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Das neue Filialgebäude der Sparkasse der Stadt Kitzbühel im Huetzhaus in Fieberbrunn. - In den Schaufenstern die Pokale für die österr. Schülerschimejsterschaften. Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. Februar 1978 Stadtsparkasse nun äuch in Fieberbrunn Einweihung und offizielle Eröffnung - Spenden für die Johanneskapelle und für den Skiklub Spendensumme auf über 2 Millionen Schilling angestiegen Am 3. Feber 1978 fand in Fieber- brunn die offizielle Eröffnung und Einweihung der neuen Filiale der Sparkasse der Stadt Ki,tzbühel statt. Der Vor,s,itze'nde des Verwaltungs- ausschusses Bgm. LA'bg. Hans Bret- tauer 'erwähnte in seiner Begrüßung die Anwesenheit von Pfarrer Josef Stifter, Bezirkshauptmann und Staats- kommissar Dr. Hans-Heinz Höfle, Be- zirkshauptmann a. D. Hofrat Dr. Hans von Trenitinaglia, der über 30 Jahre als 'Staiat,skom,missä'r die Belange des Instituts zu vertreten hatte, Vizebür- germeister Sebastian Fo,idl (Fieber- brunn) und Bürgermeister Josef Schwaiger (St. Jakob), die Funktio- näre der Ralffeds,enka!ss,e Fieberbrunn- ,St. Jakob, die anwesenden Firmen- vertreter, die Lehrerschaft von Fie- berbrunn sowie Funkt4i'on,ärFe der Spar- kasse jderStadt Kitzbühel, an der Spit- zie den Vorsitzenden des Vorstandes Dr. Christian Poiey und den Leiter Di- rektor Willy Kindi mit seinen Ange- stellten. Nach der Begrüßung hielt der Leiter des Instituts, Direktor Wiily Kindl, die Festansprache, in welcher er einen Querschnitt über die Entwick- lung unserer Sparkasse gab. „Die Genehmigung der Errichtung und der Statuten unserer Sparkasse erfolgte mit Erlaß der damaligen k. k. ‚Statt,halt,erei vom 14. August 1899 und 'die Gründungsmitglieder waren die damaligen 'Gemeinderäte unter Bür- giermeist'er Franz Stitz. Dies bedeutete, daß unser Institut als Gemeindespar- kasse errichtet wurde und die Stadt- gemeinde Kitzbühel 'als Haftungsträ- ger fungierte. Am 1. Dezember 1899 wurden die Schalter im damaligen Magi:sta,tsg,ebäud, geöffnet. In den ersten drei Jahren des Bestehens er- folgte die Leitung 'des Unternehmens ehrenamtlich und 'erst ah 'dem Jahre 1903 arbeitete ein hauptamtlicher Kassenleiter. Bis zu Beginndes Ersten Weltkrie- ges 1914 war eine 'ruhige, aber kon- stante Geschäftsentwicklung zu ver- zeichnen, doch die Kriegs- und Nach- kriegsjahre machten 'diese Bemühun- gen großteil's Wieder zunichte. Nach dem Abklingen der Inflation 'bis zum Jahre 1924 und der Einführung der schilling-wahrung am 1. Jänner 1925 begann neuerlich wieder ein wirt- schaftlicher Aufschwung 'und iauich die Bevölkerung gewann wieder Vertrau- en in die damalige Sch'illingwäbrung. Dieser Umstand brachte es auch mit sich, daß das Sparen wiederum den notwendigen Sinn und Zweck er- weckte. Der zunehmende Geschaf'tisverkehr zwang die Institutsieitung zur Ver- besserung 'und Vergrößerung der Ge- schäft,sräum,e sowie zur Aufnahme we- sentlich umfangreic'h'erer Geschäfts- art'e'n. Auf diese Jahre 'd,er K,onsolidi,e- rung folgte das Jahr 1938, weiches eine neuerliche Aenderung des Währungs- systems in Oesterreich brachte. Mit 'diesem Zeitpunkt trat die IM-Wäh- rung in Kraft. Im gleichen Jahr ist es auch gelungen, 'die erste Zweig- stelle 'unseres Instituts in 'St. Johann zu eröffnen. Der Zeitraum von 1939 bis 1945 'war von einem steten Anstei- gen der Sparkass'eneinlagen gekenn- zeichnet Und das Ausleihigieschäft trat aufgrund 'der Krigser,s,che,Lnungen immer mehr in den iint'ergr,und. Die Nachkriegsjahre 1945 bis :1947 mit dem damals in Kraft getretenen Schilling- und Währungsschutzgesetz zahlte zu den schwierigsten Epochen des gesamten KT:edjit,apparra:t,es. Erst mit Beginn der fünfziger Jahre er- folgte 'dann eine Periode wi:rtschiaftii- chen Aufschwungs und die allgemeine Wirtschaftslage erholte sich zusehends. Die Geschäftsentwicklung unserer Sparkasse gestaltete sich überaus er- folgreich und schon 19:63 konnte die 100Mil:li:o,ne'n8chiiliig_Gjes:amt,einla_ gen-Grenze 'überschritten werden. Das Jahr 1964 war gekennzeichnet durch die Eröffnung einer weiteren Zweigstelle, und zwar der Wechsel- stubein Kitzbühel. 1969 erreichte unser Gesamt'einla - genstand die 200-Millionen-Schilling- Grenze und 1970 ist es uns gelungen, die Zweigstelle Kirchberg zu errich- ten 'und 1974 die Stadtzweigstelle Kitz- bühel in der Ba,h'nhofs:traße. Damit konnte ein zusätzlicher Einzugsbereich für unser Institut erschlossen werden. In den Folgejahrien war eine explosive Geschäftsentwicklung zu verzeichnen. Die Spareinlagen überschritten mit dem heutigen Tag 'die 600 _'Miilionen_ Schilling-Grenze. Durch 'dieses Einla- genpo'tentiai und mit der damit ver- bundenen Möglichkeit einer umfang- reichen Kreditvergabe zählt unsere Sparkasse zu den bedeutendsten Wirt- schaftsfakto'r'en des Bezirks. Einen weentichen Beitrag bat un- ere Sparkasse auch im Zusammen- hang mit der Spendentätigkei't für v,erschiedens'te gemeinnützige und wohltätige Zwecke innerhalb des Ein- zugsbereiches geleistet. Diese Spen- densumme 'err'eich'te die Gesamthöhe von 2,050.000 Schilling. Wem gehört eigentlich die Sparkas- se und was geschieht mit dem erwirt- schafteten Gewinn? Das ist 'eine Fra- ge, die immer wieder gestellt wird. - Die Gewinne jeder Sparkasse werden ausschließlich fü:r die Bildung und Stärkung 'der Sicher- h'eitsrückimage zum Schutze 'der Ein- 1!2lger und nach einem feststehenden Schlüssel des Eigenkapitals für Spen- den kardjkativer Art verwendet. Da so- mit die Sparkasse der Stadt Kitzbühel weder dem Staat noch der Stadt- gemeinde oder vielleicht priaten Per- seinen gehört, gibt es niemanden, der a,,s den jeweils erzielten Gewinnen Nutzen ziehen könnte. Die Sparkasse gehört also praktisch 'den Einlegern ihres Einzu'g:s'bereiches, da aufgrund der Satzung bei einer eventuellen Auf- lösung das Vermögen idurch die Haf- tungsgemeinde für gemeinnützige oder wohltätige Zwecke vorwiegend im örtlichen Wirkungsbereich der Sparkasse zu verwenden ist. Aufgrund der aufgezeigten Ge- schäftsentwicklung kann ich daher als Leiter der Sparkasse der Stadt Kitzbühel rneinr besonderen Freude uLd Befriedigung Ausdruck verleihen,
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