Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 28 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Feber 1978 Von der Bezirksmeisterschaft der Schwergewichtseisschützen Fieberbrunn Bezirksmeister 1978 Am 29. Jänner 1978 führte der Bezirks- Eisschützenverband auf den Eisbahnen in Erpfendorf und St. Johann die Meisterschaf- ten durch. Es nahmen acht Ortsvereine mit je einer Fünfergruppe daran teil. Die Veran- staltung stand unter dem Ehrenschutz von Bezirkshauptmann Dr. Hans-Heinz Höfle und Bürgermeister Michael Nothegger. und Bürgermeister Michael Nothegger statt. Bezirksobmann Leonhard Stöckl gab bei der Preisverteilung im Gasthof Schredfeld be- kannt, daß nach längerer Pause wieder eine Mannschaft aus Brixen im Thale teilgenom- men hatte. Stöckl forderte alle Vereine des Bezirks auf, die heute noch abseits stehen, den alten und traditionsreichen Schwer- gewichtseisschießsport wieder zu pflegen und zu fördern und sprach den Wunsch aus, daß bei den nächsten Meisterschaften wie- der alle Ortsvereine eine Mannschaft stellen und dem Bezirksverband wieder beitreten, auf daß der Schwergewichtseisschießsport neuen Aufschwung nehme. An diesen Wunsch schloß sich auch Vzbgm. Herbert Salzmann (Kirchdorf) an, der mit dem Be- zirksobmann Stöckl die Preisverteilung vor- nahm. Ergebnisse: und Bezirksmeister 1978 Fieberbrunn mit 5 Siegen und 13 Kehren, mit den Eis- schützen Christian Dötlinger, Bartl Schwai- ger, Martin Bucher, Alois Kögl und Josef Wildhölzl. Erpfendorf (5/11) Josef Bromberger, Jakob Stolzlechner, Thomas Daxauer, Ste- fan Astl und Hansjörg Feldkirchner. Oberndorf (4/9) Andrä Zaggl, Thomas Zaggl, Willi Hechenberger, Johann Hauser und Leonhard Stöckl. Brixen im Thale (3/11) Josef Bucher, Matthias Riedl, Josef Strobl, Andrä Strasser und Adolf Streif. Bachern (3/10) Walter Sevignani, Ste- fan Hirnsberger, Johann Hechenberger, Jo- sef Reiter und Josef Lackner. St. Johann, 7. Gasteig. Der Skiklub Fieberbrunn veranstaltete am Sonntag, 19. Feber auf dem Doischberg bei sehr guter Beteiligung in allen ausgeschriebenen Klassen seine heuri- ge Klubmeisterschaft. Wetter und Schneelage waren eine gute Voraussetzung ifir eine erfolgreiche Durch- führung des Rennens. Die Bergbahnen Fie- berbrunn haben durch hervorragende Pi- stenpräparierung und Absperrungen wie immer wesentlich zum Gelingen der Veran- staltung beigetragen. Damen, Jugend und Herren starteten kurz unterhalb der Bergsta- tion zu einem von Gottfried Haberl ausge- flaggten Riesentorlauf, während ifir die Kin- der und Schüler, der Startplatz nach unten verschoben wurde und ein neuer, den Kräf- ten dieser Nachwuchsläufer entsprechender Lauf, ausgesteckt wurde. Bei der Preisverteilung vor dem Musik- pavillon könnte Obmann Dr. Günther Much folgende Sieger ehren: Klubmeisterin: Elfriede Perwein und Klubmeister: Roman Kogler. Kinder 1 weiblich: 1. Lichtmannegger Christine, 2. Foidl Martina. - Kinder II weiblich: 1. Lichtmannegger Martina, 2. Karin Eder. - Kinder 1 männlich: 1. Pöll Markus, 2. .Erhart Andreas, 3. Lichtmann- egger Thomas, 4. Foidl Gerhard. - Kinder II männlich: 1. Holzmann Markus, 2. Berg- mann Klaus, 3. Gruber Andreas, 4. Foidl Manfred, 5. Broschek Pascal. Schüler 1 weiblich: 1. Wimmer Elfriede, 2. Denkmayr Karin, 3. Erhart Sylvia, 4. Joch- riem Elisabeth, 5. Feller Friederike. - Schü- ler II weiblich: 1. Niederwieser Anita, 2. Wimmer Sylvia, 3. Much Helga, 4. Widmann Anna-Judith. - Schüler 1 männlich: 1. Wör- Sie kennen, lieber Leser, das Namenpaar Eduard und Kunigunde. Davon wollen wir heute nicht reden, sondern von einem ande- ren Paar, nämlich Kunigunde und Kirch- dorf. Warum dies? Einmal, weil wir über- morgen das Fest der hl. Kunigunde begehen. Zum anderenmal, weil diese hl. Kunigunde mit Kirchdorf viel zu tun hat, worauf wir uns gerade an ihrem Festtag besinnen wollen. Zunächst einmal möchten wir schon wis- sen, wer diese Kunigunde war. Sie war nie- mand geringerer als die Frau des Kaisers Heinrich II. des Heiligen, der von 1002 bis 1024 das Reich regierte. Die fromme Kuni- gunde stammte aus dem lothringischen Gra- fengeschlecht derer von Lützelburg oder Luxemburg. Aus diesem Geschlecht stammte auch der erste Gemahl unserer Landesfürstin Gräfin Margarethe Maul- tasch, den sie nach einer kurzen Ehe aus dem Lande gejagt hatte. Die Kaiserin Kunigunde wurde am 3. März des Jahres 1200 heiligge- sprochen. Und Kirchdorf selbst brauche ich wohl nicht eigens vorzustellen. In Kirchdorf steht die Pfarrkirche zum hl. Stephan, die als Stif- ter und Gründer einen großen Kaiser und be- rühmten Heiligen hat. Wer wird dies wohl sein? Wer schnell schaltet, der wird es gleich wissen. Wer dies nicht tut, und dies ist auch keine Schande, dem sage ich es gleich: Es ist Kaiser Heinrich II., der Heilige, eben der Gemahl Kunigun- des. Und damit ist auch endlich die Ver- bindung zwischen Kirchdorf und Kunigun- de hergestellt. Doch da höre ich den Ein- wand: Was hat die Kaiserin mit der Kirchen- götter Jürgen, 2. Pletzenauer Manfred, 3. Niedermoser Josef, 4. Jöbstl Andreas. - Schüler II männlich: 1. Frick Engelbert, 2. Semmelrock Bernd, 3. Wieser Johann, 4. Obkircher Peter, 5. Lichtmannegger Leon- hard. Damen: 1. Perwein Elfriede, 2. Much Bri- git, 3. Zanett Marlies, 4. Wörgötter Elfriede, 5. Feller Susi. Jugend 1: 1. Eder Gerhard, 2. Niederwie- ser Siegmund, 3. Waltl Robert, 4. Much Pe- ter, 5. Frick Stefan. - Jugend II männlich: 1. Frick Hans, 2. Kaufmann Siegfried, 3. Ro- land Schwaiger, 4. Pletzenauer Robert, 5. Semmelrock Hannes. - Allg. Herren: 1. Kogler Roman, 2. Kiapischnig Egon, 3. Nie- derwieser Toni, 4. Pletzenauer Peter, 5. Wechselberger Harald. - AKI: 1. Dürnber- ger Hans-Peter, 2. Erhart Josef, 3. Erhart Thomas, 4. Wörgötter Rupert, 5. Denkmayr Hermann. - AK II: 1. Eder Herbert, 2. Wim- mer Hans, 3. Tnixl Simon, 4. Semmelrock Norbert, 5. Pletzenauer Josef. - AK III: 1. Mitterweißacher Hans. gründung von Kirchdorf zu tun, nachdem es der Kaiser selbst getan hat? Die Antwort darauf lautet nur: sehr viel. Denn es ist ei- ne geschichtliche Tatsache, daß Kaiserin Kunigunde sehr aktiv an der Reichspolitik ihres Gemahles beteiligt war. Ihre Mitwir- kung ist in Urkunden 168mal bezeugt. Eine ebenso geschichtliche Tatsache ist es, daß sie die Mitbegründerin des Bamberger Do- mes ist. Sie fand dort auch ihre Ruhe- stätte. Darum können wir mit gutem Grund annehmen, daß Kunigunde auch an der Stif- tung der St.-Stephans-Kirche in Kirchdorf aktiv mitgewirkt haben wird. Die Erinne- rung daran bewirkte, daß die dem hl. Mi- chael geweihte Friedhofskapelle einen Altar zu Ehren des hl. Heinrich und der hl. Kuni- gunde erhielt. Warum stiftete das hl. Ehepaar gerade in Kirchdorf eine Kirche und eine Pfarre? Dem Kaiser gehörte das bayerische Her- zogsgut im Leukental, da er auch Herzog von Bayern war. Es ist nicht ganz unmöglich, daß er sogar einmal im Leukental, das ist das Tal vom Paß Thurn bis Kössen, weilte und daher wußte, daß hier eine viel zu große Pfarre bestand, nämlich St. Johann, die das ganze Tal umftul3te. Deshalb stifete der Kai- ser, der sich gerne als Kirchengründer betä- tigte, die Pfarre Kirchdorf, die nun die nörd- liche Hälfte des Leukentales seel sorglich be- treuen sollte. Und dazu wird ihn gewiß seine fromme Gemahlin ermuntert haben. Darum denken Sie bitte, lieber Leser; beim Namen Kunigunde, nicht nur an den Eduard, sondern auch an Kirchdorf. Nicht Eduard und Kunigunde, sondern Kunigunde und Kirchdorf - Von Hofrat Dr. Eduard Widmoser
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