Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 25. November 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 Der Fremdenverkehr Tirols unter besonderer Berücksichtigung des Raumes Kitzbühel Am 5. Oktober 1978 lud die Bank für Tirol und Vorarlberg, Zweigniederlassung Kitzbü- hel, im „Kleinen Saal" der Handelskammer Kitzbühel zu Vorträgen von Direktor Dr. Gerd Graenz und Direktor Dr. Reinhard Mücke, Geschäftsführer der Österreichischen Hotel- und Fremdenverkehrstreuhandgesell- schaft Wien ein. Die Vorträge waren gut be- sucht. Nach einleitenden Worten von Vorstands- direktor der BTV, Dkfm. Dr. Otto Kaspar sprach Dr. Mücke zum Thema: „Der Frem- denverkehr Tirols unter besonderer Berück- sichtigung des Raumes Kitzbühel". Der Fremdenverkehr ist ein Wirtschafts- zweig, der durchwegs unterschätzt wird und der sich selbst unter seinem Wert verkauft. Die bestehenden 66.000 Fremdenverkehrs- betriebe erwirtschaften 61,29 Milliarden an Devisen und sind schon allein dadurch eine der wesentlichsten Säulen der österreichi- schen Volkswirtschaft. Durch die starke Investitionstätigkeit der österreichischen Fremdenverkehrswirtschaft - die Verschuldung lag Ende 1977 bei zirka 23 Milliarden Schilling - werden sehrwesent- liche Impulse für die gesamte Wirtschaft erzielt. Durchschnittlich rechnet man mit einem Investitionsvolumen pro Jahr von 5-6 Milliarden Schilling. Die Entwicklung des Tiroler Fremdenver- kehrs hat gezeigt, daß von 1968 - 1977 im gewerblichen Bereich ein Bettenzuwachs von 33 Prozent erfolgt ist, die Vollbelegstage sind um 26 Prozent gestiegen. Die Stadt Kitzbühel hat seit 10 Jahren annähernd gleiche Beher- bergungskapazitäten im gewerblichen Bereich zur Verfügung, die Nächtigungen sind inner- halb dieses Zeitraumes um 19 Prozent gestie- gen. Diese Entwicklung ist an sich begrüßens- wert, es bedürfte jedoch einer gesonderten Untersuchung, ob hier echte Zurückhaltung in der Investitionstätigkeit geübt wurde, oder ob eine entsprechende Stagnation festzustellen ist. Im privaten Bereich betrug beispielsweise der Bettenzuwachs innerhalb von 10 Jahren im Bezirk Kitzbühel und in der Stadt Kitzbü- hel über 60 Prozent. Während im Tiroler Landesdurchschnitt die Vollbelagstage bei Privatquartieren im ge- nannten Zeitraum um zirka 15 Prozent ge- stiegen sind, ist im Bezirk Kitzbühel die gleiche Auslastung wie vor 10 Jahren gegeben und in der Stadt Kitzbühel ein Rückgang festzustel- len. Ein natürlich gewachsener und zu Welt- geltung gelangter Fremdenverkehrsort wie Kitzbühel ist mit einer Reihe von Problemen konfrontiert, die in „normalen" Fremdenver- kehrsorten nur zum Teil gegeben sind. Der internationale Konkurrenzdruck zwingt Betriebe, Orte und Regionen zu einer Profilie- rung ihres Angebotes, um auch in Zukunft die gegebene Marktchance wahrnehmen zu kön- nen. Anschließend referierte Direktor Dr. Gerd Graenz über die ERP-Finanzierung im Frem- denverkehr. In der Diskussion sprach der Obmann des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel, Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner, der BTV für die Veranstaltung den Dank aus und wies weiters auch auf unzulängliche Relatio- nen zwischen dem Preis von Hotelzimmem und dem Stundenlohn der Professionisten hin. Der Vorsitzende des Vorstandes der Berg- bahn AG Hans Werner Tscholl erwähnte, daß „im Fremdenverkehr gewachsene Orte" schließlich doch die Zukunftgehört, die Unter- nehmer aber auch mehr sind als nur Theoreti- ker. Abschließend sagte der Vorstandsdirektor der BTV Dr. Kaspar, daß neue Wege in der Diskussion über einen Kapitalmarkt für mitt- lere und kleinere Unternehmen, die Mit- arbeiterbeteiligung und neue Formen des Gesellschaftsrechtes gefunden werden könn- ten. Entscheidend ist, rechtzeitig in den Unter- nehmen und Banken über die Geschäftspoli- tik nachzudenken. 93eLrksnai1jridj1tn ST. JOHANN Gottesdienstordnung in der Dekanats-Pfarrkirche St. Johann Sonntag, 26. November, Christkönig- Sonntag: 6.30 Uhr Frühmesse, 8.30 Uhr Pfarr- gottesdienst, 10 und 19 Uhr Singmesse. Montag, 27. November: 6.30 und 19.30 Uhr W. Messe. Dienstag, 28. November: 6.30 Uhr und 19.30 Uhr W. Messe. Mittwoch, 29. November: 6.30 Uhr und 19.30 Uhr hl. Messe. Donnerstag, 30. November: 6.30 Uhr W. Messe, im Krankenhaus: 19.30 Uhr W. Messe. Freitag, 1. Dezember, Herz-Jesu-Freitag: 6.30 Uhr W. Messe, 19 Uhr Rosenkranz, 19.30 Uhr W. Messe. Samstag, 2. Dezember: in der Jodlerschule: 8 Uhr W. Messe, 7.30 Uhr W. Messe, 19 Uhr Vorabendmesse mit Adventkranz-Weihe. Sonntag, 3. Dezember, 1. Adventsonntag: 6.30 Uhr Frühmesse, 8.30 Uhr Pfarrgottes- dienst, 10 und 19 Uhr Singmesse. Frauen-Einkehrtag: gehalten von Prälat Johann Maier, Beginn um 9 Uhr am 26. No- vember 1978 im Pfarrhof. Der Schluß mit Eucharistiefeier ist um zirka 16 Uhr. Wir laden alle Frauen zu diesem Besinnungstag recht herzlich ein! Kirchen-Renovierung St. Johann Kranzspenden: für Hildegard Angerer: von Familie Foidl 300.- vom Osterr. Alpenverein 500. - für Maria Gapp: von G. Mitterer 300.- von P. und H. Arnold 300.- von Th. Riffesser 300.- für Barbara Raß: von Familie Raß 500.- von K. Hahn 150.- Spenden: A. Widauer 150.- E. und M. Unterrainer 300.- Kan. Haslinger 1000.- Webermann 655.- G. Ritter 1000.- Osten. Alpenverein 500.- Dauerauftrag 100.- 3 Ungenannt 1200.- Gesamt-Summe 7255.- Kultur und Brauchtum im Alpenraum - Fachseminar des Bildungswerkes in St. Johann Fragen der Kultur und des Brauchtums im Alpenraum stehen im Mittelpunkt eines Fachseminars des Bildungswerkes der Hanns- Seidel-Stiftung, das in St. Johann in Tirol vom 30. November bis 3. Dezember 1978 durchge- führt wird. Das Einführungsreferat: „Brauch- tum Grundlage der alpenländischen Kultur" hält der Tiroler Landeshauptmann-Stellver- treter Prof. Fritz Prior. Namhafte Fachleute aus der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und aus Osterreich werden über „bayerische Mundarten", das Volkslied in Altbayern und Osterreich, das landschaftsge- bundene Bauen oder die Volkstrachten - um nur einige Themen zu nennen - referieren und mit Heimatpflegern, Volkskundlern usw. diskutieren. Im Rahmen dieser Tagung findet im Huber- bräusaal in St. Johann am 1. Dezember 1978 ein Sänger- und Musikantentreffen statt. Es nehmen Gruppen aus Oberbayern und Tirol teil - darunter u. a. die Fischbachauer Sängerinnen, die Tegernseer-Saitenmusi, die Walchschmidt-Buam und die St.-Johanner Turmbläser. Die verbindenden Worte sprechen Sepp Landmann und Herbert Jordan. Ziel des Seminars, das in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferenten von St. Johann veranstaltet wird, ist die Bedeutung unserer Kultur und unseres Brauchtums für die heuti- ge Gesellschaft aufzuzeigen und mögliche Gestaltungsformen für Gegenwart und Zukunft zu entwickeln. Cäcilienkonzert in St. Johann Am Samstag, 25. November 1978 findet im Huberbräusaal das Cäcilienkonzert der Bun- desmusikkapelle St. Johann in Tirol statt. Be- ginn 20 Uhr. Programm Florentinermarsch von Fucik Konzertouvertüre in Es-Dur von Sepp Thaler Walzergruß vom Tegernsee, volkstümlicher Walzer von Willi Löffler Trompetenparade, Galopp für 3 Solo- trompeten von Scholz-Schneebiegl. Solisten: Werner Raß, Peter Hechen-
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