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Alois Tonini, Kirchberg, ErzbischofDr. Berg beider Übergabe der Urkun- de an Alois Tonini; MittePfarrer Geistl.-Ratfo- 60 Jahre Organist sefSterr. Samstag, 11. November 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Freiwillige Feuerwehr Kitzbühel Herbstübung erstmals auch mit städtischem Krankenhaus Die Herbstübung als größte Übung des Jahres für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kitzbühel wurde von Bürgermeister LA Hans Brettauer heuer für den 27. Oktober angesetzt. Der Alarm wurde durch die Gendarmerie über die Stadtsirene um 19.30 Uhr ausgelöst. Schon drei Minuten später befand sich das erste Feuerwehrfahrzeug auf dem Übungsplatz. Annahme: Kellerbrand in den Gebäuden Hinterstadt 11 (Haus Beranek) über den Rathausblock (Schuhhaus Werner) zum Spar- kassengebäude mit Verrauchung der oberen Geschosse bis zu den Dachböden. Unter dem Kommando von Oberbrand- inspektor Herbert Monitzer waren 51 Mann mit 2 Tankwagen, 2 kleinere Löschfahrzeuge, der 18-Meter-Leiter und dem Kommando- fahrzeug in voller Ausrüstung eingesetzt. Aufgabe: Bergung der Verletzten, Bekämp- fung des Brandes, Schutz der Nachbargebäu- de. Allein aus dem Haus Hinterstadt 11, nun im Besitz der Sparkasse der Stadt Kitzbühel - früher Beranekhaus, wurden neun Verletzte geborgen, die meisten davon über die 18-Me- ter-Leiter, in welcher erstmals der neue Berge- schlitten (Bild) verwendetwurde,und die ande- ren wurden über das Stiegenhaus geborgen. Die Verletzten, dargestellt von Männern der Freiwilligen Feuerwehr Aurach, die an diesem Tage ihren Rot-Kreuz-Kurs beendet hatten und sich freiwillig meldeten, wurden über Anweisung des Rettungsarztes Dr. Weitlaner in das Krankenhaus der Stadt Kitzbühel ge- bracht. Das Krankenhaus wurde aufausdrück- liehen Wunsch des Herrn Bürgermeisters in das Übungsgeschehen eingeschlossen. Im Bergeschlitten wird Verletzter geborgen. Foto Engelbert Opperer, Kitzbühel. Bei der Übungsbesprechung in der Hinter- stadt wurde von den beiden anwesenden Vize- bürgermeistern, Michael Horn und Georg Berger - Bürgermeister Brettauer mußte kurzfristig zu einer Landtagssitzung - der Übungseinsatz der Feuerwehrmänner gelobt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, der Gendarmerie und der städtischen Sicherheitswache sowie mit dem städtischen Krankenhaus hieltjeder Kritik stand. Auch die technische Ausrüstung der Wehre trug dazu bei, daß das Übungsziel erreicht wurde. Bei der Übungsbesprechung waren weiters der Im Anschluß an die Kirchweihe am Sonntag, 15. Oktober 1978fand im Gasthof Unterm Ram in Kirchberg eine Zusammenkunft statt, bei der auch gemeinsam das Mittagessen eingenömmen iurde. Im Rahmen dieser Zusammenkunft Überreichte der Erzbischof von Salzburg, Dr. Karl Berg, dem Kirchberger Organisten und Regens Chori Oberschulrat Alois Tonini als Dankjür seine Tätigkeit ein Dekret. Alois Tonini wurde am 30. Jänner 1900 in Cortina d' Ampezzo geboren. Schon mit 8 Jahren stellte sich Tonini dem Domchor in Trient zur Verfügung. Als junger Student diente er in Viii und in Igls als Organist und Chormitglied. Diesen Dienst setzte Alois Tonini als Lehrer in Neustift, St. Jodok und Steinach fort. Während des Krieges organisier- te der Geehrte bei Soldaten-Weihnachtsgot- tesdiensten Gesang und Orgelspiel, des- gleichen auch während seiner Gefangen- schaft. Im Jahre 1940 wurde Tonini von Neustift Bezirksobmann des Roten Kreuzes, Kolon- nenkommandant Stadtrat Jakob Lackner, der Ortsstellenleiter Blasius Salvenmoser und Feuerwehr-Bezirkskommandant Stefan Brunner anwesend. Auf die Frage, wie es möglich sei, daß schon drei Minuten nach Auslösen des Alarmes die Brandbekämpfung einsetzen konnte, wurde uns vom Kommando folgendes mitgeteilt: Mit dem Sirenenalarm öffnet sich automatisch das Haupttor des Feuerwehrzeughauses, so daß die am nächsten wohnenden Feuerwehr- männer schon nach einer Minute das Fahr- zeug besteigen und abfahren können. Die Feuerwehrfahrzeuge stehenjederzeit in voller Ausrüstung zu Einsätzen bereit, so daß bei entsprechender Übung der Feuerwehr- männer, und diese ist gegeben, keine Sekunde für einen Übungsleerlauf verlorengeht. nach Aschau bei Kirchberg versetzt, von wo er auch zur Wehrmacht einberufen wurde. Nach seiner Heimkehr leitete er wieder die Schule in Aschau, wurde 1946 nach Kirchberg versetzt, da er eine Berufung in die Bezirksstadt Kitz- bühel ablehnte. Es war sein Wunsch, Dorf- schullehrer zu bleiben. 1958 wurde er zum Oberschulrat ernannt und 1963 in den ver- dienten Ruhestand versetzt. Während seines Ruhestandes wirkte er als Religionslehrer in drei Klassen. Nach der Schule galt sein Streben dem Kirchenchor als Organist und Regens Chori. An Sonntagen spielte er in Kirchberg oftmals viermal die Orgel. Damit nicht genug, erleiste- te auch Aushilfsdienste in Kitzbühel. 30 Jahre war Alois Tonini Mandatar des katholischen Tiroler Lehrervereins. Seit 1908 Chorsänger, seit 1918 Organist, wahrlich stolze Jubiläen und einer erzbischöflichen Auszeichnung würdig, wozu die Heimatzeitung herzlich gratuliert!
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