Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2_ Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. November 1978 den. Alle 80 bis 100 cm werden Stahlringe ein- gezogen, der Firststolien muß mit Baustahlgit- ter abgesichert und die Felsanker mit Spritzbe- ton sozusagen „hineingeankert" werden. Um die Bautermine zu halten, soll nun Tag- und Nachtschicht eingeführt werden. Die mit der Stadtgemeinde Kitzbühel vereinbarten Bau- termine schreiben vor, daß der Firststollen Jänner-Februar 1979 vollendet sein muß und der Vollausbruch Ende April 1979. Dipl.-Ing. Edgar Kirschner, der Haupt- verantwortliche für den Bau des Lebenberg- tunnels, wies auf einen glücklichen geologi- schen Umstand hin, daß nämlich bisher keine Wassereinbrüche erfolgten. Stollen und Voll- ausbruch blieben, Gott sei Dank, trocken. Luzie Salvenmoser, Kitzbühel, 90 Jahre Am 15. November 1978 vollendete die Ge- schäftsfrau Luzie Salvenmoser geb. Margrei- ter das 90. Lebensjahr, wozu wir herzlich gra- tulieren! Frau Salvenmoser wurde am 15. November 1888 in Kirchdorf geboren. Sie verehelichte sich am 16. November 1908 mit dem Sensen- schmied und Kaufmann Peter Salvenmoser, der schon 1931 starb. Im Jänner 1945 verlor sie den ältesten Sohn Peter, der an der Südost- front den Heldentod erlitt. Das Stammhaus der Salvenmoser war der Florianihof. Von dort aus wurde zu Groß- und Urgroßvaters Zeiten der Salvenmoser ein umfangreicher Sensenhandel betrieben. Nach seiner Ehe mit unserer Jubilarin eröffnete Pe- ter Salvenmoser, der das Sensenschmied- handwerk in der bekannten Kitzbüheler Sen- senfabrik Zimmermann erlernt hatte, 1908 auch eine Eisenhandlung. Während der Kriegsdienstleistung ihres Gatten von 1914-1918 führte Frau Luzie beide Geschäf- te allein und versorgte, nach dem damaligen Brauch, die offenen Märkte von Inneröster- reich und der Alpenländer mit Sensen und Ei- senwaren. 1927 kaufte das EhepäarSalvenmo- ser die Nagelschmiede Kraisser, Hinterstadt 2, Vorderstadt 2, das nun zum Hauptgeschäft erhoben wurde. Haus und Geschäft übergab Frau Salvenmoser im Jahre 1958, 70jährig, ihrem Sohn Pepi und zog sich ins Privatleben zurück, sprang aber immer helfend und sor- gend ein, wenn sie gerufen wurde. Unsere Ju- bilarin ist Trägerin des Ehrenzeichens des Kitzbüheler Trachtenvereins, dem sie nun schon über 50 Jahre angehört. Paß auf, gib acht! Die Schule der Sicherheit Paß auf, daß dir nichts passiert! Gib acht, daß du nicht hinfällst! Sei vorsichtig auf der Straße. Jedem Kind, jedem Halbwüchsigen klingen diese wohlgemeinten elterlichen Rat- schläge im Ohr. Alle Eltern hoffen, daß der stete Tropfen der Ermahnungen noch einmal den Stein höhlt, Erfolg zeitigt: daß für den jungen Menschen durch den ständigen Appell an die Vernunft und durch das gute Beispiel der Umwelt das Leben weniger lebensgefähr- lich wird. Denn: Sicherheit kann man lernen. Und sollte es zeitgerecht tun. Ehe etwas passiert - damit nichts passiert. Die Unfallstatistiken strafen die elterlichen Bemühungen allerdings Lügen: noch immer passiert viel zu viel. Noch immer sind viel zu viele Kinder und Jugendliche die Leidtragen- den. Seit dem spektakulären Rückgang zahl- reicher Infektionskrankheiten, die früher so viele junge Menschen dahinrafften, stehen Unfälle als Todesursache bei Kindern und Jugendlichen an erster Stelle. Die Bilanz ist er- schreckend. Nicht nur der Verkehr fordertJahr für Jahr seinentraurigen Tribut. Auch die Zahl der tödlichen Unfälle durch Vergiftungen, Stürze und Verbrennungen sprechen eine schreckliche Sprache: Rund die Hälfte aller Todesfälle in der Altersgruppe zwischen fünf und fünfzehn Jahren ist auf einen Unfall zu- rückzuführen. Mit Ermahnungen allein kann man Kinder heute längst nicht mehr vor Gefahren schüt- zen. 'Wichtiger und erfolgversprechender ist es, sie möglichst früh und konsequent zu eigenverantwortlicher Selbstsicherung zu erziehen. Das ist nicht leicht. Aber nur dieses Sicherheitsbewußtsein bietet die Gewähr, daß derjunge Mensch auch im späteren Leben Ge- fahrenmomente rechtzeitig erkennen und - meiden kann. Wichtige Tips und Ratschläge für die Er- ziehung von Kindern zur Sicherheit und zur Vermeidung von Unfällen im Kindesalter haben die Austria-Versicherungen nun in einer handlichen Broschüre zusammenge- faßt. „Sicherheit. Kinder" steht Kunden und Interessenten kostenlos zur Verfügung und sollte in keinem Haushalt mit Kindern fehlen. Clemens Holzmeister-Ausstellung in Salzburg Am 16. November 1978 wurde imBildungs- haus St. Virgil, Salzburg-Algen, Ernst-Grein- Straße 4, die Ausstellung: Clemens Holzmei- ster-Sacral- und Profanbauten eröffnet. Die Ausstellung ist bis 10. Dezember täglich von 8-12 und von 13 bis 20 Uhr geöffnet. Ausge- nommen an Montagen und an Sonntag-Nach- mittagen. Wandertip der Woche Berg oder Tal Im Spätherbst kann das Wetter rasch um- schlagen und aus einem gutgemeinten Wan- dertip wird eine undurchführbare Winterwan- derung. Deswegen schlagen wir Ihnen diesmal eine Wanderung am Berg und eine im Tal vor, die Auswahlmöglichkeit ergibt sich dann nach der Wetterlage oder nach dem persönlichen Interesse. Zu Fuß zu den Trattalmen Es ist fast nicht mehr üblich, angesichts von Seilbahn und Straße zu Fuß zu den Trattalmen zu wandern. In der herbstlichen Ruhe ist es doppelt interessant. Der Weg führt am Hof Going vorbei steilan nach „Adlern" und von der Höhe der Seilbahn-Mittelstation weiter über die „Kaiserpromenade" zu den Trattal- men. Für den Abstieg benützen wir den Weg über Lahning - Hagstein. Einige herrliche Trainingsstunden für die bevorstehende Ski- saison! Eichenheim Werjetzt schon lieber im Tal bleibt oder we- gen der Wetterlage bleiben muß, hat auch von Kitzbühel aus in Richtung Aurach abwechs- lungsreiche Wanderwege. Sie sind zwar über- wiegend nicht mehr ganz autofrei, aber immer noch recht sicher zu benützen. Ein „Einheimi- schenziel" ist Eichenheim an der Gemeinde- grenze Aurach - Kitzbühel. Es gibt dorthin mehrere Wege. Einige Vorschläge: Von Kitzbühel führt die Achenpromenade bis zum Auwirt in Aurach, dort queren wir die Bundesstraße und gehen auf dem Fußweg nördlich davon in Richtung „Dörfl" nach Ei- chenheim. Der Rückweg führt durch den Bu- chenwald nach „Winklem" und zur Badhaus- siedlung. Wer zuerst auf der Sonnseite bleiben will, geht von Kitzbühel über Metzgerleiten - Eben - Henntal - Bichln und zweigt dort nach rechts ab nach Eichenheim und wandert zurück über den Buchenwald. Man kann diese Route nach Belieben verlängern (etwa bis Oberaurach) :)der verkürzen (bis auf die Strecke Bichln— Ei- ±enheim - Bichln). Ein Hinweis: Die Hahnenkammbahn ist ab 18. Novem- ber wieder in Betrieb, vorerst nach dem Som- merfahrplan und zum Sommertarif, Berechtigungsausweise jetzt verlängern lassen Im Monat November ist die Zeit für die Ver- längerung der Berechtigungsausweise, die zum Lösen und Verwenden von Fahrkarten der Bergbahn AG Kitzbühel zum ermäßigten Tarif erforderlich sind. Die Verlängerung der Aus-
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