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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Februar 1978 Geld-, Kredit- und Versicherungs- wesen, Industrie, Außenhandel, Ver- kehrswirtschaft, Fremdenverkehrs- wirtschaft, Instrumentelles Rech- nungswesen, Marketing, Organisation und Datenverarbeitung, 0ff entliche Verwaltung. Welches dieser Teilgebiete an der Anstalt angeboten werden soll, wird im Einvernehmen mit Schule, Eltern und Wirtschaft vom Kollegium des Landesschulrates bestimmt werden. Die relativ geringe Anzahl von Wo- chenstunden der Pflichtgegenstände in Handelsakademrie und Handels- schule (31 bzw. 32 Wochenstunden pro Jahrgang) ermöglicht es dem hi'idungswilligen Schüler, sich aus ei- ner Palette von Freigegenständen je- ne auszuwählen, die ihm einerseits den Zugang zu den Universitäten er- leichtern, andererseits seine Ausbil- dung allgemein erweitern. Freigegenstände an der Handels- akademie sind: dritte lebende Faemd- pr,ache, 'Latein, philo:sop'hischer Ein- führungsunterricht, Sozial- und Zeit- geschichte, Kultur- und Lebenskunde, Chemische Übungen, Biologisch-wa- renkunditche Übungen, Betritebswirt- schaftliches Seminar, Stenotyple und Textverarbeitung, Hauswirtschaft und Leibesübungen. Die Freigegenstände an der Han- delsschule sind: zweite lebende Fremdsprache, Kultur- und Lebens- kunde, Biologisch warenkundliche Übungen, Betriebswirtschaftliches Seminar, Spezielle Betriebswirt- schaftslehre, Stenotyple und Textver- n'es Organisationstalentes, wurde Euer zum Vorstand des Unterinntaler Schützenbundes, der die Bezirke Schwaz, Kuf,st'ein und Kitjbühel um- faßte, gewählt. Es gab nun kein patriotisches Fest im ganzen Tiroler Unterland und dar- über hinaus, wo er nicht mit großer Umsicht als Festkommandant, meist hoch zu Roß, fungierte 'und wo er dann infolge seiner Rednergabe auch meist begeisternde Festansprachen hielt, die teilweise in dIe Geschichte des Schüt- zenwesens eingegangen sind. So schrieben u. a. die Innsbrucker Nachrichten vom 11. September 1907, aus Anlaß der Einweihung des Denk- males für die WaLdrin'g'er Freiheits- kämpfe von 1809: Die Feuerwehr hatte endlich für den Aufzug zum Festplatz Raum geschaffen, da trabt hoch zu Roß, in malerischer Tracht, der Schützen- hauptmann von Kössen, Johann Georg Eder, der mit großer Umsicht das Arrangement 'innehatte, vor dem Ver- treter des Landeskommandierenden und erstattete stramm die Meldung: 415 Mann mit 13 Fahnen usw...... Erwähnenswert ist noch in diesem Zusammenhang, daß die Fieberbrun - arbeitung, Hauswirtschaft und Leibes- übungen. Neben Pflicht- und Freigegenstän- den wurde auch der Förderunter- richt im Lehrplan verankert, der zum Nachziehen leistungsschwächerer Schüler und somit zur Harmonisie- rung des Leistungsniveaus der Klas- sengemeins'chaft beitragen soll. Aus Anlaß der bevorstehenden An- meldungen in der Handelsakademie und Handelsschule wurde neuerdings ein Informationsblatt für die Eltern aufgelegt, in dem die Möglichkeiten nach 'dem Besuch der beiden Schul- typen aufgezeigt werden. Die Voraussetzung für die Aufnah- me in den ersten Jahrgang der Han- delsakademie oder Handelsschule ist die erfolgreiche Erfüllung der ersten acht Jahre der allgemeinen Schul- pflicht (Zeugnis der 8. Klasse Volks- schule, der 4. Klasse Hauptschule, der 4. Klasse einer allgemeinbildenden höheren Schule) sowie die erfolgreiche Abiegung eines Aufnahmetests. Die- ser Test wird n'a'ch einem bundes- einheitlichen Verfahren durchgeführt. Sollte ein für die Hand,elsak,ademie angemeldeter Schüler die für die Auf- nahme in diese Schule erforderliche Bunkteanzahl beim Aufnahmetest nicht erreichen, wird geprüft, ob die Voraussetzungen für d'i'e Aufnahme in die Handelsschule gegeben sind. Die Anm'eldefrist für die Handels- akademie und die Handelsschule läuft vom 20. Februar bis 4. März 1978. Der Auf nahmetest findet am 30. Junistatt. Hans Wirtenberger ner, außer mit einer starken Schützen- kompanie und den Veteranen, auch mit der B ergknappenmusik vertreten waren und, wie die oben erwähnte Innsbrucker Zeitung weiter berich- tete, mittags beim Festmahl der Ehrengäste die Fieberbrunner Musik- kapelle in „vortrefflicher Weise" im Gasthof „Wa:ltl" die Tafelmusik be- sorgte. Bemerkenswert ist auch sein Aufruf zur Teilnahme an 'der Einweihung der Kreuzkapelle am Berg Isel in Inns- bruck, an welcher auch seine k. k. Hoheit, Erzherzog 'Eugen, dem seiner- zeitigen Landeskomm an'dierenden von Tirol, am 21. April 1912. Eder erließ dazu in seiner Eigen- schaft als Kommandant des Unter- inntal'er Schützenbundes an alle Schützenkompanien, Musikkapellen und Veteranenformationen der Be- zirke Schwaz, Kufstein und Kitzbühel einen „Tagesbefehl", womit alle zur Teilnahme aufgerufen wurden und er ausführliche Weisungen über Eintref- fen in Innsbruck, Adjustierung, Auf- st'ellungspiatz und Meldung an ihn gab. Dieser Aufruf ist noch vorhan- den. Die militärische Meldung am Berg Isel machte er allein für alle drei Tapferkeitsmedaillen-Zulaqengesetz geändert - Bronzemedaillenaktion Den jahrelangen Bemühungen der Bundesvereinigung der Tapferkeits- medaillenbesitzer Österreichs ist es zu danken, daß nun mit dem Bundesge- setz vom 28. Juni 1977 das Tapferkeits medaillengesetz von 1962 geändert wurde. Alle, die neu anspruchsberechtigt sind (bronzene Tapferkeitsm,edaiile und silberne sowie goldene Tapfer- keitsmedaille), die ihren Antrag an das Bundesministerium für Landes- verteidigung bis zum 30. Juni 1978 ein- bringen, erhalten 'die Zulage In jedem Fall vorn 1. Jänner 1978 an nachbe- zahlt. Anträge, die nachdem 30. Juni einlaufen, können erst am nächstfol- genden Monatsersten bewilligt wer- 'den. Diese Fristen sind gesetzlich fest- gelegt. Die erforderlichen Formulare wurden vom Bundesministerium für Lande'sverteidigung aufgelegt. Allen Anspruchsberechtigten in Ti- rol wird empfohlen, sich an die Lan- desleitung der Bundesvereinigung der Tapferkeitsrnedaillenbesitzer Oster- reichs, Herrn Landesobmann Franz Heinisch, 6020 Innsbruck, Franz- Fischer-Straße 53, Tel. 0 52 22 - 22 940, zu wenden, wo sie die notwendige Hil- fe bei der Antragstellung erfahren. Es wäre sehr erfreulich, wenn sich alle Tapferkeitsrnedaillen,besjtzer auch in dieser ihrer Vereinigung zu- sammenfänden. Dies empfiehlt auch der Osterre'i'ch'i'sche Kameradschafts- bund, Landesverband Tirol, in seiner Aussendung vom Dezember 1977. Unterländer Bezirke. Besonders angelegen war ihm die Errichtung der Gedenktafeln für die beiden Fieberbrunner Freiheitskämp- fer von 1809, Christian Bla'ttl und Si- mon Fiechter. Bereits im Jahre 1904, bei der Jahreshauptversammlung der Veteranen am Faschingssonntag, hielt Eder eine 'begeisternde Rede zu die- sem Anlaß und konnte erreichen, daß sich dann ein Festkomitee bildete, dem u. a. der damalige Ortspfarrer Rieser, der Franziskanerpater, Gym- nasiiaiprofessor in Hall in Tirol, Adj ut Trogger, einem gebürtigen Fieber- brunner, angehörten. Es wurde die sogenannte „Biattlst:iftung" ins Leben gerufen, und dann konnte in den Ta- gen des 8. und 9. September 1906 mit großen Feierlichkeiten und unter Teil- nahme von unzähligen Festgästen aus nah und fern, die Gedenktafel für den Schützenh'aiuptrnann Christian Bl:attl eingeweiht werden. Eder hielt am Vorabend der Einweihung als Fest- kommandant vom Balkon des Gast- hofes „Neue Post", die vielbeachtete Rede an die vielen Festgäste, die sich nach einem Fackelzug am Dorfplatz eingefunden hatten. (Fortsetzung folgt)
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