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Samstag, 7. Oktober 1978 Kitzbüheler Anzeiger -- Seite 23 21. Oktober, jeweils Samstag um 14 Uhr kön- nen sich Frauen am eigenen Wagen die Behe- bung kleiner Pannen und Mängel vom ARBO- Fahrer erklären lassen. Der Kurs ist kostenlos und auch für Nichtmitglieder offen. Da nur eine begrenzte Anzahl von Fahrerin- nen unterwiesen werden kann, ist eine tele- fonische Anmeldung beim ARBO Kitzbühe, Tel. 05356/4841 unbedingt erforderlich. Wir bitten die Frauen, mit ihrem eigenen Wagen zu kommen, da sie am eigenen PKW unter- wiesen werden. KÖSSEN Erste-Hilfe-Kurs Die Erwachsenenschule Kössen und Umge- bung veranstaltet mit Unterstützung der Orts- stelle des Roten Kreuzes einen Erste-Hilfe- Vollkurs. Er beginnt am Dienstag, 19. Okto- ber, 19.30 Uhr, in der Hauptschule. Die weite- ren Termine werden am ersten Kursabend ver- einbart. Kursleitung: Breitenausbildner Franz Wieser. Anmeldungen zum Kurs ausschließ- lich bei Kursbeginn. Der Besuch des Kurses ist kostenlos. Flohmarkt der Frauenbewegung war großer Erfolg Der Kössner Flohmarkt - durchgeführt von der Osterr. Frauenbewegung der Ortsgruppe Kössen - lockte am 30. Juli zahlreiche Käufer und Neugierige an. Die von den Mitgliedern fleißig gesammel- ten Stücke waren bald verkauft. Der gute Erlös, welcher ausschließlich carikativen Zwecken dient, überraschte selbst die Veran- stalter. So konnten 5000.— Schilling der Bau- steinaktion „Altenwohnheim" Kössen, 2000.— Schilling dem Therapiezentrum für körper- und sprachbehinderte Kinder in Kitz- bühel und 2000.— Schilling der Kath. Jung- schar - Aktion Veitenhof zugeführt werden. Die Frauenbewegung dankt auf diesem Wege allen Spendern und freiwilligen Helfern herzlichst und bittet die Bevölkerung weiter- hin um fleißige Unterstützung solcher Veran- staltungen. Fortsetzung von letzter Woche Hundert Jahre Bundes- musikkapelle Kelchsau Von Schriftführer Sebastian Kirchmair Am stärksten war die Kapelle, als sie 1937 mit 26 Mann zur Begrüßung des Bundeskanz- lers Dr. Kurt Schuschnigg nach Innsbruck auf den Berg Isel gefahren war. Da wir schon bei der Politik sind, sei noch folgendes Ereignis aus jenen Jahren wiedergegeben: Damals wurde nächtlicherweise der Rainhäusl-Annei, einer kreuzbraven biederen Frau, aus ihrem Feld ein großes Hakenkreuz ausgemäht. Die Nannei schlug Zeter und Mordio, weil sie dieses Gras nicht einmal den „Goaß'n" ver- füttern wollte. Der Prantl-Jagg mußte den Schaden schätzen. Da die Täter nicht eruiert werden konnten, auf dem „geschändeten" Feld aber ein Marschbüchl gefunden worden war, mußte als dafür Zuständiger der Kapell- meister Kirchmair herhalten und 20 Schilling Schadenersatz zahlen. Da die Nannei und ihr Bruder Hans aber edle Gönner der Musik waren und so manches Flascherl Freibier spendierten, war der Schaden bald behoben. Neuerdings zogen Gewitterwolken am Welthimmel auf: Der Zweite Weltkrieg be- gann. So mancher lebenslustige Musikant mußte sein Instrument mit dem Karabiner vertauschen. Während dieser trostlosen Jahre besuchten die übriggebliebenen Kelchsauer Musikanten die Proben und Ausrückungen in Hopfgarten, damit in der Gemeinde wenig- stens eine spielfähige Kapelle vorhanden war. Doch auch dieser unheilvolle Krieg nahm ein Ende, aber er hat von den Kelchsauer Musikanten seinen Tribut gefordert. Zu allem Unglück zustörten die „Sieger" im Frühjahr 1945 alle vorhandenen und erreichbaren Musiktrachten, die Instrumente und das Notenmaterial. So war die Kapelle gezwun- gen, sich eine, wenn auch provisorische Uni- form zu beschaffen, welche sie 1948 von der Musikkapelle St. Margareten käuflich erwarb. 1951 erfolgte die Weihe der neuen, schönen Nationaltracht, 1952 war die Fahnenweihe des Männergesangvereins „Adler", im gleichen Jahr gestaltete die Kapelle das Bezirksver- Von der Kunsthandwerksausstellung in Innsbruck Vor kurzem schloß im Innsbrucker Kon- greßhaus die alpenländische Souvenir- und Kunsthandwerksausstellung, an der sich 77 Firmen aus 8 Ländern beteiligten, ihre Pfor- ten. An dieser Fachschau, bei der erstmals eine Entwicklung vom billigen Souvenirartikel zu hochwertigen kunsthandwerklichen Objekten feststellbar war, beteiligte sich als Vertreter des Bezirkes Kitzbühel die Tiroler Kunstschmiede Brixen im Thale (vormals Brixentaler Sal- venschmiede), die mit einer Auswahl von er- bandsfest, 1957 wurde die Kapelle umge- stimmt und die neuen Instrumente einge- weiht. Das alles kostete eine schöne Summe Geldes. An dieser Stelle sei der gebefreudigen Bevölkerung unseres Heimatdörfchens höchstes Lob und herzlicher Dank für ihre opferfreudige Gesinnung gesagt. Derselbe Dank gebührt der Marktgemeinde Hopf- garten mit Bürgermeister Ökonomierat Leon- hard Manzl bzw. Bürgermeister Karl Huber an der Spitze, die so manchesmal, wenn auch „zach", dann aber tief in den Gemeindesäckl griffen, um die Kelchsau zu unterstützen. Der- selbe Dank sei Forstrat Dipl.-Ing. Nowak gesagt, der treu in die Fußstapfen seines Vor- gängers Wessely tritt und ständig ein hoher Gönner der Kapelle ist. An dieser Stelle sei auch die Musikmutter, die Fuchswirtin Thresl, nicht vergessen, die seit vielen Jahren für das leibliche Wohl ihrer „Musikkinder" sorgte. Bei ihr fand die Kapelle immer offene Hände, eine feine Küche und guten Keller. 1952 wurde an Thomas Feiler und Josef Kirchmair die 40jährige und an neun weitere Kameraden die 25jährige Medaille verliehen. 1957 brachte die Kapelle ihrem ver- dienten Mitglied und Spender Jakob Fuchs, einem Sohn des erwähnten Peter Fuchs, anläßlich seiner Ehrenbürgerernennung ein Ständchen. (Fortsetzung folgt!) lesenen Kunstschmiedearbeiten dem Trend zum hochwertigen heimischen Kunstwerk folgte und sich im Spitzenfeld der Aussteller etablierte. Unser Bild zeigt den Brixentaler Kunstschmied Siegmund Unterrainer mit BM. DDR. Lugger, der in Begleitung von Kammerpräsident Dr. Menardi, LR. Dr. Bassetti, NR Keimer und Fremdenverkehrspräsidenten Dr. Lässer sich über die Entwicklung und den neuen Trend im Sektor alpenländisches Kunsthandwerk infor- mieren ließ. Foto Murauer, Innsbruck
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