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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. Dezember 1978 sind vor allem: 480 Personen im Winter und über 230 im Sommer beschäftigt, ergibt Bruttolöhne einschließlich Sozialaufwand von über 50 Millionen Schilling. Für Annui- täten waren 15 Millionen Schilling erforder- lich. Eine besondere Belastung sind die Nebenkosten, etwa ifir den Pistenrettungs- dienst, für Ausbau und Instandhaltung der Pisten, die jährlichen Entschädigungen an Grundbesitzer und die Kosten der Parkplätze bei Errichtung und Erhaltung sowie im Winterdienst. Ebenso stellt der Skibusverkehr für die Bergbahn AG Kitzbühel eine beacht- liche finanzielle Belastung dar. Wenn die Busse zum Nulltarif für viele unterwegs sind, sind doch die Kosten zu begleichen. Im ver- gangenen Winter konnten über 500.000 Per- sonen befördert werden, es wurden über 200.000 km zurückgelegt. Das immer größer werdende Angebot er- fordert verständlicherweise Mehraufwand. Eine wesentliche Aufgabe ist die Sicherheit - Sicherheit kostet ebenfalls Geld. Da sich die Einnahmen in Zukunft nicht ins Unermeßliche steigern lassen, sich aber die Kosten nach den Erfahrungen laufend er- höhen, wird die Rentabilität, ohne daß Grund zur Klage besteht, eher schlechter. Man wird im 'Winter 1979/80 notwendigerweise die Tarife korrigieren, nachdem sie zwei Winter lang in gleicher Höhe beibehalten wurden. Bei der Tarifgestaltung ist das erweiterte Angebot bei den Anlagen und in der Infrastruktur zu berücksichtigen, wobei selbstverständlich die Tarifpolitik im In- und Ausland beobachtet wird. Ausführlich beschäftigte sich vor Beginn der Saison vor den Bediensteten der Vorstands- vorsitzende mit der Frage der Sicherheit. Erfreulicherweise sind laut Statistik die Seil- bahnen sichere Transportunternehmen und sind überall in Osterreich Zwischenfälle auf Grund des Versagens von Mitarbeitern der Anlagen nur minimal. Anläßlich der Haupt- versammlung im November 1978 appellierte Hofrat Dr. Frank, der höchste Beamte für das Seilbahnwesen im Verkehrsministerium, erneut an Vorstand, Betriebsleiter und Betriebsräte, der Sicherheit Vorrang einzu- räumen. Er vergaß dabei nicht zu erwähnen, daß die Bergbahn AG Kitzbühel bisher keinen Anlaß zur Sorge gab, ist doch die Hahnen- kammbahn seit nunmehr 50 Jahren im wesentlichen unfallfrei gefahren. Mit aller Deutlichkeit appellierte Tscholl an alle Mit- arbeiter, die für die Sicherheitvieler Menschen verantwortlich sind und auch Millionenwerte verwalten. Nachlässigkeit könnte unheimliche Folgen haben. Jeder Bedienstete soll sich täg- lich seiner Verantwortung bewußt werden. In einer so großen Firma sind Kapital und Technik von großer Wichtigkeit, entscheidend aber bleibt der Mensch. So bat der Vorstands- vorsitzende die Belegschaft erneut, Maschinen und Geräten große Sorgfalt ange- deihen zu lassen, aber auch die menschlichen Beziehungen nicht zu übersehen. Die Berg- bahn AG Kitzbühel soll nicht nur den Ehrgeiz haben, ein leistungsfähiges Unternehmen zu sein, sondern auch ein freundliches. Sie lebt von den Gästen aus dem In- und Ausland, sonst von niemandem. Dienstleistungsunternehmen sind einer scharfen Kritik ausgesetzt, Außenstehende verstehen gerne alles besser und würden fast alles besser machen. Das ist eine Heraus- forderung, die man annehmen muß. Tscholl bat um die Weitergabe von Informationen von den Gästen an Betriebsleitungen und Vor- stand. Man freut sich nicht nur über positive Kritik, sondern bemüht sich auch, negative Kritik aufzunehmen und zu verarbeiten. Die Bergbahn AG Kitzbühel ist heuer 50 Jahre alt geworden. Es wurde viel verwirk- licht und vieles bleibt noch zu tun. Eine Gesamtstatistik über die 50 Jahre BAG müßte erst erarbeitetwerden, viele Unterlagen befinden sich in privater Hand. Daher beschränkte sich TschollaufZiffern der letzten fünf Jahre: Es wurden 60,5 Millionen Men- schen befördert, 550 Millionen Schilling ein- genommen, Anlagen-Zugänge von rund 200 Millionen Schilling angeschrieben und etwa 220 Millionen Schilling an Löhnen, Gehältern und Sozialaufwand bezahlt. Bei der Hauptversammlung 1978 erklärte Hofrat Dr. Frank, daß die Bergbahn AG Kitzbühel das führende Seilbahnunternehmen Oster- reichs ist. Die Geseilschaftund alle Mitarbeiter können das neue Jahr mit einem Gefühl der Stärke und mit Selbstvertrauen beginnen und damit die Geschichte von weiteren fünf erfolg- reichen Jahrzehnten der Gesellschaft schreiben. Abschließend dankte der Vorstandsvorsit- zende Hans Werner Tscholl den Bürger- meistern und Fremdenverkehrsverbands- obmännern des gesamten Großraums, den der Gesellschaft wohlgesinnten Grundbesit- zern, den Aufsichtsräten und schließlich den Kollegen des Vorstandes und allen Bedienste- ten. Ohne ihre hervorragende Arbeit wäre der bisherige Erfolg nicht möglich gewesen. Mit besonderer Freude würdigte Tscholl die Anwesenheit vieler Pensionisten, von denen er namentlich den früheren Betriebsleiterstell- vertreter Franz Pardeller erwähnte, der schon vor über 50 Jahren bei der Gesellschaftwirkte. Mit den besten Wünschen für das Weihnachts- fest und das. neue Jahr schloß Tscholl seine Ausführungen. Für den Betriebsrat sprach dessen Obmann Josef Brandstätter den Dank an die Geschäfts- führung und den Aufsichtsrat aus. Das Hotel Zur Tenne stellte sich zum Jubiläum „50 Jahre Bergbahn AG Kitzbühel" mit einer Riesen- torte ein. Sie wurde von den Pensionisten und den Vorständen sowie dem Aufsichtsratsvor- sitzenden angeschnitten und verteilt. Die Feier endete mit einem langen gemütlichen Beisammensein. Christbaummarkt Der Christbaummarkt ist am Mittwoch, 20. Dezember, Donnerstag, 21. Dezember und Freitag, 22. Dezember, jeweils von 8 bis 17 Uhr, beim Raiffeisenlagerhaus (Lade- straße, Bahnhof). Reiche Auswahl an Fichten, Tannen und Tannenzweigen. BeLr1inadjrtt1jitii ST. JOHANN Geboren wurden: eine Manuela der Haus- gehilfin Rosa-Maria Hain, Fieberbrunn, Trix- legg 8; ein Peter Roland der Schwestern- schülerin Marina Moser, St. Johann, Hinter- kaiserweg 73; ein Martin Michael dem Volks- schullehrer Johann Edenhauser und der Gattin, Monika geb. Hatzl, St. Johann, Schmiedweg 1. Gestorben sind: am 1. Dezember die Haus- frau Frieda Hager geb. Geisler, Reith 307, 56 Jahre; am 2. Dezember der Stellwerks- wärter i. R. Josef Scheiber, St. Johann, Winkl- Sonnseite 27, 75 Jahre; am 3. Dezember die Hausfrau Barbara Sammer geb. Fuchs, St. Jo- hann, Sperten 10,64 Jahre. Pfälzer Kindermesse Ein herzliches Danke der jungen Kitzbühe- 1er Lehrerin Edith Holzmann, Volksschule 1, 3b in St. Johann in Tirol. Die Aufführung der Pfälzer Kindermesse mit musikalischer Umrahmung in der Barockkirche zu Spital auf der Weitau war ein voller Erfolg und für alle Anwesenden ein schönes Erlebnis. Alle wür- den sich auf weitere Darbietungen freuen. Die Eltern Geschäftszeitregelung der Friseure Im Dienste einer optimalen Gäste-Kunden- betreuung halten die St. Johanner Friseurbe- triebe am Silvester-Sonntag, 31. Dezember 1978, wie auch am Montag, 8. Jänner 1979 (Montag nach zwei Feiertagen, Dreikönig, 6. nd Sonntag, 7. Jänner) die Geschäfte geöff- iet. Die Beherbergungsbetriebe und Privatver- mieter werden höflich ersucht, ihre Gäste auf c.iesen Sonderdienst aufmerksam zu machen. Der Obmann des Bogenschützenklubs in St. Johann, Hans Müller, feiert am 24. De- zember seinen 70er. Wir gratulieren.
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