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Seite 8 Kitzbüheler Anzeige: Samstag, 30. Dezember 1978 Kramerwirt Josef Hochfilzer zum Gedenken Am 3. Dezember 1978 starb in Oberndorf der weitum bekannte Kramerwirt Jo sefHoch- filzer im Alter von 81 Jahren. Die Einsegnung auf dem Ortsfriedhof nahm Pfarrer Johann Dollmann vor. Viele Leidtragende standen am offenen Grabe. Die Bundesmusikkapelle, der Kirchenchor, die Freiwillige Feuerwehr, die Schwergewichtseisschützen, die Jäger und eine unübersehbare Anzahl von Verwandten und Bekannten. Bürgermeister Ökonomierat Franz Höck hielt die Grabrede. Josef Hochfilzer wurde am 12. Dezember 1897 in Oberndorf geboren. Sein Vater, Peter Hochfilzer, gehörte der bekannten Sippe der EilmauerHochfilzeran. Dieser erwarb sich bei der neuerlichen Erhebung der Fraktion Oberndorf zu einer selbständigen Gemeinde in den Jahren 1925 - 1927 große Verdienste. Die Mutter war die Kramerwirtstochter Anna Keuschnigg, deren Vaterals Webermeister aus Heiligenblut zugezogen war und beim „Kramerwirt" kaufte. Um 1880 kam die Gast- wirtekonzession vom damaligen Schneiderer- wirt, (heute Gemeindehaus) zum jetzigen Kramerwirt, wo bis dahin nur eine sogenannte „Wärmestube" für die Knappen und die Bahn- arbeiter war. Schon als Knabe fühlte sich Josef Hochfilzer zur Musik hingezogen. Mit 9 Jahren „flüchte- te" er zu seiner Tante nach Kufstein, um dort Musik studieren zu können. Daraus wurde aber nichts. Von den Eltern erhielt er dann die Erlaubnis, in St. Johann bei einem berühmten Geiger, der dort als Eisenbahnbeamter tätig war, Violinunterricht zu nehmen. Zur Blasmusik kam Hchfilzer unter Kapellmeister Michael Pendierim Jahre 1912. Zuerst blies er die Es-Trompete, dann das Waldhorn, aber schon nach zwei Jahren erhielt er das Flügelhorn, dem er sein ganzes Leben treugeblieben ist. Mit seinen FlügelhDrnsoi.i wurde er, gleich wie sein Muskkamerad Josef Hechenberger vulgo Hofer-Sepp, (der ihm am 2. Novemberd. J. 84Jahrealt, imTodevoraus- ging) berühmt Im Jahre 1921 wurde ihm Jic Kapellmeister- stelle übertragen, welche vor ihm der Wälzer- bauer Josef Thaler innehatte. Josef Hcchfik er führte seine Kapelle zu großen Erfolgen. Nach dem glanzvollen Auftreten 122 in Saalfelden beim Preisspiel (4. Preist wurde die „Bundes- musik Oberndorf', wie sie sich damals nann:e, zu Fahnenwehen, Denkmalenthüllungen und Kameradschaftstreffen geholt und zwan fast alle Orte unseres Bezirkes, aber auch nach Salzburg, Innsbruck, Ehrwald, nach Schlacl- ming und nach München. Immer wieder ver- langte das Publikum Solostücke von Josef Hochfilzer auf dem Flügelhorn. Hochfilzer war bis 1934 Kapellmeister, dann wieder von 1963. Für seine Verdienste um die Bundes- musikkapelle Oberndorf wurde Hochfilzer zum Ehrenmitglied ernannt. Gleich lang wie in der Musikkapelle war Hochfilzer im Kirchenchor tätig, über 60 Jahre lang. Seine Ausbildung im Kirchenchor erhielt Hochfilzer vom damaligen Expositus Sebastian Oberhauser als Bariton. Seine geliebte Violine spielte der Verstorbene bis ins hohe Alter. Josef Hochfilzerwarauchvon 1950 bis 1956 im Gemeinderat tätig. Durch 25 Jahre war er Hornist der Freiwilligen Feuerwehr und Zeug- wart. Er betätigte sich mit Erfolg als Schrift- führer der Pinzgauer Rinderzuchtgenossen- schaft und hatte in dieser Funktion nach 1938 für den ganzen Bezirk Kitzbühel die damali- gen „Züchterstallbücher" auf die heutigen Herdbuchlisten umzuschreiben. Jäger war Hochfilzer seit seinem 15. Le- bensjahr. Auch dem Skisport huldigte er. Die ersten Skier machte ihm Kircher Ander!. Zu seiner ersten „Skizeit" war es noch üblich, im Rucksack Hammer und Nägel zu tragen, da- mit Reparaturen gleich an Ort und Stelle durchgeführt werden konnten. Im Jahre 1928 übernahm er von seinem Vater das Wirtsgeschäft und das Kaufmanns- geschäft. 1955 baute er ein neues Stockwerk und in der Folge einen neuen Speisesaal; auch der Kaufmannsladen wurde neu eingerichtet Schwierige Wirtschaftsjahre wurden in rast- loser Tätigkeit überwunden und Hochfilzer genoß im ganzen Dorf und bei seinen vielen Bekannten im ganzen Bezirk hohe Achtung 1841/42: An (städtischen) Realitäten: Die Rathsbehausung nebst Pflanzgarten Eine Zimmerhütte Ein Krautviertel im herunteren Krautgarten Eine Ziegelhütte nebst Brennofen Zwei Kleine Grundstücke dabei Das untere Schießstadtgründl Das obere, detto Ein kleines Grundstück am Kapsersteg Gemäß Steuerkataster Nr. 236 einige Wei- denei und eigenthümliche Waldbezirksgegen- den am Schattberg, Ehrenbach, Streitegg und Jufen, welche der hierortigen Realbürgern Kraft Schenkungsbrief, datiert am Sonntag vor unser lieben Frauentag in der Fasten im Jahre 1297 vom Herzog Rudolph von Baiern als dem damaligen Landesfürsten frei geschenkt wor- den, zusammen in kapitalischen Anschlag per 2.412,4 Gulden. Der von den Zehentholden in Soll eingelie- ferte Hafer per 30 Star wurde versteigert und ergab neue Einnahmen von 25 Gulden. Die Landgemeinde Kizbüchl vergütet zum Schulversale des Josef Steinberger 20 und zu den Gemeindeandachten 16 Gulden. (Wieder Stadtgemeinde) Dem Lehrer Josef Steinberger 70 und für die Feiertagsschule 10 Gulden. Dem 2. Lehrer Sebastian Hözl 10 und 25 Gul- den. Beitrag für die Mädchen-Industrieschule 10 Gulden und ein weiterer Beitrag für die 2. Le-'I- rerin 24 Gulden sowie fü: beigeschaffeie Schulrequisiten 37.58 Gulden. Dem Johann Schweinester für Garten- und Kanalanlage beim Rathaus 15.4 Gulden. Für Stadtbeleuchtungskcsten dem Unte:- nehmer Christian H e c h e n b e r g er 38 Gulden. Dem Zimmermeister Christian M a n z 1 90 Gulden. Für den Kapserarchenbau 165 Gulden Dem Schmied Urban Z ü m m e r - mann für Nägel l3,1 Dem Wegmacher P r a x m a i r 36 und nochmals 20.48 Gulden Dem Bürgermeister an Besoldung 48 Gulden Dem Komunal Verwalter Z ö t t 1 302.22 Gulden Dem Buchbinder Doblander 1.24 Dem Josef 5 c h w e i n e s t e r für gemacli- te Reise und Plananfertigung beim Schulhaus- bau, als dessen Unternehmer. 18.54 Gulden. H. Schilling f.ir Mahle:eien bei der vorjähri- gen bischöflichen Visitationsreise 18 Gulder. Josef 5 c h w e i n e s t e r an Kirchen und Widumsreparationen 158 Gulden Dem Dr. R u h s e g g e r für Impfung 57 Kreuzer Dem Zimmerer Christian M a n z 1 für Pulver und Schießen bei Anwesenheit Sr. Ex- zellenz des H. Landes Gubemeurs Dem Josef B r ü n d 1 für Einrichtung des städt Archivs 24 Gulden Für ein Paar Schuh dem beantragten Zwängling Melchior L a n d e r e r dem Schuhmacher Jakob W i e s e r bezahlt 1 Gulden Für Bekleidung ebendemselben dem Schneider Peter 5 t a 11 n e r 4.57 Gulden An diesjährigen prälim. Abgaben der Durchführung der Paßthurn Straße durch die Stadt Kitzbühel dem Unternehmer Schweine- ster bezahlt 112.17 Gulden 1843/44 Dem Josef Schweinester für die Brunnstuben und Kanalherstellung 242 Gul- den Mehr demselben für Herstellung der Stras- sen vom Bacherwirth bis zum Burgfrieden Gränzmark, dann an weiterem Rest laut Präli- minarserledigung 254.16 Gulden Der Undustrie Lehrerin Anna L ö c k e r 24 Gulden
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