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Samstag, 25. Februar 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Zur Siegesfeier am Nachmittag hat- ten sich vor dem Raiffelsenhaus in Tuifes Landesr'a't Fridolin Zanon, Be- zirkshauptmann Dr. Sterzinger und der Präsident des TSV, Andreas Siei- ner, mit der Musikkapelle Tsuifes und einer großen Schar von Zuschauern eingefunden. In der Begrüßungsrede blendete der Vorstand der Wintersport Tirol AG, Dr. Heinrich Klier, nochein- mal zurück auf die Vorgeschichte die- ses außergewöhnlichen Rennens: Sie begann im Jahre 1933 mit dem FIS- Spezial-Abfahrtslauf, IS- Spezta -Abfahrtslauf, anläßlich der FIS-Weltmeisterschaften in Inns- bruck. Diesen Abfahrtslauf gewann damals Hans Hauser vor Guzzi Lant- schner. Der Abfahrtsweltmeister von 1932 war als Ehrengast anweisend und nahm die Preisverteuilsung vor. Bürger- meister Wegmair unterstrich In seiner Am Wochenende zum 29. Jänner 78 führte der ECO seine Clubmeister- schaft für Damen und Herren durch. Es hatte sich eine Rekordanzahl von Eisschützinnen und :Eisschützen ein- gefunden. Geschossen wurde wieder- um jeder gegen jeden mit zwei Stök- kefl. Die Clubmeisterschaft der Her- ren fand eine besondere Aufwertung dadurch, daß die besten fünf bei der am Sonntag, 29. Jänner stattgefunde- nen Bezirksmeisterschaft teilnahme- berechtigt wurden. Eine Bezirksmei- sterschaft bei den Damen steht noch aus, liegt aber im Bereich der sportlichen Möglichkeiten. Hart wa- ren daher die Kämpfe und erst am Ansprache die Bedeutung dieses Ren- nens. Jeder, der diesmal dabei war, zeigte sich fest entschlossen, an diesem hochalpinen Leistungslauf auch Im nächsten Jahr wieder teilzunehmen. Trotz der hohen Anfordieriu:ngen, die diese lange Strecke an die Läufer stellte, war die Leistnjngsdiichte unge- mein groß und die sportliche Begeiste- rung bei allen Teilnehmern ganz außergewöhnlich. Der Glunigezer Marathonlauf wird in Hinkunft voraussichtlich jeweils am letzten Samstag im Februar durchge- fhrt, wobei im Normalfall der Start für die allgemeinen Klassen im Gipfel- bereich dies Glungezer liegen wird, wie bei jenem denkwürdigen Rennen vor 35 Jahren. Abend bei den letzten Kehren konnte der Clubmeister ermitteb werden. Bei der P:reisverteiiung im Gasthof Neu- wirt konnte Obmann Leonhard Stöckl alle Teilnehmer vollzählig begrüßen und gab dabei der Freude Ausdruck, daß der Oberndorf er EiisschUtzenclub in diesem Jahr so großen Aufschwung nehmen konnte. 20 Damn, 35 Herren und 35 Jungeisschü:tzen sind aktiv! Dementsprechend gut auch die Hänge hei den diversen Veranstaltungen: 1. in Oberndorf, 2. und 3. beim Be- zirks-Pokalschießen in St. Johann, 3. bei der Bezirksmeisterschaft; aber auch bei den diversen Moarn wurde gut abgeschnitten. Der Obmann dank- te allen Teilnehmern für den fairen Wettkampf und kündigte an, daß auch heuer wieder ein Obernidorifer Vereins- schießen und Watten veranstaltet wird bzw. daß noch weitere Preiskon- kurrenzen In Erpfen:d:orf und in Ga- steig stattfinden werden und ersuch- te alle, diese Veranstaltungen zu be- suchen. An Preisen konnten wiederum schöne Pokale überreicht werden. Die Ergebnisse: Damen: 1. und Clubmeisterin 1978 Kathi Hauser, 10 Siege, 23 Kehren; 2. Anna Erös, 9-24; 3. Paula Diirnrb:er- ge.r, 8-21; 4. Maria Hechenberger, 8-20; 5. Gisela Nothdurfter, 8-18; 6. Hilda Hauser, 7-22; 7. Liisi Zaggl, 6-21; 8. Maria Hechenberger II, 6-17; 9. Kathi Obercher und Trudi Stöckl, mit je 5-47; 11. Antonila Hechenberger, 4-14; 12. Tresl Feiersingier, 1-11; 13. Brigitte, 1-9. Herren: 1. und Clubmeister 1978 Thomas Zaggl, 12 Siege, 33 Kehren; 2. Johann Hauser jun., 11-30; 3. Willi Hechenberger, 10-28; 4. Leonhard Stöcki, 10-27; 5. Aidrä Zaggi, 9-25; 6. Josef Jöchl, 9-24; 7. Toni Edenhau- ser, 8-2:2; 8. Peter Hechenberger, 8-22; 9. Franz Eibl, 7-23; 10. Günther , Kral- ßer und Alois J!öchl mit je 7-20; 12. Ro- bert Notihdiurfter, 620; 1:3. Wolfgang Bachier, 5-14;14. Franz Gransder, 4-16; 15. Bruno Nothciurfter, 4-15; 16. Josef Hager, 3-17. St.Johanner Kinderdienst Auskünfte und Vermitt- lung bei Frau Sojer, Boz- ner Straße 1, Tel. 20874, Frau Baunisgartner, Win- terstellerweg 6, Tel. 2570, und Frau Troppmair, Schmiedweg 6, Tel. 2232. Von der Clubmeisterschaft des Oberndorfer Eisschützenbundes Fortsetzung aus Nr. 7 Zwei Nennungen aus dem 17. Jahr- hundert verwenden jedoch das bewußte Eigenschaftswort „heidnisch". Die erste Nennung finet sich im Pro- tokoll einer Waidabtesiisung der Nachbar- schaft zu Gsundshabdng vom 22. Juli 1648. Die Grenze des dem Mitterhofeir-Lelen zugefallenen Waldanstseiis, der der letzte VOT dse5ni Klansenibach isst und unten eine Breite von 133 Klaftern (ca. 250 m) hast, verläuft vom Hauptniasrkstein, der 35 Klafter rechts des K1ausinbacIies steht, aufwärts „an ein jungs feichhif / hinauf, mer ubern grat auf der bach sse1ben öggs in aln dänl bei dem fußweg, aber ein dänl, vierer in ein zwißietse dann, wi- der hinauf ian ain thäni, volgeuts auf das Neu Hauß oder alt haisdisch schloß, so in ein dann, darbei ein alte eggmaur zu suechen, VOfl fselbiger auf das stall ein verichstl, wider in ein krumpe feucht, aber in ein zwiß reite freicht, in adn ihen, wiue- rumb neben den gresten :sstainhauffren ain feichti, iain :dänl, verner neugrst bein fueßwsesg, so durch den junckh (?) in das Clasusenial gert, aiim danni, von damen der hech nach. . Die zweite Nennung findet im Proto- koll der Waldabteilung denselben Nach- barschaft vom 21. November 1695, wie- der beim Wialdanteuiml des iVilitterhofeur- lehens, dessen Lage sich nicht geändert hat. Die Grenze verläuft wieder vom Hauptmarkstein, nunmehr einem Stein am Klausental-Fußweg, in fasst südli- cher Richtung (112/4 Morgen) aufwärts... De zweite Nennung hat also noch ein zweites heidnisches iSchloß, anscheinend an der Steile, WO die erste Nennung ei- nen Staiinhaufe erwähnt. ". . . auf das sogenannte N:euhesuß oder alt haidsai- sches schloß an ..." und „in das ander haydnimsche schloß . . (An dieser Stelle sei dem Leiter der Forstverwaltung Kitzbühel der österrei- chischen Bundesforste, Herrn Oberforst- rat Diipi.nmg. Kerl 0 b er g m e in er, dafür gedankt, daß er die Ksistzbühreler Waldimehenprotokolle vor dem Veucuirben gerettet hat und daß er deren Benützung für diese Arbeit benesiitwilisigst gestattete.) Den Nennungen des 16. und 17. Jahr- hunderts ist gemeinsam, daß sie von ei- nem alten Schloß mit dem Namen N e u - h a u S sprechen, das oberhalb von Gund- habisnsg liegt. Im 19. J:altrhumcent begegnen andere Bezeichnungen für diese Burganlage. S t a f f 1 ei r berichtet: „Tiefer im Walde ober Gundhabing... findet man Maurer- trümmer einer uralten Burg, von Grä- bern umzogen. Der Sage nach hat sie L ö w e n ib u r g/ geheißen. In dieser Burg sollen zur Zeit Carls des Großen: heidmi- Zur spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Hüttengesehichte von Kitzbühel und Umgebung Von Dipl.-Historiker Manfred Rupert, Kitzbühel (In Archaeologica Austriaca, herausgegeben vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien, Heft 54).
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