Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 14. Oktober 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Schwarzsee- Fischerei Am Schwarzseebacheibruggnglander stehn a paar Fischersleit beinander und ködern mit an Brot (fit z'frisch!) a paar (no dumme) Köderfisch. Doscht hintan Tiafnbrunnahaus wirft oana weit sei Angl aus und blinkascht eifrig af an Hecht, den ea heit recht gern fanga mecht. Ent' hintan Zipf send a zwoa Mander, hamb d' Angl aufkricht auf an Zander; do hat feascht oana oan dawischt. „Do böst Platz, wo ma Zander fischt", sogg oana und drum is eam huia koa Weda z'schlecht, koa Köda z'tuia. Herent' und ent' und hintan See siggst Fischa huckn oda steh(n), um Karpfh, Eitl, Aal und Schleich herauszufangen aus'm Teich Und was ois dru toand an die Ruatn! An Wurm, a Brot, an Kas, an guatn, Erdäpfel, Kerschn, Mäus und Fisch, Heuhupfa, Fliagn und Fledawisch. Die Blinka hängen dutzatweis in d' Seerosnwuschzn, bei dem Preis! Kurzum a ganz' Menü toans fuadan aba sie beb3nd nit, die Luadan. Und do ziagns außa ollahand: an Schuach, an Schirm, a Seidengwand nimma ganz nui, a Wuschzntrumm, a Kandi fürs Petroleum Aus „Brixntoiarisch", heitere Gedichte in Brixentaler Mundart von Herbert Jordan und sist no viele andre War', die aufzuzählen i mir spar'. Tiafunt im Grund, wo d' Fischin wohnen tuat auf an Stoan da König thronen. Der führt a strenges Regiment und wia ma hierzuland oan hängt, der gar fit tuat, so weascht dort unt'n oft oana auf a Angl bund'n. Dös freut den Fischa, wenn er hangt und moant, er hätt'n selba gfangt. Die Freud is obn und unt'n groß: die Untern send den Gauner los und brauchnd für die nächstn Morgn um d' Lebensmittel nimma z' sorgen, weil dort, wo der den hat dafonga, siggst d' nächste Zeit an Wald von Stonga mit Würm und Kas... (sieh weiter droben) Der Segn für d' Fisch kimmt a von obn! Beim achtn Glas am Wirtshaustisch, da wachst er erscht da gfonga Fisch. Und dea eascht, den da andre gfonga, hat vor a Woch - nit zun daglonga -‚ dea war no nix gegn den dea mia o-grissn is heit in da Früah, mit mindestens a dreißig Pfund, i hättn scho bald ghabt, den Hund! So streitn's weida - oba i geh fischn - vielleicht beißn sie? Der hl. Bruno gehört zu den Großvätern Tirols Von Hofrat Dr. Eduard Widmoser Die Geburt Tirols vollzog sich im Jahre 1027, als Kaiser Konrad II. am 1. Juni dem Bischof Udalrich II. von Trient die Grafschaf- ten im Vinschgau und Etschtal als Reichslehen übergab und am 7. Juni, also eine Woche darauf, dem Bischof Hartwig von Brixen die Grafschaften im Eisack und im Inntal zwischen Finstermünz und Ziller als Reichs- fürstentum übertrug, womit die Bischöfe von Trient und Brixen Reichsfürsten wurden und die ihnen übereigneten Grafschaften aus dem Herzogtum Baiern ausschieden. Damit begann der Weg des Landes im Gebirge zur freien und gefürsteten Grafschaft Tirol. Diese Geburt Tirols hatte viele Väter und Großväter. Ich kann nicht alle aufzählen und behandeln, das würde zu weit führen. Ich kann nur, zunächst einmal auf den unmittelbaren Anlaß dieses bedeutsamen Ereignisses hin- weisen. Und der war kurz folgender: Kaiser Konrad II., der von 1024 bis 1039 regierte und, was wir auch besonders vermerken wollen, der Begründer des Dorns zu Speyer ist, machte in den Jahren 1026 und 1027 seinen ersten Rom- zug. In dieser Zeit brach hinter seinem Rücken eine große Fürstenverschwörung aus, an der auch Graf Weif, ein Ahne des berühmten Welfenherzogs Heinrich des Löwen, beteiligt war. Dieser Graf Welf hatte aber viele Güter in der Gegend von Bozen. Kaiser Konrad II. erkannte die große Gefahr und kannte die stra- tegische Bedeutung dieses Paßlandes zu beiden Seiten des Brenners, dieser Brücke oder Klause vom Norden nach Süden und vom Süden nach Norden. Und so entschloß er sich zu einem Schritt, den schon seine Vorgän- ger seit Otto dem Großen immer wiedergetan haben: nämlich wichtige Länder Bischöfen lzt St. Johann. Kanalisation. Dieser Tage (September 1928) beginnt die Firma Anton Haller, Innsbruck, mit den Arbeiten, und zwar bei der Einmündung der Kanalisation in die Großache nächst dem Hammerschmied. Die Röhren stellt die Firma Gaisbichler, Hoch- filzen, her. Wenn die Witterung günstig ist, dürfte die Hauptleitung von der Einmündung bis herauf zur Unterführung der Pillerseeache heuer noch fertig werden. St. Johann. Hcteibau. Die Absicht eines Amerikaners, nauens Peterson, der in das Feld nächst der Schwimmschule ein Hotel mit über 100 Fremdenzimmern, Garagen für 30 Autos, Kunsteishalle, Tennisanlagen und eigener Schwimmanstalt bauen will, wird viel- fach besprochen. Dieses Hotel wäre in erster Linie für den Winteraufenthalt gedacht. Ob es zur Durchführung dieses Planes kommt? Kitzbil hei. Ha'inenkammbahn. Vorige Woche (Anfang Oktober 1928) sprachen die Abgeordneten Scheibein, Dr. Schuschnigg und Dr. Straffner beim Minister Dr. Schürff in Angelegenheit unserer Seilschwebebahn vor, um die Voraussetzungen festzustellen, unter denen der Umbau dieser Seilbahn gesichert werden könnte. Der Minister gab eine einge- hende Darstellung der Tätigkeit des Ministe- riums als Eisenbahnaufsichtsbehörde in Angelegenheit der Finanzierung und Her- stellung dieser Seilbahn und verwies darauf, daß die Konzessionäre vor Genehmigung der Detailprojekte den Bau in Angriff genommen und sodann entgegen der Stellungnahme des Ministeriums zu diesen Projekten auf ihre Verantwortung ausführten, wodurch sich die technischen Mängel und damit die finanziel- len Schwierigkeiten bei der Herstellung der Bahn ergeben haben. Die Abordnung gewann den Eindruck, daß die von verschiedenen Interessenten geäußerte Meinung, als ob die zutage getretenen Mängel auf technisch unrichtige Verfügungen des Ministeriums zurückzuführen sei, nicht zutreffe. Die Abgeordneten erklärten sich bereit, im Sinne der erhaltenen Aufklärungen die Interessen- ten zu unterrichten und ihnen die Schaffung geeigneter Maßnahmen zur baldigen .Sanierung der Seilbahn zu empfehlen. Kitzbühel. Jubiläum. Herr Anton Hechen- !rger hat vor 25 Jahren das Gasthaus „Egger- wirt" übernommen und in dieser Zeit diese 'Gas.itätte zu einem beliebten Einkehrgasthof ausgestaltet. Aus diesem Anlasse veranstaltet Herr Hechenberger am 17. Oktober 1928 einen Familienabend mit Gamsbraten. Hochfilzen. Neue Gastwirtschaft. Der Ge- meindeausschuß hat mit Stimmenmehrheit beschlossen, die Ausübung des Gast- und Schankgewerbes auf der Schlipalpe in den Sommermonaten zu bewilligen. Dies berich- teten die „Kitzbüheler Nachrichten" vom 13. Oktober 1928. Kitzbü hei. Bezirksschulrat. Am 11. Oktober 1928 hielt der Bezirksschulrat seine Sitzung 40 M tIUhIItt(I((UI(IillLtl IIIflJlJIHiHhIflhI o Jnt,ei_, iltttIiI1IlIiIIIIiIiuiufIuttufII; Kleine Bezirksgeschichte aus dem Jahr 1928
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