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Samstag, 11 Februar 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 stehen, nie iei,n optimaler Material- bestand, der alle eingesetzten Berg- wächter mit dem nötigsten versorgt, erreicht wenden. Dank uer Stadtgemeinde Kitzbilhel konnte die Ortsstelle ihre Einsatzstelle ins Feuerwehrzeughaus verlegen. Somit können alle Einsätze zentral geleitet werden. Mit Ende 1977 formierte sich die Lei- tung der Ontsstreüle Kitzbibhel etwas uni. Neuer Orrtsstellenlei,ter wurde Hubert Pircher, Schriftführer Georg Markl jun. Hubert Ritter kann somit mit einem jungen Kader die Arbeit für ctas Jahr 1978 aufnehmen. Zum Schluß bleibt nur noch allen zu danken,, die ihre Freizeit mit so giro'ßem Idealismus zum Wohle unserer Heimat und Mitmenschen opfern. Ein großer Teil der oberflächlich zum Abfluß gelangenden Nieder- schlagswasser Im Bereich der anset- zenden Schuttfächer gelangen zur Versickerung und von hier aus, ent- sprechend dem Pot'entia1gefä1ie sowie dem Relief der hier anstehenden Ton- schiefer 'in den basalen Bereich der Tal-Alluvionen (Aiiuvium = das An- geschwemmte). Untersuchung der Talalluvionen Bei der Besichtigung der Notwasser- versorgungsanlage der Stadt Kitzbü- hei in der Gemeinde Oberndorf im Jänner d. J. durch unsere Redaktion wurde diese von Betriebsleiter Herbert Haseiwanter auf die Untersuchungs- ergebnisse von w. Hofrat Dr. Michael F. Schuch, Innsbruck, hingewiesen, die allgemein interessante Einzelheiten beinhalten. Allgemeine hydrogeologische Verhältnisse In geologischer Hinsicht ist der Un- tersuchungsbereich gekennzeichnet durch das Auftreten von Gesteinen der sorg,enannt:en Grauwackenzone, die hier vornehmlich aus Tonschiefer, teilweise Porphyrit,schiefer und Dolo- mite gekennzeichnet sind. Der gesam- te Gesteinsk.ompiex zeigt generell süd- lich gerichtetes Einfallen, wobei die Tonschiefer im nördlichen Bereich die Basis bilden. Die Dolomite sind in den Schiefem auf gelagert und in höheren Lagen um das Kitzbüheler Horn ver- breitet. Während östlich der Kitzbüheler Ache diese Lagerungsverhältnisse klar zu Tage treten, zeigt der westlich an- schließende Bereich zwischen Kitzbü- heler und Reither Ache zwar die glei- chen Bauelemente, doch treten diese hier 'durch Abtragung und weitgehen- der Überdeckung durch Moränen- material nur undeutlich hervor. Moränenmaterial ist auch östlich der Kitzbüheler Ache, vornehmlich in den unteren Hanglagen um den Kom- plex des Kitzbüheler Horns, verbreitet. Die aus diesen geologischen Ge- gebenheiten resultierenden hydrogeo- logischen Verhältnisse bedingen, daß Niederschi'agswässer, die 'die im allge- meinen klüftigen Dolomite mehr oder weniger vertikal durchsetzen, von den unterlagernden Schiefern, die als rela- tiver Stauer fungierten, entsprechend ihrem Einfallen nach Süden eine Durchsatzkomponente in diese Rich- tung erhalten. Der Taleinschnitt der Kitzbüheler Ache läßt allerdings diese Wasser- dynamik nur zum geringen Teile wirk- sam werden, da er ein seitliches Aus- fließen aus den Schi'chtflächen be- wirkt, das als wesentlich für den An- reicherungsmechanismus der grund- wasserleitenden Schuttfächer und Talalluvionen anzusehen ist. Im Hinblick auf die Größenordnung der geforderten Wassermenge mußte von einer QuJeliwassererschlieBung Ab- stand genommen werden, da eine Zu- sammenfassung der dazu benötigten größeren Anzahl von Quellen, abge- sehen von den natürlichen und tech- nischen Schwierigkeiten, unwirt- schaftlich gewesen wäre. Geforderte Wassermenge: 110 Sekundenliter Dauerleistung! Ilauptpumpversuche Die Aufteilung der Fördereinrich- tungen auf mehrere Entnahmestellen sollte die Möglichkeit schaffen, Unter- lagen für die gegenseitge Beeinflus- sung der Entnahmestellen bei gleich- zeitigem Pumpbetrieb zu gewinnen, da doch auch bei einer Realisierung der Gr'undw'asserentnahme schon aus rein technischen Überlegungen eine ge- trennte Entnahme für die Gemeinde Oberndorf und die Stadtgemeinde Kitzbülhe;l vorgesehen war. Für die Ableitung 'der Fürder- mengen wurde die Kitzbüheler Ache vorgesehen, da hier auf Grund der hydrogeologischen Verhältnisse ein Kreisverkehr des geförderten Wassers mit Sicherheit ausgeschlossen werden konnte. Zur Beobachtung der Grundwasser- spiegelbewegung vor, während und nach dem Pumpversuch wurden alle Brunnenanlagen herangezogen, auch die Brunnenanlagen Ritsch und Schwaiger in St. Johann sowie die mit Li,mnigraphen ausgebauten Bohrun- gen Schr;e:ibp,egelSperten und Schreib- pegel Oberndorf. Für die Ermittlung der Auswirkung einer kontinuierlichen Grundwasser- entnahme von 110 Sekundenlitern aus dem Raum Oberndorf auf die grund- was:serstromabwärtlgen Grundwasser- spiegeliagen, wurde aus Sicherheits- gründen von erschwerenden Voraus- setzungen ausgegangen. Z. B. auch die Lage eines extrem niedrigen Grund- wasserspiegels. Die Absenkkurv e zeigt bei einer Fördermenge von 11 0/1/s eine Absenkung von nur 0,17 m. Eine Ins Gewicht fallende Absenkung des Grundwasserspiegels kann in allen Bereichen ausgeschlossen werden. Zusammenfassung Auf Grund der Ergebnisse der hydrogeologischen und geo'hydrologI- Zum Grundwasserhaushalt in Oberndorf Die hydrologischen und geologischen Untersuchungsergebnisse
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