liegt, und daß trotz dieser Dynamik nicht über das Ziel geschossen wird, sondern der ge- sunde Instinkt, sagen wir besser der Hausverstand, das Tun und Handeln leitet. Dieselbe Erscheinung ist im ganzen Großraum der Kitzbüheler Alpen anzu- treffen: Tennis- und Kegel-.Halle und die neue Liftanlage in St. Johann, Tennis- und Freizeit-Anlage in Kirchberg, Frei- zelt-Großanlage in Waldring, die neuen Liftanlagen in Hopfgarten, die Tennis- anlagen mit Clubhaus in Westendorf, das Bade-. und Freizeitzentrum mit See- aufschließung in Fieberbrunn, die Ten- nisanlagen in Going, der Skirarmzu- sanimenschluß Steinplatte mit Skipaß, und Skibus-Nulltarif für Waidring, Erp- fendorf, Kirchdorf. Diese Anlagen sind alle neu entstanden, modern unu zu- kunftsorientiert ausgelegt. Ganz zu schweigen von den vielen Quartier- und Restaurant-Verbesserungen. Vielleicht ein Hauptgrund dafür, daß die Kitzbü- heler Alpen zu den führenden Fremden- verkehrsgroßräumen in Tirol und Öster- reich gezählt werden dürfen. Alles Initiativen der Einzelunterneh- mer oder von Unternehmergruppen im Rahmen privater Gesellschaften oder im Rahmen cer Öffentlichen Körperschaf- ten wie die Fremdenverkehrsverbände und Gemeinden, die ja auch wieder wir, die Ortsbürger sind. Die Schwierigkeiten für die Unterneii- merschaft und ihrer gesamten fleißigen Mitarbeiterschaft kommt eis 1. mit der Betriebsführung selbst. Sie erfolgreich zu gestalten ist schwerer geworcen, weil die Belastungen der öffentlichen Hand, nen- nen wir das Kind beim Namen, die Be- lastungen steuerlicher Natur, einfach zu hoch sind. Sie sind bereits überzogen. Man sollte sich höheren C etes keiner Täuschung hingehen. Der einzelne Staatsbürger beobachtet schärfer als an- genommen wird. Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, daß der wi:rrtschaftlsi_ ehe Erfolg nicht herbeigeredet, sondern nur herheigearbeitet werden kann, so wie es der einzelne Unternehmer und der einzelne Arbeitnehmer redlich und ehr- lich tun. Eines sollte bereits Allgemeingut sein, daß sich nämlich ide Zeiten geändert ha- ben und es ein Wunschdenken wäre zu glauben, daß sich die sechziger und sieb- ziger Jahre wiederholen. Sie können sich nicht wiederholen, weil wir zwi- schenzeitlich in das normale S:taium des Käufermarktes in ganz Europaeingetre- ten sind. In diesem Markt herrschen an- dere Gesetze, sie zwingen uns zum Um- denken, zur Wiederbekenntnis, des Lei- stungsprinzips, zur Leistungssteigerung, zu mehr Arbeit und mehr Sparsamkeit. Den Unternehmern une Arbeitern unse- res Bezirkes braucht das nicht gesagt zu werden, sie demonstrieren es mit aller Deutlichkeit. Sie demonstrieren das ge- sunde Ziel durch mehr Einsatz zu er- reichen. Ich hoffe für unsere fleißige Ge- meinschaft der Kitzbüheler Alpen, daß sowohl der Wille, fleißig zu arbeiten, aber auch die Sorge, daß dieser Fleiß und Schweiß nicht umsonst sein möge, sondern im Gegenteil den möglichen, not- wendigen und verdienten rfolg brin- gen, mancherorts nicht falsch verstanden wird, sondern gebührend beachtet wer- den möge. Ein noch engeres Zusammen- stehen, ein noch engeres Zusammenwir- ken, gleichgültig wo wir stehen und wo wir als einzelner eine Aufgabe erfüllen, wird notwendig werden. Es zeichnet sich bei uns erfreulich gut ab. Man be- müht sich außerordentlich seitens der Bürgermseftster und Fremdenverkehrs- Obmänner, seitens cuer Gemeinden und Frerndesnverkehrsverbände, an der örtli- chen und touristischen Infrastruktur ziel- führend zu arbeiten, man bemüht sich mit Erfolg den Dorfcharakter zu erhal- ten und den Trend zur Verstädterung hintanzuhalten, man bemüht sich um die Landschaft und Natur, um Güter, die man im Begriff war, in die Wegwerf- gemeinschaft einzubringen. Nicht bei uns in den Kitzbüheler Alpen, aber man glaubte, uns solches vordemonstnijerien zu müssen, aufzudrängen. Die Wurzeln der Eigenständigkeit aber hielten fest. Dieses Festhalten an Erfahrungssätzen, an un- bestrittenen Wrten, sinn der Ring der Gemeinschaft. Wir werden so auch die Zukunft erfolgreich bewältigen. Skitip der Woche Horn - Reintal An diesem „verlängerten" Wochen - ende ochen- ende findet das Hahnenkammrennen statt. Osterreichs führende Winter- sportveranstaltung wird hoffentlich wieder Zehntausende nach Kitzbühel bringen. Man muß daher mit Schwie- rigkeiten auf den Straßen und da und dort mit einem Massenansturm rech- nen. Wer an diesen Tagen Ski fahren will, meidet am Freitag und Samstag den Hahnenkamm und am Sonntag den Bereich der Skiwiese. Wir emp- fehlen als Ausweichen Skifahren am Kitzbüheler Horn (besonders Reintal) und die Talfahrt auf der Unterberg oder den Bereich Bichlajm mit Schluß- abfahrt zum Golfplatz. Erfahrungsge- mäß sind an den Renntagen auch die anderen Skigebiete (Jochberg, Rester- höhe, Kirchberg) nicht stark bevöl- kert. Meist kommt unmittelbar nach Ende der Rennen ein größerer An- sturm. Darauf muß man sich einstel- len: Einige Hinweise: Der Ausbau der Doppelsesselbahn Zweitausender hat diesen alten Kitz- büheler Skiberg den Pistenfahrern er- schlossen. Leider nützen völlig uner- fahrene „Tourenfahrer", die von einer Tiefschneeabfahrt verlockt werden, die sich bietende Gelegenheit und fahren ohne weitere Überlegungen unter dem Roßgruber und dem Klei- nen Rettenstein in Hänge ein, die nicht geeignet sind, und springen in kleine Lawinengräben ein. Lassen Sie sich nicht verlocken und beachten Sie die Warntafeln, die wohlbegründet aufgestellt wurden. Auch Einheimische-Tageskarten gibt es für den nächsten Tag bereits ab 16 Uhr an den Talkassen. Wenn Sie am Samstag heimwärts fahren, dann kaufen Sie die Tageskarte für Sonntag. Sie ersparen sich damit am Sonntagmorgen Wartezeit und ge- winnen Zeit zum Skifahren. Die Ta- geskarte kann z. B. auf der Rester- höhe oder in Jochberg erworben und am Horn oder in Kirchberg am näch- sten Tag genützt werden. Am Paß Thurn wurde eine Direkt- abfahrt vom Zweitausenderlift ins Tal gebaut. Man kann bis zuletzt dort Ski fahren und ohne Inanspruchnahme der Liftkette direkt abfahren. Am Sonntag, 22. Jänner ist der Ganslernlift ganztägig für die Ab- wicklung des Rennens gesperrt. Alle anderen Anlagen sind voll In Betrieb.
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