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Von links: ORF Dipl-Ing. Rottler, Tagessieger Geo-: Hohilzer, Taessiegerin Monika Hilzl und Bezirksjägermeister Ing. Fred Greiderer. Kitzbüheler Jägerschitag Seite 12 Xitzbheler Anzeiger Samstag, 25. Februar 1978 Die Bezirksstelle Kitbühel des Tiro- 1e Jägerverbandes veranstaltete i Zusammenarbeit mit dem Schiclub Brixen i. Th. am 11. Februar 1978 auf d:r Kandler-Alpe in Brixen 1. Th. den 2. KhizibüheIer Jägersch'i!tag. 177 Jägerinnen und Jäger aus dem Bezirk sind gestartet. Bei der Prejs- verteilung konnten OFR. Dipl.-Ing. 0 e:d Rottler, Obmann Lots Strasser und EJvI. Ing. Fred Greiderer an nachfolgende Sig'er Ehrenpreise ver- teien: Damen B: Höhl M':nika, Ob'erleitner Luse, Eos airolli Xan;he. Damen A: Widnzoser Hildegund, Strasser Maria. Herren IV: Gröde:er Hans, Brant- ner Peter, Fohriniger Jsef. Herren III: Gschwantler Tont, Sal- venmos;er Papi, OFR Dipl.-Ing. Karl Kiiirchner, ORF Dipl.-Ing. P.insker Ge- rold, Oibemrmos:er S'epp, Aschaibier Flo- rian. Herren II: Steiner Wilfried, Gruber Elans, Ofö. Hofer Norbert, Bürgermei- ater Schwaliger Josef, Raubinger Edu- ard, Köck Peter, Kolidi Georg, Rabi Fritz. Herren 1: Hauser Baithasar, Stan- ger Josef, Riedmann Toni, Spitzer Ernst, Monitzer Franz, Erher Rudolf, Gröderer Hanspeter. Allgemeine Herenklasse: Hochfilzer Georg, Dagn Leonhard, Koidl Andrä, Ratti:n Ernst jun., Mayr Fritz, Brüggi Franz, Rabi Andreas. Tagessieger wurden Hölzl Monika aus Kitzbühei und Hochfilzer Georg aus Jochberg (siehe Bild). Der älteste Teilnehmer mit 72 Jah- ren war Fohringer Josef aus Westen- dorf, er bekam als ältester Schiifah:rer und zugleich auch als „Schröpfer- preis" ein lebendes Schaf. - Schiläufer, unternehmen Sie Tief sch:neefahrten und Schitou- ren nur mit dem „Lawinen- Pieps", dem erprobten Such- und Sendegerät für Kameradenhilfe! Bergrettung Kitzbühel Trotzdem behielt er sich seinen ge- sunden Menschenverstand, sein auf- rechtes Tirolertum und vor allem sei- ne tiefe Religiösität. Obwohl er nun nicht mehr so aktiv in der Öffentlichkeit hervortrat, wLd- nzete 'er sich der Wiedererrichtung des VeterlanenvieTeins und der Schützen - kompanie; auch war er wieder auf den S:hießständen zusehen. Auch für die Errichtung des Kriegerdenkmals in der Joih,a:nneskapelle im Jahre 1921 setzte er sich mit aller Kraft ein. Erinnert sei noch daran, daß Eder auch in der Tiroler Geschichte ser bewa:nde:rt war. Einmal waren wir bei einem Fest in Wörgl. Es war im Sommer 126, als wir am Nachmittag fas: 3 Stunden auf den Zug warten ni -ißten. Da führte Eder uns auf das Gratenbergl und schilderte uns von da aus, bei guter Rundsicht, den Ver- lauf der verhängnisvollen Schlacht bei Wörgl am 12. Mai 1809. Wir alle waren stark beeindruckt und als ich vor einige-n Jahren die Gelegenheit htte, in der Münchner Residenz, Im zweiten Stock, das riesige Olgemälime dieser Schlacht zu bewundern, erin- nerte ich mich lebhaft an 'die Sch.i- derung durch den „Edervater", wie wir ihn damals nannten. Bess:•:iciere reunischaft verband ihn mz dem beruimhm:en Feldpater des 1.Weltkrieges. Mat:hias Ortner, der es auch tue versäurnte, wenn er in Fiebrerbrrnn weilte, bei seinem Freund einzukehren. Er zählte auch den sei- nerzei: weit über die Tiroler Grezer hinaus bekannten Franziskanerpater und Gymnaisia'lprofessDr in Hall, Adjut Troger, zu seinen besten Freunden. Auch Pater Adjut kam jedes Jahr in seine Heimats - und Geburtsgemeinde Fiebeirbrunn und besuchte dabei 'Im- mer wieder seinen Schulkame'riajdeu Eder. Abr nicht nur das Schützenwesen war für Eder fast Lebensinhalt. Im Jahre 137 trat er, zusammen mit sei- nem 3ruicier Alfons, als Gründungs- mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Fieherorumz bei und gehörte dieser bis zu seinem Tode an. Oft schilderte er uns die damaligen Verhältnisse in der Gemeinde und irn Vereinsleben; er war auch labei, als im Gründungs- jahr der Freiwilligen Feuerwehr, am DreifaLtigkei;ssonntag 1897, am Nach- mittag das ‚Steifiba.i" in Brand ge- riet (3chwefeibad) und die Feuer- wehr zum ersten Einsatz gekommen war. Auch mA zunhme:- dem Alter legte er seinen Shtitzengeist nicht ah. Er veranstaltete im Winter oft in seinem Gasthaus ZimmergewehrschiiJeßen, die stets gut besucht waren. Bis in sein hohes Alter trug er bei kirchlichen Feiern den Traghimmel, war für die Politik aufgeschlossen und war eine Zierde des Gastgewerbes, bei ung und alt beliebt und von allen verehrt. Als er dann nach kurzer Krankheit am 31. Oktober 1936 starb, gab sein Begräbnis ein klares Zeugnis dessen ah, was mit Edier für ein teurer und aufrechter Tiroler uns für immer ver- lassen hat. Noch heute erinnert in Fiiiebe:ribrunn an Johann Georg Eder der Brauch, daß die Korporationen nach Festlich- keiten vor seinem Gasthauis „Alte Post" aufgelöst werden. Zu seiner Zeit intonierte dabei die Musikkapelle das ‚.Kaiserlied", später den „Andreas- Hof er-Marsch" und nach seinem Dank lud er alle zu einem Faß Bier ein. Heuer feiert Fieberbrunn das Grün- dungsfest der Christiamn-Blattl-Schüt- zenkompanime; 1979 die Markterhe- bungsfei'er. Sollte doch bei einem solchen An- laß eine Erinnerungstafel an den Pa- trioten Johann Georg, Edler von Eder, angebracht werden, um ihn nicht der Verigessenheit anheimfallen zu lassen.
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