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Seite 22 waren zur Feierstunde der Rathausvorstand, der Senatsdirektor, Senatoren und Gemeinde- räte sowie hohe Beamte des Bürgermeister- amtes Schöneberg erschienen. Bgm. Kabus b egrüßte die Kitzb üheler als Tiro- 1er Gesandte außerordentlich herzlich und dankte für den freundschaftlichen Besuch. L4 Bgm. Hans Brettauer entbot die Weihnachts- u n d Neuja h rswünsch e des La n desh a up tman nes von Tirol, Eduard Wallnöfer, als dessen persön- licher Vertreter sowie die Glückwünsche der Be- völkerung von Kitzbü hei. FVV-Obmann Komm.- Rat Hagsteiner vertrat die touristischen Belange und dankte den Berlinern und von Berlin aus allen deutschen Bürgernfür ihre Treue undLiebe zu Tirol und Kitzbü heL Zum Auftakt, zwischen den Ansprachen und zum Abschluß der Feier brachte das Bläserquar- tett aus Kitzbü heifestliche Melodien. Sie gewan- nen im Nu dieSympathie derZuschauer undZu- hörer. Ihre Musik wurde Jür vorweihnachtliche Sendungen im Sender Freies Berlin und für den Rundfunk in der Bundesrepublik aufBand aufgenommen, genau so wie derEinzug der Tan- nenbäume vom Deutschen Fernsehen undRund- funk kommentiert worden war. Für das Rathaus in Schöneberg und symbo- lisch für die Berliner Bevölkerung hatten das Land Tirol eine herrliche alte Landkarte und die Stadt Kitzbü hei die Stadtbücher an Bgm. Kabus übergeben. Es war eine festliche Stunde. Zwi- schen den Fahnen Berlins wehten die Fahne Ti- rols und Kitzbühels und über dem großen breiten Aufgang prangten die Grußtransparente. Das Bläserquartett aus Kitz war sehr gefragt und stark engagiert. Beim anschließenden Empfang im Rathaus bestritten sie genau so die Musik wie beim Auftakt zum Kitz-Infor- mationsabend in der Urania. Schließlich muß- ten die Mander in der Ledernen und mit dem Federhut auch noch der Flugzeugbesatzung der PANAM-Maschine nach der Landung in München ein musikalisches Ständchen in der Ankunftshalle geben. Der Aufenthalt im Rathaus wurde von Bgm. Brettauer und Komm.-Rat Hagsteiner zu Ge- sprächen für Möglichkeiten eines zukünftigen Kontaktausbaues und der Zusammenarbeit genützt. Während der Großteil der Delegation am sel- ben Tag zurückflog, blieben Toni Sailer und Direktor Ziepl noch in Berlin, wo sie zusam- men mit Frau Dir. Ölhafen am weltberühmten Berliner Stammtisch im Schultheiss-Bräu- haus auf dem Kurfürstendamm teilnahmen. Toni Sailer hatte es dabei nicht leicht, denn wo er ging und stand, mußte er Autogramme geben, der Presse Rede und Antwort stehen und Rundfunkinterviews über die Roten Teu- fel von Kitz, über die Kinderskischule und über die österreichische Lehrmethode des Ski- laufes bestreiten. Er tat es in excellenter Ma- nier. Es darfzu dieserAktion des Landes Tirol und derStadt Kitzbü hei mit ruhigem Gewissen gesagt werden, daß sie ihren Zweckvoll erfüllen konnte. Dies war aus der Herzlichkeit und kaum über- bietbaren Gastfreundschaft des offiziellen Ber- lins genauso abzulesen wie aus der Freude der Berliner Bevölkerung, die weiß, daß es dort im Kitzbüheler Anzeiger Süden ein Land und eine Stadt gibt, in der sie nicht nur als Gäste mit Liebe bewirtet werden, sondern als Freunde stets gerne willkommen sind. Stadtbuch Kitzbühel - Das Weihnachtsgeschenk Die Kitzbüheler Stadtbücher, 4 Bände, im Blickpunkt der Historiker. Alois Zauner, 00-Landesarchiv: „Die vier Bände, eine imponierende Leistung, ein belebendes Werk, das immer wieder heran- gezogen werden wird. Die Absicht der Stadt, sich anläßlich ihres 700jährigen Bestehens ein bleibendes Denkmal zu setzen, ist in so großartiger Weise verwirklicht worden, daß man ihr nur gratulieren kann". Dr. Tremel, Zeitschrift des historischen Vereins für die Steiermark: „Das Kitzbüheler Stadtbuch darf als eine der besten, jedenfalls aber als die bestausgestattete Stadtgeschichte des deutschen Sprachraums gelten". Aus dem Kapitel: Kitzbüheler Seelsorge- geschichte von Dr. Johannes Neuhardt Karl Joseph Ruedorfer (P. Eberhard OSB) - Bild - wurde am 5. Februar 1701 als Sohn eines Wachsziehers und Lebzelters in Kitzbü- hel geboren. Legt 1721 in St. Peter in Salzburg Profeß ab, Primiz am 12. März 1724, Dr. theol., wird 1738 Professor für Moral- theologie an der Universität Salzburg und fungiert 1739/40 als Dekan der Theologischen Fakultät. Im letzteren Jahr nahm er im soge- nannten „Sykophantenstreit", bei dem es um die Verehrung der Heiligen ging, eine extrem konservative Haltung ein, die ihm die Ungnade des Erzbischofs Leopold Freiherr von Firmian eintrug. Pater Eberhard wurde veranlaßt, auf seine Professur zu resignieren und wirkte später als Rektor der Wallfahrts- kirche Maria Plain. Er starb dort am 3. Mai 1765. Reproduktion Herta Waich, Kitzbühei, P. Eberhard OSB. Samstag, 16. Dezember 1978 Schriften. P. Eberhard gab 9 Schriften in lateinischer Sprache heraus. Ruedorfer widerlegte auch zwei von Muratori unter dem Pseudonymus „Lamindus Pritanius" veröffentlichten Schrif- ten, von denen die eine den Titel hatte: „Della regolata divozione de Christiani", Venezia 1751; die andere: „De ingeniorem moderatio- ne in religionis negotio", Francofurti 1716. Von den Stadtbüchern (Schriftleitung Dr. Eduard Widmoser) erschien der 1. Band 1967; der 4. im Jubiläumsjahr 1971. Preis wie damals: die Bände 1 und lIje 125, Band 111 150 und Band 4 (806 Seiten, mit Kitzbühel-Atlas, 9 Karten) 320 Schilling. Erhältlich im heimischen Buchhandel, im Stadtamt (bei Fritz Binder) und im Heimatmuseum. Großer Empfang von Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner in Kirchdorf Die Gemeinde Kirchdorf veranstaltete am 27. November 1978 auf dem Dorfplatz einen großen Empfang anläßlich der Verleihung des Titels Kommerzialrat an den Wirtschafts- und Fremdenverkehrsfunktionär Wolfgang Hag- steiner. Bgm. Michael Nothegger (rechts) gratuliert. Vor dem Gasthof Wintersteller empfing Bgm. Michael Nothegger den Geehrten, wäh- rend die Bundesmusikkapelle Kirchdorf unter dem neuen Kapellmeister Markus Hechen- berger ein Gratulationsständchen darbot. Im geschmückten Saal des Gasthofs Winter- steiler fand dann die offizelle Feier statt. Bür- germeister Nothegger gratulierte Hagsteiner nochmals zur verdienten Auszeichnung und betonte dessen Bedeutung für den Auf- schwung der ganzen Gemeinde. Als weitere Gratulationsredner sprachen der Obmann des Wirtschaftsbundes und der Skiliftgesellschaft Ernst Gründler, der besonders das erfolgrei- che Feingefühl Hagsteiners gegenüber den Grundbesitzern hervorhob, der Obmann der Raiffeisenkasse Johann Steinlechner, der ebenfalls für sein Institut die Mitarbeit und
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