Kitzbüheler Anzeiger

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Landestagungder Krippenfreunde. Von links: BHDr. Höfle, ganz rechts Reg.-Rat Böck Foto: Manfred Rupert, Hans Schennach, Dir. Peter Werner Nessizius. Brandstätter, Dr. Bodner, BM Brettauer, Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Dezember 1978 und Zuneigung zukommen läßt, wird sich auch bemühen, dem Kind in unserer Zeit Hilfe und Fürsorge zu seiner bestmöglichen Förde- rung zukommen zu lassen. Für die bayerischen Krippenfreunde, die sich in alpenländischer Gemeinsamkeit mit den Tirolern eng verbunden fühlen und dies durch freundschaftliche Besuche unterstrei- chen, sprach Obmann Hugo Römer den Dank und die Anerkennung für die Tiroler Krippen- freunde aus. Landesobmann Reg.-Rat Haidl dankte für die Würdigungen der Arbeit und versicherte, man werde in diesem Sinne weiterhin tätig sein. Er betont, daß in der Krippenarbeit die Organisation nicht im Vordergrund steht. Schwerpunkte sind die Erhaltung, Pflege und Fortentwicklung der Krippenarbeit. In Tirol gibt es derzeit 26 Ortsgruppen und in insge- samt 164 Gemeinden Nord- und Südtirols organisierte Krippenfreunde. Die Mitglieder- zahl konnte gegenüber dem vergangenen Jahr erneut um 169 angehoben werden und über- schritt bei der Tagung bereits 1600. Die Kon- takte zwischen den Organisationen in Tirol, Bayern und Italien sind sehr gut und werden durch Besuche unterstrichen. Im vergangenen Arbeitsjahr konnte in Inns- bruck, Sillgasse 5, eine neue Arbeitsstätte für Verband, Landesgruppe und Ortsgruppelnns- bruck geschaffen werden. Das bisherige Büro in der Hofburg wurde Verbandsarchiv. Mit Bedauern nahm die Landestagung zur Kenntnis, daß der durch Jahre tätige Geschäftsführer Peter Mazagg aus gesund- heitlichen und familiären Gründen aus seinem Amt scheiden muß. Reg. Rat Haidl dankte dem Mitarbeiter, diesem Dank schloß sich in herzlichen Worten Obmann Dir. Brandstätter an. Zum neuen Geschäftsführer wurde der pensionierte Finanzbeamte Karl Margreiter gewählt, der als Mitbegründer der Krippen- bauschule Innsbruck seit langem Erfahrung gesammelt hat. Ebenfalls einstimmig wurde der frühere Landesschulinspektor für das Pflichtschul- wesen, Hofrat Konrad Fichtl, zum zweiten Landesobmannstellvertreter gewählt. Den Kassabericht trug Vinzenz Nagele vor. Ihm und dem aus gesundheitlichen Gründen abwesenden Kassier Franz Seger wurde der herzliche Dank für die umsichtige Arbeit aus- gesprochen. Berichtet wurde über die Verbandsbauschule in Innsbruck und die Schnitzschule in Oberperfuß. Verbands- geschäftsführer Paul Flatz trug aktuelle Probleme des Verbandes vor, über die Zeit- schrift „Der Krippenfreund" berichtete Schriftleiter Hans Wirtenberger. Der Landestag 1979 findet aus Anlaß der 70-Jahr-Feier der Vereinigung am Grün- dungsort Innsbruck statt, 1980 ist der Krippen- tag in Nassereith. Die Wahl erfolgte ein- stimmig. Landesobmann Reg.-Rat Haidl beendete die Sitzung mit dem Dank an den Krippen- verein Kitzbühel, der die Tagung mustergültig vorbereitet hatte. Am Nachmittag fand im überfüllten Saal der Handelskammer ein Adventnachmittag statt, an dem die Mitterhögl-Sänger und die Mitterhögl-Hausmusik, die Anklöpflergruppe des Männergesangvereins Kitzbühel, die Harfenistin Annelies Brandstätter und der Heimatdichter Herbert Jordan mitwirkten. Der stimmungsvolle Nachmittag ist nicht in Worten zu beschreiben, für alle, die ihn mit- erleben konnten, war er ein Adventerlebnis. Obmann Dir. Brandstätter ergänzte die musischen Darbietungen durch Dias von der herrlichen Vordererber Bauernkrippe, die größte Bewunderung fanden. Herbert Jordan widmete dem Krippentag ein eigenes Gedicht, das mit großer Freude aufgenommen wurde. Abschließend dankten Obmann Brand- stätter und Landesobmann Heidl für den herr- lichen Krippentag in Kitzbühel, der ein Ruhmesblatt des Kitzbüheler Vereins und ein Ansporn für die Tiroler Krippenfreunde ist und bleibt. Kirchberg im Jahre 1332 Von Anton Flecksberger In einer heute verschollenen Urkunde vom 4. November 1332 wird der Name Kirchberg erstmalig erwähnt und zwar mit einer Kirche „St. Michel auf dem Chirchperg". Dieser 1332 erstmalig genannte Kirchberg umfaßte die heutigen Bauparzellen 1 (Kirche), 2 (Zimmerhütte) und 3 (altes Mesnerhaus) und die heutigen Grundparzellen 1 (Fried- hof), 31 (Garten), 32 ('Wiese), 33 (Acker) und 34 (Weide). Also das heutige Kirchengut, aber ohne das am 28. Jänner 1700 gekaufte Widumgut, bestehend aus der Bauparzelle 5 (Alter Widum) und 7 (Sommerhaus) und die Grund- parzellen 26 (Weide), 27 (Acker), 28 (neuer Friedhof), 29 (Garten) und 30 (Wiese). Dieses 1700 gekaufte Widumgut war ein Ausbruch aus dem Gut Malhausen. Dieser Kirchberg grenzte 1332 im Osten an die „Gemein", im Süden an das Gut Mal- hausen, im Westen ebenfalls an die „Gmein" und im Norden an die Ache. Mit dem Auf- kommen des Bergbaues entstanden auf der „Gemein" (Weide und Achgrund) die Schmelzhütten der Herren Gewerken (am Hüttplatz) und die Sölhäuser der Bergknap- pen (in der Hadergasse). Zur Gemeinde oder Kreuztracht der Kirche „St. Michael auf dem Kirchberg" gehörten 85 teils ganze, teils halbe Güter, von denen 40 dem Urbargericht, 25 dem Vogtei- und 20 dem Landgericht in Itter unterstanden. Das Dorf Bockernini1 8 Gütern gehörte zu Brixen. Zur Gemeinde oder Nachbarschaft des Dorfes Sperten „am Kirchberg" gehörten 9 Güter, von denen Chamerlant (Gp 151/1), Hermanstat (Gp. 149), Penken (Gp. 156/1), Panzaun (Gp. 156/2), Voringär (Gp. 151/2), Tanerstat(Gp. 155) und Nideringär(Gp. 152) dem Urbarrichter, Sweinpekhen (Gp. 154) und Hueben (Gp. 153) dem Landrichter unter- standen. Die „Gemein" (-de) des Dorfes Sperten,,am Kirchberg" bestand aus den Gemeindefeldern Schatzfeld (gegen den See und Seehotz), Untermarch- oder Seefeld (unterhalb der Landstraße nach Spertendorf), Obermarch- feld (oberhalb der Landstraße nach Sperten- dorf), Moßpeunt (an der Wehrbach- oder Sonnberggasse), Sill- oderNiedernfeld(an der Silfeld- oder Reither Gasse), Aufeld (an der Landstraße nach Klausen) und Stadlwiesen (an der Straße in die Sperten, alle unter den Gutsinhabern „khlainverteilt". Die Gemeindeweiden Achgrund (an der Ache), Kamperthal (unter dem Gaisberg) und Prachrain (unter dem Sonnberg) und die Gemeindewälder Erlholz (an der Ache), See- holz (unter dem Gaisberg, 1562 „ausgelöckt" = verteilt), Rainholz (unter dem Sonnberg, 1562 ebenfalls verteilt) und im unteren und im oberen Grund in der Sperten (wahrscheinlich der Hagelwald der Österreichischen Bundes- forste). (Fortsetzung Seite 21)
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