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Samstag, 7. Oktober 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 49 posaunt, die sich lediglich auf die mehr oder weniger geringfügige Zunahme der Nächti- gungen stützen und in der Öffentlichkeit ein verzerrtes Bild bewirken. Es muß immer wieder betont werden, daß die Zahl der Nächtigungen allein keine Aussagekraft über die Wertschöpfung unseres Gewerbes besitzt. Diese Statistikspielereien sagen z. B. über- haupt nichts aus über die laufend eingetretene Schmälerung der Ertragslage, welche nur durch die unheimliche Ausnützung der menschlichen Arbeitskraft, sei es unserer Familienmitglieder oder , unserer engsten Mit- arbeiter, einigermaßen kompensiert werden konnte. Leider klafft die Schere zwischen Preisen und Nächtigungen immer mehr aus- einander, zuungunsten des Gastgewerbes. Über das Zahlen von Steuern soll nicht generell Klage geführt werden, wenngleich die Belastung bei den sogenannten „Extras" exorbitant hoch ist und uns in Wettbewerbs- schwierigkeiten mit dem Ausland bringt. Anzuprangern ist vielmehr das in Osterreich bestehende Steuersystem, in dessen Rahmen der Unternehmer eine ebenso unbezahlte wie unbedankte Rolle spielt. Nicht nur wird uns das komplizierte Einheben von Abgaben für den Staat und die Sozialversicherung aufge- bürdet, sondern liegt die ganze Last der Verantwortung für diese Tätigkeitbeim Unter- nehmer. Was Not tut, ist eine Abwicklung, die eine Kalkulation ermöglicht, welche zumin- dest den Erhalt des Bestehenden gewähr- leistet. Ein weiteres Problem bildet die Beschäfti- gung ausländischer Arbeitskräfte, welche des- halb so gravierend ist, weil kaum einheimische Frauen und Mädchen bereit sind, sogenannte niedere Dienste im Gastgewerbe zu leisten. Die Erfahrung hat gezeigt, daß das Tiroler Fremdenverkehrsgesetz mit dem Kurien- Wahlrecht eine hervorragende Plattform für die notwendigen Aktivitäten zur individuellen und infrastrukturellen Anpassung an die Erfordernisse des Fremdenverkehrs darstellt. Es kann nicht genug vor einer Änderung dieses Gesetzes gewarnt werden, welches in weiser Vorausschau von unseren verantwortlichen Politikern, an der Spitze Landesrat Dr. Luis Basetti, als Instrumentarium in dieser Rich- tung geschaffen wurde. Im gleichen Atemzug istjenen Herren zu danken, die im Land Tirol schon vor Jahren die Bedeutung des Mittel- standes erkannt und ihre Bemühungen auf seine Förderung ausgerichtet haben. Ich darf wohl hier dem in unserer Mitte weilenden „Mittelstandspapst", unserem Landesrat Christian Huber, besonders erwähnen und ihn bitten, auf diesem erfolgreichen und un- bürokratischen Weg weiterzufahren. Nicht unerwähnt bleiben soll die Tätigkeit der Tiroler Handelskammer, welche stets um Verbesserung der Serviceleistungen unserer Mitglieder bemüht ist. Wir als Funktionäre nehmen unseren Auftrag für unsere Standes- vertretung im Verein mit der Beamtenschaft zu arbeiten sehr ernst und bemühen uns, nach bestem Wissen und Gewissen, unsere Auf- gaben zu erfüllen. Gestatten Sie mir noch einen kurzen Rück- blick auf unsere heuer im Frühjahr stattgefun- dene Ehrung verdienter Gastwirtinnen und Gastwirte, die durch die Anwesenheit unseres Herrn Landeshauptmanns einen besonders schönen Rahmen erhalten hat. Es besteht wohl kein Zweifel darüber, daß wir Klein- und Mittelbetriebe eine tragende Säule unseres Gemeinwesens sind und daher bei gegebe- nem Anlaß auch Dank und Anerkennung ver- dienen. Leider bringt es die Zeit mit sich, daß die Atmosphäre der netten Wirtsstube immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird. Die Rolle des Gasthauses als Zentrum des Meinungsaustausches der Bürger und Bauern, und der Meinungsbildung, geht in unserem technisierten Zeitalter immer mehr in dem Maße verloren, wie andererseits das Selbstversorgungsdenken der Gäste und Ein- heimischen in den Vordergrund gestellt wird. Nun bitte ich um Wortmeldungen in sach- licher und unpolemischer Form. Es gibt eine Menge Fragen, die uns auch in der Kammer- arbeit immerwieder beschäftigen, wie z. B. Be- rufsschule, Arbeitsrecht, Gerichtsbarkeit, Zeltfeste, Behördenkontrollen, Konzessions- prüfung,Nachsichten, Lokalbedarf, Kurstätig- keitu. v. a. (Unser Bericht über die Debatten erscheint in der nächsten Ausgabe.) Evangelischer Gottesdienst: Sonntag, 8. Okto- ber, 10 Uhr, Ernte- dankfestgottes- dienst Christuskir- che Kitzbühel (ne- ben Hornbahn- parkplatz) mit gleichzeitigem Kindergottes- dienst in der Unterkirche. Pfar- rer Eibich. Außendienst: St. Johann, Volksschule Sonntag, 9Uhr. Evan- gelisches Pfarramt Kitzbühel, Oelberg 6, Ruf 05356/4404. ROTES KREUZ Bezlrkeeteflo KitzbQh& Richter, Hopfgarten, Markt 33, Tele- fon (05335) 2279. Apothekenbereitschaftsdienst Kitzbühel: Montag, 9. bis Sonntag, 15. Oktober: Stadt- apotheke Mag. Oswald Vogl, Vorderstadt, Tel. 2415. Tierärztlicher Sonntagsdienst für den Be- zirk Kitzbühel: Gebiet 1 (Hopfgarten, Itter, Westendorf, Brixen, Kirchberg, Reith, Joch- berg, Aurach), Dr. Karl Strele, Westendorf, Telefon (05334) 6271. Gebiet II (Kitzbühel, Oberndorf, St. Jo- hann, Going, Eilmau, Kirchdorf, Waidring, St. Ulrich a. P., St. Jakob i. H., Hochfilzen, Fieberbrunn): Dr. Günther Much, Fieber- brunn, Tel. (05354) 6330. Kössen - Schwendt: Dr. Hermann Gmei- ner, Telefon 384. Tierambulanz des Tierschutzvereins: Vor- stand: Tierarzt Dr. Edgar Ganster, Kitzbühel, Ehrenbachgasse 17, Telefon (05356) 2370. KLEINE ANZEIGEN 1 Immobilien Scherer 6370 Kitzbühel, Wegscheidgasse 16, Tel. 0 53 56 - 58 68 Kitzbühel: Hübsche Pension, 18 Betten, 1971 erbaut, Stadtrand, 5 2 Mio., Anzahlung 5 1 Mio. Komfort-Villenbesitz, Schwimmbad, Sauna, 5 6,2 Mio. Landhaus, Westendorf, vollmöbliert, 5 900.000.—, nötig 5 S 270.000.—. Restaurant, Pillersee, 5 5000.- Miete und Inventarablöse, 5 2 Mb. Umsatz. 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