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Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Jänner 1978 Tiroler Landesverbond der Trabrennvereine gegründet Seite 6 zu sehen sind. Der eigentliche Giok- ken'stuhl wurde um ein Drittel ver- kürzt und auf die neu errichtete Be- tonmanschette gestellt. Leider erwies sich diese Lösung als unzureichend. Im Jahre 1953 erhielt der Turm die neuen Glocken. 1958 wurde die elektrische Läutanlage in- stalliert, was sicherlich nicht zur 'Schonung des Turmes beitrug. Im Frühsommer des Jahres 1975 mußte das Läuten auf Grund eines Gutach- tens der Fa. Graßmayr, Innsbruck, eingestellt werden. Es wurde beim Läuten eine übermäßige Aufschauke- lung des Turmes festgestellt. Ein Vor- chlag, die drei Glocken in den Turm der Liebfrauenkirche umzuhängen, fand keine Zustimmung, vor allem deshalb, weil durch die Vermehrung der Glocken im Turm 'der Liebfrauen- kirche die Große Glocke, der Stolz Kitzbühels, etwa einen Meter tiefer hätte abgesenkt werden müssen, was auf die Klangwirkung, insbesondere in die Weite, Einfluß genommen hätte. Abgelehnt wurde auch ein Vor- schlag den Turm zu ummanteln. Eine solche Ummantelung hätte dem Turm ein anderes architektonisches Ansehen gegeben. Zur Ausführung gelangte nun das Projekt von Prof. Dipl.-Ing. Robert Krapfenbauer, Wien. Die Sanierung bestand im Prinzip darin, daß die alte St'ahlbetonman;schette aus dem Jahre 1935 nach unten fortgesetzt und auf ein Fundament gestellt wurde. Durch Spannstangen wurde das Turmmauer- werk ,urm,m:auer- werk mit der neu versetzten Innen- manschette zusammengeschlossen. Die äußeren Schließen wurden in der Außenwand versenkt, zugeputzt und sind nicht mehr sichtbar. Der Glok- kenstuhl wurde tief herabgezogen (bis auf 14,65 m - siehe Zeichnung). Mit dieser Maßnahme werden die Kräfte nach unten abgeleitet. Die Aufhän- gung der drei Glocken erfolgte in drei Ebenen übereinander und „mittig". Die Sanierung des Turmes brachte keine Beeinträchtigung 'der Außenan- sicht des Kirchenensembles. Alle um- fangreichen, aber auch kostspieligen Sicherungsmaßnahmen konnten im Turminneren erfolgen. Die Sanierung war ein Erfolg. Wie die Nachmessun- gen ergeben haben (darüber konnten wir bereits berichten), rührt sich der Turm praktisch nicht mehr! Das heißt nach Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Johann Majer der Universi- tät Innsbruck: „Die allenfalls gerin- gen vorhandenen Schwingungen lie- gen unter der Empfindlichkeitsgrenze der Meßgeräte!" Es konnte ein großes Werk erfolg- reich vollendet werden. Nach dem Ur- teil der Fa. Graßmayr, Innsbruck, ist der Pfarrkirchturm zu Kitzbühel der einzige Glockenturm, der sich prak- tisch nicht mehr rührt. Das Werk soll uns daher jedes Opfer wert sein. Noch im alten Jahr, am 4. Dezem- ber 1977, wurde im Gasthof Habach in Kirchdorf, der Tiroler Trabrenn- und Tra'berzuchtverband gegründet, die Statuten vorn 20. Juli 1977 geneh- migt und der neue Vorstand gewählt. Rechtsanwalt Dr. Bernhard Heitz_ mann (Aurach - Innsbruck) als Rechtsberater wies die ordnungsge- mäße Anmeldung des Verbandes bei der Sicherheitsdirektion für Tirol nach, von welcher auch der Bestand des Verbandes bestätigt wurde. Alle Tiroler Trabrennvereine werden in den neuen Verband aufgenommen. Der neue Verband bezweckt die För- derung 'der Traberzucht sowie des Trabersports und die Vertretung der Vereine bei den Behörden, insbeson- dere bei der Zentrale für Traber- zucht und -rennen in Osterreich in Wien sowie bei dem von dieser Zen- trale bestellten Bundesländervertre- ter, undesländervertre- ter, selbstverständlich unter Beach- tung des österreichischen Trabrenn- reglements. Bei der anschließenden Wahl des Vorstandes w'ur'de Bürgermeister Mi- chael Nothegger (Kirchdorf) zum Prä- sidenten und Bürgermeister Josef So- er (Eilmau) zum Vizepräsidenten gewählt. Schriftführer Fritz Astl (Küssen); K'as'sier Günther Weiss (Kitzbühel) Vorstandsmitglieder Max Strasser (W'attens), Rechnungsprüfer Erwin Stern (Kössen) und Georg Staffner (Kirchberg) und zum Obmann des Schiedsgerichts Dr. Bernhard Heitz- mann. Mitgliedsbeitrag pro Verein 500. - Schilling. Wie wir vom derzeitigen Bundes- Mehr Macht für Tiroler Trabrennvereine Bürgermeister Michael Nothegger (Kirchdorf) - rechts - und Bürgermeister Josef Sojer (Elimau). ländervertreter für Salzburg, Tirol und Vorarlberg, Direktor Martin Hu- mer, Vizepräsident des Traberzucht- und -rennvereins Salzburg, erfahren konnten, wird die Gründung des Tiro- ler Verbandes von der Zentrale in Wien wie auch vom Vertreter der Gruppe Bundesländer mit Genug- tuung aufgenommen. Es wird bei diesen Stellen an- erkannt, daß die Entwicklung des Pferdesports im allgemeinen und die 'der Traberzucht im besonderen, den organisierten Zusammenschluß in ei- nem Landesverband nur günstig he- einflusisen kann. Interessant ist in diesem Zusammenhang, und das be- stätigt auch den Weitblick und den Pioniergeist der beiden Trabersport- freunde Nothegger und Sojer, daß man auch im Land Salzburg an die Gründung eines eigenen Lan desver - bandes denkt. Eine Zusammenarbeit mit der Zen- trale in Wien als Bundesverband für den gesamten Traberspor:t in Oster- reich sowie mit dem Bundesländer- vertreter ist schon dadurch gewähr- leistet, da Bürgermeister Michael Nothegger der Zentrale als Vorstands- mitglied angehört. Mehr Aufmerk- samkeit der Zentrale auf die Verhält- nisse der Tiroler Trabrennvereine mit ihren Winterbahnen, aber einem umfangreichen Sportbetrieb mit zehn bis fünfzehn Veranstaltungen pro Winter, kann nicht schaden. Ebenfalls eine Änderung des Regle- ments nicht, das auf die Winterbah- nen und ihre Eigenheiten und Schönheiten zuwenig Rücksicht nimmt. In Salzburg wartet man nun auch eine Äußerung des neuen Tiroler Ver- bandes in bezug auf die heurige Ver- anstaltung in Salzburg-Liefering ab. Die vorjährige Veranstaltung, der Tiroler Trabrenntag, hatte dort (trotz Regenwetters) den denkbar günstig- tten Eindruck hinterlassen. Sprechtag der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol für jugoslaw. Arbeitnehmer Die Kammer hält einen Ausländer- sarechtag für jugoslawische Arbeit- nehmer am Freitag, dem 27. Jänner 1978, von 16 bis 18 Uhr, in Kitzbühel, in der Amtsstelle der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol, Gerbergasse ii, ab. - Sprechtag. Der nächste Sprechtag der Pension'sversicherungsanstalt der Angestellten wird am 2. Februar 1978 in der Zeit von 8 bis 12 Uhr bei der Amtsstelle Kitzbühel der Arbeiterkam- mer für Tirol abgehalten werden.
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