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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Oktober 1978 kleine Engstelle. Der Verkäufer ist nicht bereit, innerhalb seines landwirtschaftlich genutzten Grundes wieder Alleebäume zu setzen. Die Finanzierung des Ankaufs kann aus zurückge- legten Geldern von vorgeschriebenen Auswei- chen für Bauwerber am Steuerberg erfol- gen. Da die neue Straße bis zur Errichtung des Gehsteigs ungewöhnlich breit ist und zum Schnellfahren verführt, wird eine Beschrän- kung auf 40 km/h angeordnet. Die Stadtgemeinde kann ein weiteres Grundstück im Bereich des Schwarzsees ankaufen. GR Capellari führte die Verhand- lungen mit den Besitzern Gasteigers Erben zu Wald am See. Wegen der Hoffnung, den Gie- ringer Weiher ankaufen zu können, wurde der Kauf des Grundstücks zurückgestellt. In der Sitzung sprachen sich die Gemeinderäte Ernst Harisch und Gerd Überall sowie die Stadträte Alfred Gebetsberger und Gerhard Resch für den sofortigen Ankauf aus. Es handelt sich um ein Grundstück von 10.690 qm zum Quadrat- meterpreis von 5 50.—. Über Vorschlag der Verkäufer wird RADr. WolfmarZimmetermit der Vertragserrichtung beauftragt. Der Be- schluß erfolgte einstimmig. Auf Anfrage erklärte der Straßenreferent, daß bei der Unterführung unter der Bundes- straße bei Kaps ein Kinderwagensteg nicht errichtet werden kann, weil die Stiege zu steil ist. Capellari berichtete, daß die Fa. Kwizda, Hotel Bellevue, für die Errichtung eines Geh- steiges freiwillig und kostenlos Grund zur Ver- fügung gestellt hat. Zum Gerücht, beim Bau des Lebenbergtunnels und der Anschlußstel- len am Westportal habe man sich bei der Ver- messung geirrt, erklärte BM Brettauer nach Rücksprache mit dem Gesamtbauleiter, daß alle Berechnungen richtig waren. Das Gerücht stimmt gottlob nicht. Im Referat „Jugend und Sport" berichtete Vizebürgermeister Horn von einer unter dem Vorsitz des Bürgermeisters geführten Aus- sprache mit Vertretern der Firma Infrabau. Die Gesellschaft, die aus dem Besitz von Wal- ther Roth, Hotel Hirzingerhof, seinerzeit ein Areal von fast 12.000 qmfür eine appartement- mäßige Verbauung erworben hat, ist bereit, das Feld zwischen Pfarraubach und Hotel Hir- zingerhof der Gemeinde zu verkaufen. Die Verkaufsbedingungen der Infrabau wurden inzwischen schriftlich fixiert. Der Quadratme- terpreis beim Verkauf würde 5 1070.— (Ge- samtpreis zirka 5 12,7 Mill.) betragen. Vorge- schlagen wurde auch ein Grundtausch mit dem Areal der derzeitigen Kunsteisbahn am Lebenberg, doch wäre Bedingung, daß dieses Gebiet dann noch wesentlich dichter als das bisher von der Gesellschaft am Lebenberg ver- baute geplant werden kann. BM LA Brettauer schloß die Verlegung der Kunsteisbahn aus finanziellen und planeri- schen Gründen aus, man könnte höchstens am neuen Platz eine gedeckte Eishalle errich- ten, die mit 5 40 Mill. zu beziffern sei. Positiv zu einem Kauf stellten sich die Gemeinderäte Mag. Arch. Ekkehard Hölzl, Dr. Otto Wend- ling und die Stadträte Alfred Gebetsberger und Gerhard Resch. GR Capellari gab bei ei- nem eventuellen Kauf zu bedenken, daß die Zufahrt ein Problem sein wird. Inder Debatte wurden an Verwundungsmöglichkeiten eine Mehrzweckhalle oder ein Park genannt. Der Bürgermeister, der Sportreferent und der Fi- nanzreferent wurden mit einem Verhand- lungsmandat ausgestattet. Zum Grundtausch wurde ausdrücklich festgehalten, daß hier von privaten Interessenten über einen Grund ent- schieden werden möchte, der noch immer dem privaten Gemeinnützigen Kunsteisbahn- verein gehört. Nur das Grundstück mit der Tennisanlage gehört grundbücherlich der Stadt. Sportreferent VBM Horn legte die Abrech- nung des Kunsteisbahnvereins für das vergan- gene Jahr und den Voranschlag für das kom- mende Jahr vor. Der Eisbetrieb erbrachte im vergangenen Winter Einnahmen von 5 308.647.—. Der Betrieb mußte mit 5418.987.— subventioniert werden (vorgese- hen 5440.000.—). 57,5 Prozent der Gäste im Eislaufbetrieb waren nicht Einheimische. Der Eislaufbetrieb erbrachte 73,4 Prozent der Ge- samteinnahmen. Der Gemeinderat sprach den Funktionären des GemeinnützigenKunst- eisbahnvereins und im besonderen dem Kassenverwalter Hannes Lechner den herzli- chen Dank aus. Da die Verhandlungen zur Übernahme der Kunsteisbahn durch die Ge- meinde wegen privatrechtlicher Verträge nicht abgeschlossen werden konnte, wird der Verein eine weitere Saison die Eisbahn führen. Dafür sprach der Gemeinderat den herzlichen Dank aus. Die Preise bei der Kunsteisbahn bleiben unverändert. Der Abschluß 1977/78 und der Budgetvoranschlag für 1978/79 wurden vom Gemeinderat bei einer Gegenstimme gutge- heißen. Im Planungsreferat wurden einige Anträe zurückgestellt, weil eine Besichtigung durch den zuständigen Hofrat Dipl.-Ing. Voglan Ort und Stelle erfolgen wird. Referent Mag. Arch. Hölzl beantragte die Zustimmung zu einem Antrag, der durch 4 Wochen kundgemacht war. Friedhofsreferent GR Peter Rettenwander berichtete über die Notwendigkeit, das Dach der Leichenhalle beim Kapuzinerklosterzu sa- nieren. Es werden Anbote eingeholt. Die Sitzung des Gemeinderats endete mit einem vertraulichen Teil. Der Zuschauerzu- strom war bei der Sitzung wieder sehr gering, neben den Pressevertretern wurde nur ein Zu- hörer registriert. Über die Keramikfunde am Pfarrau-Rain Bei der Anlegung des neuen Spazierwegs, der von "der Pfarrau zum Franz-Walde-Weg hinaufführt, konnte Georg Jöchl, dessen scharfes Auge von schönen Funden in Joch- berg und Aurach her bestens bekannt ist, Ende September und anfangs Oktober 1978 aus dem abgegrabenen Erdreich als Lesefund keramisches Material bergen. Er übergab es dem Berichtenden zur vorläufigen Aufbewah- rung. Insgesamt handelt es sich dabei um vier Bruchstücke (ein Stück Schwarzhafnerei, drei Stücke glasierter Ware). Allerdings befinden sich unter diesem Material keineswegs, wie es im Kitzbüheler Anzeiger vom 21. Oktober 1978 auf Seite 3/4 geheißen hatte, Stücke aus der Urnenfelderzeit, sondern es handelt sich um Stücke aus der Neuzeit. Ohne einer fachlichen Würdigung mit genauer Beschreibung und mit Bestimmung von Entstehungszeit und Herkunft vorzu- greifen, sollen die vier Stücke kurz beschrie- ben werden. Schwarzhafnerei: Randstück eines Topfes (Mündungsdurchmesser zirka 13,5 cm); dunkelgrauer Ton, vermutlich mit Graphit versetzt; keine Marke feststellbar; wahr- scheinlich das älteste Stück. Glasierte Ware: von Hafenbinderdraht zu- sammengehaltenes Bodenstück (Durchmes- ser der Standfläche zirka 9,5 cm) eines außen undinnen gelb glasierten Gefäßes; hellgelber, sehr feiner Ton; Stand zirka 5 mm; unterer Ansatz eines Henkels erkennbar; Glasur auf der Innenseite des Bodenstücks teilweise abgeblättert; auf der Standfläche Glasurreste über einer schwarzfärbigen, die ganze Stand- fläche überziehenden Schichte. Glasierte Ware: Randbruchstück vermut- lich eines Tellers; Oberseite mit ganz leichtge- sprenkelter sattblauer Glasur, die am Rand zirka 1 cm auf die Unterseite hinüberreicht und dort fast in 1 mm Stärke aufgetragen ist; auf der Unterseite im Anschluß an den erwähnten Rand hellblaue Glasur; helloran-, gefarbiger, sehr feiner Ton. Glasierte Ware: einseitig grün glasiertes Stück (Glasur teilweise abgeblättert) eines jetzt nicht identifizierbaren Gegenstands; orangeroter feiner Ton; auf der Glasurseite Verzierungselemente, die sich teilweise auf der unglasierten Seite durchdrücken: zwischen zwei Fingertupfenleisten, deren eine nur ansatzweise erkennbar ist und deren andere nicht exakt gerade aufgebracht ist und durch zwei schräg verlaufende parallele Ein- tiefungen (je gut 1 mm Breite) unterbrochen wird, eine ebenfalls nicht gerade, sondern leicht wellenförmig verlaufende bandförmige Vertiefung (Bandbreite zirka 1,2 cm). Manfred Rupert ST. JOHANN Tauschaktion Der Kath. Familienverband St. Johann in Tirol gibt als Termin für die nächste Tauschaktion den 11. November von 14 bis 17 Uhr bekannt. Treffpunkt ist wieder die neue Volksschule, Eingang Neubauweg. Bitte bringen Sie Winter-, Sport- und Skibe- kleidung, Sportartikel, Räder, Kinderspiel- zeug. Sie können kaufen und verkaufen, tauschen und schenken. Es würde uns freuen, wenn Sie von der Tauschaktion recht zahlreich Gebrauch machen würden.
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