Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 28. Oktober 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Landesrat Christian Huber auf Betriebsbesuchen im Bezirk Kitzbühel Daß man auch unter schwierigsten Verhält- nissen und Bedingungen in einem Altstadt- haus einen modernen Metzgereibetrieb ein- bauen kann, zeigte der Besuch in der Metzgerei Jenewein. In vier Stockwerken wurde nach mo- dernsten Gesichtspunkten Schritt für Schritt die Metzgerei und Selcherei umgebaut und als Visitenkarte nach außen ein Verkaufsgeschäft geschaffen, in dem das Kaufen zur Freude wird. Der Chef und seine charmante Gattin führten den hohen Gast und seine Begleitung vom tiefen Keller bis hinauf ins moderne Ver- kaufslokal und informierten ihn ausführlich über die Situation eines Metzgereibetriebes in einem Fremdenverkehrsort. LR Huber zeigte sich sehr beeindruckt von diesem mittelständi- schen Betrieb, der rund 15 Mitarbeiter be- schäftigt. 15 Mitarbeiter beschäftigt auch der Tisch- lermeister Felix Kunstowny, dessen Tischlerei als nächster Betrieb besucht wurde. Imponie- rend die knapp vor der Vollendung stehenden Einbauzimmer, Decken und Einzelstücke, die dem Landesrat gezeigt wurden. „Aus Alt mach Neu" könnte die Devise des jungen Tischler- meisters sein, der bevorzugt seine Einrichtun- gen aus altem Holz herstellt und auch nach alten Vorlagen arbeitet. Der Auftragsstand zeigt, daß es auch hier - wie schon im Betrieb Schroll - gelungen ist, eine Marktlücke zu erkennen, denn wie Kunstowny den Landes- rat informierte, kommt er kaum nach, die Kun- denwünsche - viele aus dem Ausland - zu erfüllen. So ist es kein Wunder, daß es oft gar' nicht leicht für ihn ist, das notwendige Holz - bevorzugt Zirbe, Lärche und Altholz - aufzu- treiben. Kitzbühel ist bekanntlich Sitz von drei Strik- kereien. Nach den Firmen Kitex und Sport- alm, die er bereits früher besucht hatte, kam der Wirtschaftslandesrat diesmal in den Be- trieb Kitz-Pichler. Firmenchef Herbert Gott- stein führte die Besucher persönlich durch die Betriebsräume, in denen rund 110 Mitarbeiter bereits an der Herbst-Winter-Kollektion 1979/80 tätig sind. Das Werk, das besonders auf einen breiten Kundenstock stolz ist und ei- nen Exportanteil von rund 55 Prozent ver- zeichnet, erzeugt eine breite Palette von Strick- waren und Walkware;und Huber konnte sich von einem hervorragendem, Betriebsklima überzeugen, was aus den zahlreichen Gesprä- chen, die er mit Arbeitern und Angestellten führte, klar hervorging. Ein Betrieb wie man ihn sich in einem Fremdenverkehrsort nur wünschen kann - ruhig, sauber, umwelt- freundlich, doch Arbeitsplatz für über 100 Mit arbeiter. Landesrat Christian Huber Die Firma Sieberer, Obst- und Gemüsegroß- handel, war nächste Station im Besuchspro- gramm und Chef Wido Sieberer führte die Gä- ste durch den Betrieb. In den vollklimatisier- ten Lager-und Kühlräumen sowie der Bana- nenreiferei herrschen jene Verhältnisse, die nötig sind, um Obst und Gemüse, das vorwie- gend aus Osterreich, Südtirol, aber auch aus dem Ausland kommt, so zu lagern, daß es in einwandfreiem Zustand in die Betriebe und von dort in die Taschen der Hausfrauen kom- men kann. Groß auch hier der technische Ein- satz von Maschinen etc., die für die Klimaver- hältnisse sorgen, die die verschiedenen Sorten - von der Banane bis hin zur heimischen Kar- toffel - brauchen. Rund 25 Mitarbeiter sor- gen Tag für Tag, daß frisches Obst und frisches Gemüse In alle Teile des Unterlandes und des Pinzgaues gelangen. Landesrat Huber, der ja selbst von Beruf Kaufmann ist und so aus der Branche kommt, war von den vorhandenen Einrichtungen sehr angetan. Abschluß der Betriebsbesuche war ein Be- such bei Toni Widmosers Mülldienst Unter- land, Kirchberg. Zum Empfang hatten sich ne- ben dem Firmeninhaber, dessen Gattin, Va- ter, Bruder und leitenden Mitarbeitern auch Bgm. Noichl und WB-Obmann Moser einge- funden. - Binnen weniger Jahre wurde hier ein Betrieb aufgebaut, der im Dienste des Umweltschutzes arbeitet. 12 Großfahrzeuge sind im Tiroler Unterland und Teilen des Pinzgaues Tag für Tag unterwegs, um Haus-, Industrie- und Großmüll abzutransportieren. Der Großteil der Gemeinden dieses Gebietes, darunter auch die Stadt Kufstein, hat das Müll- problem bereits seit Jahren Widmoser und sei- nen Mitarbeitern anvertraut und ist sehr zufrie- den mit diesem Betrieb der Privatwirtschaft, der die Müllbeseitigung wesentlich billiger erledigt, als dies seitens der Gemeinden in Ei- genregie erfolgen könnte. Daß sich Widmoser darüber hinaus intensiv mit dem Problem der Müllbeseitigung befaßt und immer wieder Auslandsreisen unternimmt, um über letzte Erkenntnisse in der BRD, Frankreich und anderen großen Ländern informiert zu sein, zeugt vom privaten Unternehmergeist dieser Unterländer Firma. „An diesem Tag habe ich wiederviel interes- sante Einzelheiten gesehen, konnte mich vom Unternehmergeist Tiroler Firmen überzeu- gen und zahlreiche Gespräche mit Mitarbei- tern führen, die mir gezeigt haben, wie verbun- den diese mit dem Wohl und Weh' der Betrie- be sind. Der Arbeitnehmer in Tirol weiß sehr wohl den Wert eines gesicherten Arbeitsplat- zes zu schätzen und weiß genau, daß es gerade die mittelständische Wirtschaft freier Tiroler Unternehmer ist, die die Arbeitsplätze auch in Krisenzeiten sichert. Wir können uns glücklich schätzen, solche Unternehmerfamilien und solch tüchtige Mitarbeiter in unserem Bezirk zu haben", meinte Landesrat Huber ab- schließend an die Besuche in Betrieben des Be- zirks Kitzbühel. Fischer-Grand-Prix Bezirksmeisterschaften für Buben und Mädchen Das Kaufhaus Fischer, St. Johann in Tirol, veranstaltet vom 25. Oktober bis 12. Novem- ber 1978 ein Gratis-Autorennen auf Carrera- Rennbahnen für Buben und Mädchen im Alter von 6 bis 16 Jahren. Schöne Preise, viele Überraschungen. Weitere Informationen lesen Sie auf unserer letzten Seite! Anmeldung in der Spielwarenabteilung im Kaufhaus Fischer, oder in den jeweiligen Orten, spätestens 1 Stunde vor Startbeginn der Vorläufe. (14 Uhr). Rennen und Spielzeugausstellung: Fieber- brunn, Schloßhotel. Vorläufe: Mittwoch, Sooft es ihm sein gefüllter Terminkalender nur zuläßt, besucht Wirtschafts-Landesrat Christian Huber Betriebe imganzen Land, um sich an Ort und Stelle von der Situation der Wirtschaft zu informieren, mit Betriebsinha- bern und Mitarbeitern zu sprechen. Diesmal standen Betriebe in Kitzbühel und Kirchberg auf dem Programm, welche er in Begleitung von Vzbgm. Michael Horn, Han- delskammer-Bezirksstellenleiter Mag. Hugo Beimpold und Wirtschaftsbund-Bezirkssekre- tär Heilmuth D. Küchenmeister besuchte. Sepp Schroll, der bekannte Kitzbüheler Goldschmied, hat einen neuen Betrieb eröff- net, in dem rund 35 Mitarbeiter nach eigenen Entwürfen und alten Vorlagen wertvollen Stil- und Trachtenschmuck erzeugen. Obwohl der Betrieb erst knapp ein Jahr arbeitet, hat er sich bereits einen beachtlichen Marktanteil er- obert, da die mit großem handwerklichen Kön- nen erzeugten Schmuckstücke Gefallen fin- den. - Der Rundgang durch den Betrieb zeig- te den Werdegang der Schmuckstücke vom Entwurf bis hin zum fertigen Produkt,und die Erklärungen der Mitarbeiter zeigten deutlich, mit welcher Begeisterung sie am Werk sind. Daß der überwiegende Teil der Produktion - pro Tag werden rund 15 kg Silber verarbeitet - ins Ausland geht, ist besonders für unsere Zahlungsbilanz sehr erfreulich.
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