Kitzbüheler Anzeiger

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lT NSCHETTE Sanierung Pfarrkirchturm Kitzbühel. Gesamtplanung: o. Prof. Dipl-Ing. Dr. techn. Robert Krapfenbauer, Wien. Bauleitung: DipI.-lng. Peter Mairamhof, Kitzbiihel. Gez. W. Ho., Nov. 77 Samstag, 28. Jänner 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Sicherungsmaßnahmen an unserem Pfarrkirchturm Der Pfarrkirchturm hat den Kitz- bühelern im Laufe der Geschichte schon mehrere Male Sorgen bereitet. Der Turm wurde um 1250 als Teil der damals romanischen Kirche errich- tet. Seine Höhe reichte nur bis zum jetzigen Glockengeschoß und betrug etwa 26 Meter. Ein einfaches Sattel- dach dürfte den Turm abgeschlossen haben. Die gekuppelten romanischen Schaufenster der beiden obersten Ge- schosse des romanischen Turmes wur- den in :der gotischen Zeit zugemauert und sind heute nur mehr in Resten erhalten und sichtbar. Zur Zeit des Neubaues der jetzigen gotischen Kirche (1435 -1506) wur- den die obersten, beiden heutigen Glockengeschosse aufgesetzt (siehe Pfarrblatt St. Andreas, Herbst 1977) und mit einem spitzen, gotischen Dach versehen. Die ibarocke heutige Turmspitze mit Laterne und Zwiebel- turm stammt aus den Jahren 1711/12 (Turmurkunden im Pfarrarchiv). Zur Glockenchronik von 1926 schrieb der Schriftführer des Glocken- komitees Kooperator Franz Huber: „Am kleinen Turm mußten einige Ver- stärkungsarbeiten am Gerüste vorge- nommen werden und höchstwahr- scheinlich sind solche auch in Zu- kunft noch notwendig. Schon beim erstmaligen Läuten sah man den Turm ganz bedeutend wackeln, be- sonders das etwas lockere Turmkreuz machte recht lebhaft die Schwingun- gen des Turmes mit; auch der Glok- kenstuhl schien protestieren zu wol- len gegen die ihm wieder aufgebür- dete Last; die lange Ruhepause hatte ihn bequem gemacht. Schon regte sich die Spottlust der Nachbarn: „Die Kitzbichler Bürger die hahn a schöns Giäut'. Was nutzt eah dös Ding, wenns da Turm nit derleLdt." Aber es war nicht so schlimm. Eine genaue Untersuchung des Turmes er- gab die Notwendigkeit, einige Schrau- ben anzuziehen, womit jede Gefahr beseitigt war, wenigstens vorläufig. Soweit das Glockenkomitee von 1926. Im Jahre 1935 teilte das Denkmal- schutzamt mit, daß auf Grund der vorgenommenen Prüfungen am Pfarr- kirchenturm es ratsam sei, das Läu- ten einzustellen. Von der Stadtge- meinde Kitzbühel unter dem damali- gen Bürgermeister Max Werner wur- den Techniker zu Rate gezogen. Die Sanierung des Turmes erfolgte dann durch die Entfernung des alten Giok- kenstuhls, dem man die Schuld am Auftreten der Mängel zuschob. Der Bereich der unteren zwei Drittel des alten Glockenstuhls (siehe neben- stehende Zeichnung) erhielt eine Stahlbetonmanschette, deren Eisen- schließen heute noch außen am Turm
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