Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 9. Dezember 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 „Berg-Häckel" zur Bezeichnung einer aus Bronze gegossenen Bergbarte gleicher Form aus der Sammlung der Werksdirektion Blei- berg. Von diesem Stück wurde nach E. J. Czu- ray primär eine Kärntner Herkunft angenom- men, die Tatsache aber, daß es ein identes Stück im Bergbaumuseum Schemnitz (Bans- ka Stiavnica) aus Dilin (Banska Bek, ungarisch Belabanya), gibt, führt ihn zur Annahme, das Bleiberger Exemplar wäre aus der Slowakei gekommen. Mit den nun bekannten beiden Berghäckeln aus dem Museum Kitzbühel, zu dem noch ein drittes, gleichfalls aus Eisen angefertigtes Stück in Jochberger Privatbesitz kommt, wird aber eine solche Herkunft in Fra- ge gestellt, vielleicht sogar ins Gegenteil ver- kehrt, da man auch für das slovakische Stück eine westliche Provenienz wird annehmen dürfen. Allerdings ist eine eindeutige Ent- scheidung nicht möglich, da es mir bis jetzt nicht gelungen ist, den Erzeugungsort dieser Berghäcke!-Form zu bestimmen. Meine Ver- mutung, die Häckel wären in den Jenbacher Werken gegossen worden, ließ sich nicht be- stätigen. Auf eine diesbezügliche Anfrage beim Direktor der Jenbacher Werke AG, Dr. H. Wenisch, teilte er mir in liebenswürdiger Weise mit, daß er mangels archivalischer Unterlagen keine Angaben machen könne. Seine persönliche Meinung wäre aber, „daß derartige Bergbarten zumindest in diesem Jahrhundert nicht mehr in Jenbach gegossen wurden, da sich die Gießerei des Werks in den letzten Jahren vor dem ersten Weltkrieg nur mit dem Guß von einfachen, aber schweren Stücken befaßt hat, und ich doch annehmen darf, daß es sich bei den Bergbarten eher um ei- nen Kunst- als um einen Industrieguß han- delt". Wenn Thomas Panzl 1904 zum Ober- BerghäckeL Mitte, zwei Knappen mit den Erz be- ladenen Hunten, zwei gekreuzte Eisen, darüber die mittels eines Schlägels besorgte Grobaujbe reitung, darüber zwei hochragende Schornsteine und das auslaufende Ende ziert ein Blütenmu- ster. Auf dem Schafthals, rechts, ein Wünsche!- rutengänger. Fotos: Lazzari, Kitzbühel. hutmann befördert wurde und ihm von dieser Zeit an die Messingausfertigung des Berghäk- kels als Rangabzeichen zustand, dann wird man die Anfertigung solcher Zierstücke zu- mindestens in das vorgeschrittene 19. Jahr- hundert zurückversetzen dürfen. Die auf ihnen angebrachte Komposition kennzeich- nender Motive aus dem Berg- und Hüttenwe- sen deutet auf eine mit ihnen verbundene ge- zielte Aussage hin, die durch das historisieren- de Gestalten noch hervorgehoben erscheint. Wenn E. J. Czuray darauf aufmerksam macht, daß die Bergleute mit dem schirmlosen Schachthut dargestellt sind, so ergibt sich dar- aus eine zeitliche Zuordnung der Motivik zum späten 17. und zum 18. Jahrhundert, womit aber natürlich nicht die Entstehungszeit dieser Berghäckel erfaßt wird. Darauf sowie auf die Frage der Herstellungszone solcher Zier- und Rangabzeichen wird noch bei einer anderen Gelegenheit zurückzukommen sein: Hier ging es vor allem darum, mit der Veröffentlichung der Panzl'schen Erbstücke die Erinnerung an einen verdienten Tiroler Bergmann festzuhal- ten. Einige Tips zum Sonderpostamt am 10. Dezember Im Sonderpostamt zum Tiroler Landeskrip- pentag am 10. Dezember 1978 wird der Son- derpoststempel für nichtbescheinigte und ein- geschriebene Briefsendungen, die nach den geltenden Tarifbestimmungen frankiert sind, verwendet. Außerdem werden Gefälligkeitsabstempe- lungen durchgeführt; das heißt, der Sonder- stempel wird auf Karten, Blättern oder Kuverts angebracht, die der Einreichende nach der Abstempelung gleich wieder mitnimmt, ohne das gestempelte Stück der p0- 'i:ilischen Zustellung zu überlassen. Auch im Fall der Gefälligkeitsabstempelung dient der Stempel der Entwertung einer für die Freima- chung gültigen österreichischen Briefmarke. Stücke für Gefälligkeitsabstempelungen müs- sen daher zumindest mit einer 20-Groschen- Marke (Motiv Mörbisch) oder mit einer ande- ren gültigen Marke kleineren Nominales pro gewünschten Stempel versehen sein. Der Sonderstempel zum Landeskrippentag wird insgesamt in vier Varianten vorliegen, die dasselbe Stempelbild zeigen und sich nur durch die Unterscheidungszeichen 1 bis 4 unterscheiden. Wer diesen Sonderstempel „komplett" haben will, muß sich daher alle vier Stempel besorgen. Dabei kann man für jede Variante ein eigenes Belegstück stempeln las- sen, oder man läßt sich alle vier Stempelvarian- ten auf einem einzigen, mit vier Marken verse- henen Belegstück, anbringen. Es gibt eine Möglichkeit, daß dieser Sonder- stempel die Weihnachtspost ziert. Wer dies wünscht, muß auf den für die Weihnachts- grüße vorgesehenen Kuverts im Sonderpost- amt eine Gefälligkeitsabstempelung anbrin- gen lassen (z. B. auf der 50-Groschen-Marke mit dem Zillertal-Motiv); für den Versand als Weihnachtspost ist dieses Kuvert dann neuer- lich, und zwar nach dem geltenden Tarif zu frankieren, also bei einem gewöhnlichen Inlandsbrief mit dem Standardformat und ei- nem Gewicht bis 20 Gramm mit einer 3-Schil- ling-Marke. Beim Landeskrippentag wird vermutlich besonders häufig die heurige Weihnachtsmar- ke verwendet werden. Der zuständige Kitzbü- heler Postbeamte, Georg Schwentner, hat dankenswerterweise durch eine Sonderbestel- lung dafür gesorgt, daß von dieser Marke ge- nügend Stück aufliegen werden. Das Stempelmotiv und das Motiv der Weih- nachtsmarke lassen neben der Abstempelung in der unteren Markenhälfte (linke oder rechte untere Ecke oder Mitte unten) auch an eine Abstempelung in der linken oder rechten obe- ren Ecke der Weihnachtsmarke denken. Bei allen Vorhaben ist dem sehr großen For- mat des Sonderstempels Rechnung zu tragen, besonders wenn die Belegstücke für postali- sche Zustellung (entweder sofort oder später als Weihnachtspost) vorgesehen sind; hier muß nämlich auch noch die Adresse und bei der späteren Verwendung als Weihnachtspost (siehe oben!) auch noch die entsprechende Briefmarke mit Stempel Platz haben. Es han- delt sich um einen Rundstempel mit einem Durchmesser von 53 Millimeter. Dieses For- mat war im Interesse einer möglichst guten Wiedergabe des Stempelmotives notwendig. Die Sammler haben nur an sauber durchge- führten Abstempelungen Interesse. Sie sind daher gut beraten, wenn sie den Posthcamten auch die nötige Zeit zur sorgfältige '1 inpe- lung lassen und jede Hektik vermeiden. Den Postbeamten sei für das sorgfältige Stempeln schon im voraus herzlich gedankt. Zwei Kitzbüheler Eishockeysiege Die Jugendmannschaft des KEC spielte am Sonntag, 26. November 1978 um 17 Uhr im Leb enbergstadion ihr erstes Meisterschafts- spiel der heurigen Saison gegen den HC Salz- burg. Die Mannschaft war von Trainer Strobl gut vorbereitet und auf den Gegner einge- spielt. Die Jugend konnte gegen den HC Salz- burg einen unerwarteten 4:1-Sieg feiern. Die Tore erzielten Kunstowny (3) und Hölzl. Es bleibt nur zu hoffen, daß es Peter Strobl mög- lich ist, die Mannschaft auch in der Saison zu trainieren. Die Schülermannschaft trat am gleichen Tag in Zell am See gegen den EK Zell am See zum fälligen Meisterschaftsspiel an. Unsere Buben waren dem Gegner körperlich unter- legen, konnten aber diesen Nachteil durch besseres Eislaufen und besseres Zusammen- spiel ausgleichen. Unsere Schüler gingen im Drittel mit 3:0 in Führung. Die Tore schossen Huter, Rieser und Pichler. Das Drittel endete torlos. Im letzten Drittel konnten vorerst die Zeller auf 1:3 verkürzen, ehe Rieser mit seinem 2. Tor den Endstand von 4:1 für unsere Mannschaft fixierte. Die besten Spieler waren Christian Holubar, Widmoser, Pichler 1 und II, Rieser und Brunner. R. W. Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 1133
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