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Seite 14 Kitzbüaeler Anzeiger -- Samstag, 16. Dezember 1978 Von links: Toni Werner (Obmann Bergret- tung), Hugo Hai dacher (Obmann Berg- wacht), Dr. Dietmar Bissert (Sparkasse der Stadt Kitzbuhel), Jakob Fuchs (Dir. der Handels- und Gewerbebank. Filiale Kitzbü- hei), Vorstandsdirektor Dr. Herbert Schlegel (Handels- und Gewerbebank, Hauptanstalt Innsbruck), Dir. Walter Egger (Raiffeisen- Bezirkskasse Kitbiihel) und Martin Krismer (Sparkasse. er Stadt Kitzbühell. aus. Die genannten Geldins:ituie haben die wichtigen Augben des Retngswesens erkannt und mii Freude zjgesLmmt, daß heuer jener Betrag, der nun schon mehrere Jahre als gemeinsame We:hiiachtsspende einem gemeinnützigen Zwec-ke zugerührt wurde, heuer ejen der Bergrettng und der Bergwacht zuteil wird, dairni: diese ihrer verantwortlicher Aufgaben noch schneller als bisher nachkommen können, denn Zeit ist Leben und so komite auch heuer wieder die Spende cptimal angelegt werden. Abschließend ate Dr. Schlegel, daß ihm persönlich Bergrettung und E.e:gwachtbeson- ders am Herzen liegen, da der unvergeßliche Ossi Schmiedhuber, der in Ausübung seines Rettungsdienstes sein Lebe--1 lassen mußte, ihm als Vorbild diene. In weiterer Eledigung der Tagesordnung folgte der Tätigkeitsbericht des Bergrettngs- dienstes durch Otsffihrer Tcni Werner. Im abgelaufenen Jahr waren '6 Mann mit insgesamt 507 Arbeitsstunder im Einsatz. Am 8. Dezember 977 war die Bezirks-Lawiien- übung am Har:hbichl, vom 30. auf 31. De- zember der Su'±einsatz im Raum Silberstube, am 1. Jänner der Lawineneirisatz im Berech Horn-Gipfelmulde, bei welcher fünf Ver- schüttete leleiiid geborgen werden konnten, am 3. Jänner de Teilnahme an der Lawinen- kommissicn auf der Resterhhe, vom 7. auf 8. Jänner aie Suchaktion Baum und am 4. Februar die Suchaktion nich dem jungen Kaaserer (beiie konnten nur mehr tot geborgen erde--i), am 9. Februar erforderte ein blinde: Alarm den Einsatz vn 12 Berg- rettungsmännern; am 16. Februar ein weiterer blinder Alarm für das Gebiet Schwarzkogel, am 19. Februar nahm die Ortsstelle am Lang- lauf in Waidring teil, am 25. Februar an einer weiteren Lawinenkommission bei der Kaiser- promenade und am 28. Februar an dem letzten Sucheinsatz dieses Winters nach zwei Holländern, die aber selbst heimfanden. Die Bergre:tung war darüber an manchen Wochenenden im Einsatz zur Entlastung des hauptamtlichen Pistenrettungsdienstes, insbesondere während des Hahnenkamm- rennens. Ortsführer Toni Werner besuchte weiters die Landesversammlung und zwei Bezirks- versammlungen. Sein Stellvertreter Helmut Gogl und Einsatzleiter Peter Mayrhofer nahmen an einem Einsatzleiterkurs teil und Sanitätswart Huben Pircher besuchte die Sanitätswartkurse. Die Hundeführer hatten während des ganzen Jahres ein gemeinsames Ausbildungs- und Übungsprogramm mit Fleiß und großen Opfern zu absolvieren, auch mit viel Erfolg, was die Bergung bei der Homlawine bezeugen konnte. Über Ersuchen des Österreichischen Alpen- vereins wurden die zuständigen Bergrettungs- Ortsstellen beauftragt, die Bergrettungsgeräte auf den Schutzhütten laufend zu überprüfen und Ergänzungsanträge zu stellen. Die Gerätewarte Ludwig Oberhauser und Christian Laucher mit Schriftführer Hubert Pircher haben diese Aufgabe erfüllt. Dem Alpenverein sprach Toni Werner bei dieser Gelegenheit ein herzliches Vergelt's Gott für die großzügige Ergänzung der Ausrüstung und der Neuanschaffung einer Seilwinde aus. Nun kam Toni Werner nochmals zur Anschaffung der Personenrufanlage zu sprechen. Die Spende der drei heimischen Geldinstitute waren der Startschuß zum Ankauf. Da der Gesamtpreis 178.355 Schilling ausmachlist nach Abzug der bereits gespende- ten 80.000 Schilling noch ein Betrag von 98.355 Schilling aufzubringen. Es gibt bereits realisierbare Vorstellungen über die Abdeckung dieses Betrages, insbesondere erfolgt der massive Einsatz von Bergrettung und Bergwacht, die in den nächsten beiden Jahren sich der Endfinanzierung widmen wer- den; aber auch weitere Spenden stehen in Aussicht. Abschließend zu seinem ausführlichen Bericht sagte Toni Werner: „Da wir durch die Anschaffung dieser Rufanlage, besonders bei Lawineneinsätzen, viel Zeit gewinnen können und in solchen Fällen die Parole gilt, „Zeit ist Leben", hoffen wir, von allen Seiten für diesen Zweck Unterstützung zu finden. Daß unsere Einsatzgruppe leistungsfähig ist, beweist die Bergung am Kitzbüheler Horn und die übrigen Einsätze der letzten 15 Jahre, bei denen von insgesamt 27 verschütteten Personen z e h n lebend geborgen werden konnten. Es folgten die Berichte des Ausbildungs- leiters, des Zeugwartes und der Kassabericht. Dem Kassier wurde einstimmig die Ent- lastung erteilt. Stadtrat Jakob Lackner überbrachte die Grüße und den Dank des Bürgermeisters, der wegen einer Sitzung im Landtag nicht persönlich an der Jahreshauptversammlung teilnehmen konnte. Stadtrat Lackner, zugleich Finanzreferent und Bezirksobmann des Roten Kreuzes, stellte Mittel für die End- finanzierung der Rufanlage in Aussicht. Mit einem Dank an alle seine Mitarbeiter schloß Toni Werner diese denkwürdige Jahreshauptversammlung. Anmeldung zur Meisterprüfung im Frühjahr 1979 Die Meisterprüfungsstelle der Tiroler Handelskammer führt im Frühjahr 1979 in sämtlichen handwerksmäßigen Gewerben, für welche Prüfungskommissionen bestehen, Meisterprüfungen durch. Anträge um Zulassung zur Prüfung sind unter Beischluß der erforderlichen Dokumen- te bis spätestens 29. Dezember 1978 bei der Meisterprüfungsstelle der Tiroler Handels- kammer, Innsbruck, Meinhardstraße 14, einzureichen. Gleichzeitig ist auch die Prüfungstaxe in Höhe von 600.— Schilling zu entrichten. Antragsformulare sind bei der Meister- prüfungsstelle sowie bei der Bezirksstelle Kitz- bühel der Tiroler Handelskammer erhältlich. 'iiiflflIUHÜHti BAUERNHAUSMUSEUM HINTEROBERNAU, Kitzbühel, Römerweg 91 Geöffnet Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr. Wochentags Besichtigung für Grup- pen, Schulen etc, möglich, nach vorheriger Anmeldung. Tel. 49 8 84 bei Hirzinger.
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