Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. November 1978 rung der Jugend sein, die dem Rennsport ge- wonnen werden soll. Als Mitglieder des Ver- eins, der schon im November seine Grün- dungsversammlung abhalten will, sind alle Pferdesportfreunde Tirols herzlich willkom- men. Die erste Großveranstaltung des Vereins wird das Winterpferderennen in Neustift im Stubaital sein, bei dem aber neben spektakulä- ren Vollblut-Galopprennen auch Trabrennen, Die Kinder des Olympischen Dorfes zu Besuch in Aurach und in Kitzbühel Unter der Leitung von Stadtrat Kummer, Amtsrat Egger, Franzi Eder und zahlreichen Lehr- bzw. Aufsichtspersonen hatten die Kin- der des Olympischen Dorfes der Landeshaupt- stadt Innsbruck am Sonntag, dem 22. Oktober einen Ausflug unter dem Motto „Das eigene Land kennenlernen" in den Bezirk Kitzbühel gemacht. Es wurden zwei Besichtigungs- schwerpunkte gesetzt: Der bereits über Tirols und Osterreichs Grenzen hinaus bekannte Tierpark in Aurach und die Hahnenkamm- Stadt Kitzbühel. Von den Tieren im Auracher Wildpark wa- ren die Buben und Mädel hellauf begeistert. Voll von Eindrücken und von einem einstün- digen Fußmarsch ein wenig abgekämpft ka- men die 250 Ausflügler in Kitz an. Der Frem- denverkehrsverband und die Stadtgemeinde hatten zu Limonade und Würstlin die Bezirks- handelskammer geladen. Da waren ange- sichts der Jause alle Wehwehchen und die Mü- digkeit wie verflogen und ein hundertfaches Kinderlachen durchwogte den 1estsaal der Han- delskammer. Das fröhlich-- Geplauder wuchs Haflingerrennen, Warmblutrennen, Ponyren- nen, Skikjöringbewerbe und vor allem auch ein großer Bauernschlittenkorso vorgesehen sind. Bereits im Vorjahr konnte der 1. Stubaier Pferdesporttag in die Spitze unter den Winter- rennen in ganz Osterreich vorstoßen und für den kommenden Winter soll der Anschluß an die Europaspitze geschafft werden. Ein stol- zes Ziel für einen ambitionierten Verein! zu einem Begeisterungsorkan an, als Hias Leitner, siegreicher Kitzbüheler Olympionike und derzeitiger Tiroler Jugendkadertrainerbei der Tür hereinkam. Auf dem Weg von zu Hau- se zum Trainings-Camp wollte er den Kindern deOlympiadorfes Grüß Gott sagen, aber der Hias hatte keine Chance mehr fortzukommen, bis er nicht dem letzten Mädel und dem letzten Buam sein Autogramm gegeben hatte. Das war fast wie ein kleines Olympiafest. Der Hausherr Landesrat Komm.-Rat Christian Huber, sein Stellvertreter Komm.-Rat Ing. Karl Berger, der Bürgermeister LAbg. Hans Brettauer und der FVV-Obmann Komm.-Rat Wolfgang Hagsteiner als Gastgeber durften sich mit ihren Kollegen der Stadt, des FVVund der Bezirks-Handelskammer über so viel Be- geisterung freuen. Große Freude hatten auch alle kleinen und großen Besucher aus Inns- bruck, insbesondere, als ihnen Komm.-Rat Wolfgang Hagsteiner zurief: „Auf Wieder- seh'n im nächsten Jahr". Das heißt, daß Kinder Olympionike Hias Lettner von Olympia- Dorf-Kindern umschwärmt an die 600 Schulkinder füllten dicht gedrängt den Saal. Ihnen allen galten die herzlichen Begrüßungsworte des Hauptschuldirektors Gantner. Jetzt tritt, die Dichtung „Franz Schubert" von Petzoid ausgezeichnet vor- tragend, des Dichters Töchterlein vor die Fest- gäste. Hernach zieht Schuberts Leben und Wirken, teilweise durch die Lichtbilder erläu- tert, vorgeführt von Fachlehrer Scheider, an uns vorüber. Recht lieb und herzig klangen die von der 4. Volksschule anmutig vorgetragenen Lieder: „Die Forelle" und „Das Wiegenlied", einstudiert von Frau Lehrerin Walde, durch den Saal, pochten an die Türe derjugendlichen Herzen. Nun sind es die entzückenden Klänge des schönsten Schubertschen Walzers, ge- spielt (vierhändig) von Hilde Eng! und Elfriede Kaaserer aus der2. Klasse Hauptschu- le, die Ohr und Herz ergötzen - eine schöne Leistung. Und jetzt hallten die stimmungsvol- len, von Direktor Gantner dirigierten schönen Lieder „Durch Feld und Wald", „Der Linden- baum" und „Schneeglöcklein" (2. und 3. Hauptschule) die Anwesenden im Banne. War es nicht Schuberts Geist, der aus ihnen so unverkennbar sprach? Hatte nicht besonders auch Fachlehrerin Frau Steurer in ihrem künstlerischen Klaviervortrage: Improm. As- Dur, in jeder Hinsicht des Liederfürsten Geist erfaßt? Und dann die folgende reizende Theateraufführung: „Unser Schubert Franzl" mit dem entzückenden Reigen und der stum- men, ergreifenden Huldigung an den verewig- ten Liederdichter! (Herr Praxmair spielte doch mit viel feinem Verständnis den Menschen Schubert bei der herzerfreuenden Schüler- schar). Außerordentlich anziehend und hübsch wirkten die AltwienerKleider(Knaben und Mädchen) aus der Zeit des gefeierten Liederfürsten. Dr. Blachfeilner brachte sehr schön und wirkungsvoll den „Erlkönig" und das Lied „Der Frühlingsglaube" zu Gehör. Reicher Beifall lohnte jede Nummer der bestgelungenen Aufführung, die ein sehr schöner, hocherfreulicher Beweis der starken Leistungsfähigkeit unserer Schule ist. Kitzbühei. Wintersaison. Das Grandhotel hat am 15. Dezember 1928 seinen Betrieb eröffnet und am selben Tage bereits 30 Engländer als Gäste aufgenommen. Die Eröff- nung des neugebauten Tanzcafes der Firma Franz Reisch steht unmittelbar bevor. Die Ski- ,schule Kitzbühel unter der Leitung von Sepp Hellensteiner hat ebenfalls am 15. Dezember ihren Betrieb eröffnet. Das Sekretariat der Ski- schule wird wiederum, wie im Vorjahr, von Hauptmann Pischl im Büro des Verkehrs- vereins geführt. Am kommenden Sonntag (23. Dezember 1928) findet bereits das erste Konzert am Eis- -aufplatze statt; man hofft, daß der Kitzbüheler Sportklub die Konzerte am Eislaufplatze zu einer ständigen Einrichtung macht. Kitzbühel. Autofahriinie. Herr Otto Müller hat seine Autobuslinie bis Jochberg-Hüttever- längert. Drei regelmäßige Fahrten täglich. 3ahnhofAurach 1 Schilling; BahnhofJoch- berg2 Schilling. Kitzbühel. Vereinsheim. Am 19. Dezember 1928 fand die Einweihung des vergrößerten und neu ausgestatteten Vereinslokales im kath. Vereinshause (Kolpinghaus) statt. Dazu
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