Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 28. Jänner 1978 Kltzbüheler Anzeiger Seite 1.1 Strecke sollte bereits im Training ein- mal zur Gänze gelaufen worden sein.) Antreten zum Lauf nur bei völ- liger Gesundheit und körperlicher Fit- ness (eine sportmedizinische Unter- suchung zum Ausschluß versteckter Krankheitsherde bzw. zum Erfassen des konditionellen Leistungszustan- des Ist empfehlenswert). Die Vorwettkampf:ernährung: Be- reits In der Trainingsphase (mit dem Training kann nie früh genug begon- nen werden) sollte sich der Langläu- f er den Ernährungsrhythmus so ein- teilen, daß er während der ersten Wo- chenhälfte eine vorwiegend fett- und eiweißreiche Ernährung (Fleisch, Wurst, Käse, Topfen u. a.) zu sich nimmt und sich in der zweiten Wo- chenhälfte überwiegend kohiehydrat- reich ernährt (Zucker, Mehlspeisen, Kartoffeln, Nudeln, zuckerreiche na- türliche Obstsäfte u. a.), Immer In der Annahme, idaß der Volkslanglauf am Wochenende stattfindet. Auch im Training sollte am Wochenende je- weils einmal eine lange Strecke ge- laufen werden. Ernährung unmittelbar vor dem Wettkampf: a) Niemals nüchtern an den Start gehen; h) Vor dem Start niemals übermäßig trinken; c) Die letzte volle Mahlzeit zweinhalb bis drei Stunden vordem Wettkampf ein- nehmen; d) Leicht verdauliche Spei- sen verwenden. Ernährung während des Laufes: Zumindest In der zweiten Hälfte des Langlaufes soll man etwas Nahrung zu sich nehmen (etwa Haferschleim mit Dextropur und Zitrone, getrock- nete Aprikosen, Biscults u. ä.). Wich- tiger ist jedoch noch die Zufuhr von Flüssigkeit, die in kleinen Schlucken und öfters erfolgen soll, auch bereits dann, wenn noch kein Durstgefühl vorhanden Ist. Am besten eignen sich Fruchtsäfte, eventuell heißer gesüß- ter Tee mit Zitrone. Den Salzverlust kann man durch die Zufuhr ausrei- chend gesalzener Suppe ausgleichen. Die Nachwettkam:pfernährung: Zunächst einmal sollte der Durst ge- stillt werden (glucosehaltge Geträn- ke). Da nach dem Wettkampf nicht genügend erforderliche Magensäfte vorhanden sind, sollte man nur eine leichte und schnell auf nehmbare Nah- rung zu sich nehmen und erst etwa zwei Stunden nach dem Wettkampf eine volle Mahlzeit einnehmen. Vitamine und Spurenelemente: Diese sollten in einer gemischten aus- gewogenen Vorwettkarnpfernährung eigentlich enthalten sein. Die wichtig- sten Vitamine sind vor allem in Hafer- näbitteln, Reformmüsli, Vollkorn- brot u. ä. enthalten. Das wichtige Ka- lium Ist vorwiegend in Marinen und Bananen enthalten. Gemüse, Obst- säfte und Frischobst enthalten außer Kalium auch höhere Anteile an sauer- stoffaktivierenden Wirkstoffen und können somit Erschöpfungszuständen entgegenwirken. Verhalten während des Lauf es: Nie über seine Verhältnisse laufen, sich vor allem nie auf aufreibende und zermürbende Privatduelle mit anderen Läufern einlassen. Sich die Kraft für den ganzen Lauf einteilen, insbesondere bei Steigungen sich Zelt lassen. Bei Auftreten von Schwäche- attacken sich nach dem nächsten Ver- pflegungspunkt umschauen, dort ein heißes zuckerhaltiges Getränk zu sich Das „Schneeloch Tirols", wie man das Pillerseetal mit seinen Orten Hochfilzen, Fieberbrunn, St. Jakob i. H. und St. Ulrich a. P. ob seiner Schneesicherheit nennt, steht vom 1. bis 5. März 1978 Im Zeichen der Biathlon-Weltmeisterschaft. Das Ge- biet, das in den Kitzbüheler Alpen liegt, mit Seehöhen zwischen 800 und 1100 m, ist schon seit Jahren als ldea- Ie Langlaufreglon bekannt, In der schon des öfteren Internationale nor- dische Bewerbe durchgeführt wurden. Es gibt hier bestens präparierte Loi- pen zwischen 5 und 20 Kilometer Länge. Wenn Weihnachten 1:977 in vielen Urlaubsorten Schneemangel herrschte, so konnte der Ort Hochfil- zen den Gästen schöne Langlauflol- Pein und einen schneescheren Lift- hang anbieten. Hunderte Schi- und Langiaufsportier bevölkerten In die- sen Tagen Hochfilzen und konnten hier die Urlaubstage nützen. Biathlon - das ist wörtlich übersetzt, ein „Doppelkampf" in 2 DiszIplinen. Die- se verhältnismäßig noch junge Sport- art (Blathlon-W:eltmelsterschaf:ten gibt es erst seit 1958) setzt sich aus Schilanglauf und Gewehrschießen zu- sammen. nehmen und erst bei Rückkehr von mobilisierten Kraftreserven weiter- laufen. Sollte es nicht mehr weiter- gehen, Ist es auch keine Schande, auf- zugeben, denn der Sinn von Volkslangläufen ist nach wie vor eigentlich die För- derung der Gesundheit der Bevölke- rung und nicht die Befriedigung eines sinnlosen sportlichen Ehrgeizes. Prim. Dr. Peter Baumgartl Leiter der sportmedizinischen Abtei- lung des a. ö. Bezirkskrankenhauses St. Johann In Tirol HochfIlzen ist für diese Sportart geradezu prädestiniert, da dieser Ort am Rande eines Truppenübungsplat- zes liegt, wo der erforderliche Schieß- stand mit 26 Scheiben In einer See- höhe von 1200 m errichtet wurde. Die Gemeinde Hochfilzen hat In dreijäh- riger Bauzeit ein Kultur- und Vereins- haus gebaut, In dem alle Räumlich- keiten vorhanden sind, die zur Unter- bringung der Presse, ORF, Wett- kampfbüro, für Kongresse, Empfänge und Pressekonferenzen erforderlich sind. Auch Veranstaltungen im Rah- men der Biathlon-WM, wie etwa die Sendung „Autofahrer unterwegs", Tiroler Abende und dgl., können hier stattfinden. Eine sehr positive Zusammenarbeit der Fremdenverkehrsverbände und Gemeinden des Piilerseetaies gewähr- leistet eine einwandfreie Unterbrin- gung der Mannschaften, Betreuer und sonstigen Begleitpersonen. Osterreich ist das einzige Land, das schon zum dritten Male mit der Aus- tragung von Biathlon-Weltmeister- schatten betraut worden ist. Die er- sten überhaupt wurden 1958 In Saal- felden ausgetragen, 1,963 fanden sie in Seefeld statt. Den Weltmeister- schaf ten 1978 in Hochfilzen kommt insofern besondere Bedeutung zu, als sie erstmals statt mit Großkaliber nun mit Kleinkalibergewehren ausgetra- gen werden. Die diesbezügliche indje- rung der Internationalen Wettkampf- regeln wurde Im Biathlonkongreß durch die tsterrelchische Vertretung (Herrn Hofrat Dr. Deflorian) durch- gesetzt. Diese iderung hat eine au- ßerordentliche Vereinfachung und Verbilligung bewirkt und dazu geführt, daß die Anzahl der Blathionnatlonen sprunghaft gestiegen ist. Daraus er- klärt sich auch, daß bei den diesjähri- gen Weltmeisterschaften in Hochfil- zen der bisherige Teiilnahmerekord von 17 Nationen (Olympiade 1976 in Seefeld) gewaltig überschritten wer- den wird. Es haben bereits 27 Natio- nen gemeldet. Von diesen 27 Nationen werden 26 In der Seniorenklasse und 18 In der Juniorenklasse Teilnehmer Biethlon-Weltmeisterschaft 1978 in Hochälzen
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