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Samstag, 10. März 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Talsperre Curciusa, geplante Oberstufe der Misoxer Kraftwerke, Schweiz. Leitung der Sondierkampagne 1964 zur Untersuchung von Sperrstelle und Materialvorkommen, Vergleichsuntersuchungen von verschiede- nen Sperrentypen und Stauhöhen. Steinschüttdamm Mkalles für den Hoch- wasserschutz und die Trinkwasserversorgung von Beirut. Erddamm Pinios Ilias, Griechenland. Entwurf und Ausführungsprojekt für die Hochwasserentlastung einschließlich aller bodenmechanischen, hydraulischen und stati- schen Untersuchungen. (Förderfähigkeit 3000 cbm/s; Gewichtsmauerflügel auf Mergel, Einlauftrog mit anschließender 1 km langer, stark gekrümmter Schußrinne, zwei- stufiges Tosbecken. Werk in Betrieb. 1966 - 1967 Bauleiter für die Talsperre Punt dal Gall der Engadiner Kraftwerke. (Gewölbemauer, Höhe 130 m, Kronenlänge 540 m, Betonvolumen 780.000 cbm.) Verant- wortlich für die Schlußphase des Felsaushubes und Einbringung von 93 Prozent der gesam- ten Betonkubatur, einschließlich Ausführung des 130.000 qm messenden Injektions- schirmes, der Dotierwasserzentrale am Sper- renfuß und eines 2,5 m langen Druckstollen- abschnittes. 1967 wurde Wolfgang Pircher von der Elek- tro-Watt mit der Handlungsvollmacht ausge- stattet. Vom 15. Jänner bis 19. Dezember 1968 war Pircher Leiter des Zweigbüros Caracas in Venezuela der Elektro-Watt. Hauptaufgaben: Projektierung und Ausschreibung der Gewöl- bemauer Santo Domingo, Höhe 70 m, Kronenlänge 220 m, Betonvolumen 100.000 cbm; drei Grundablässe zur Ge- schiebespülung, Hochwasserentlastung für 3200 cbm/s, für die gleichnamige 240 MW-Hochdruckanlage in den venezolani- schen Anden. Organisation felsmechanischer Großversuche, seismischer Untersuchungen, hydraulischer Modellversuche etc. Von 1969 bis 1970 Projektleiter für die Studie „Unterer Euphrat", die im Auftrag der staatlichen türkischen Wasserbauverwaltung von einer Ingenieurgemeinschaft aus zwei schweizerischen, einer amerikanischen und einer türkischen Firma unter Federführung von Elektro-Watt durchgeführt wurde. Sie umfaßte eine vergleichende Unter- suchung der Möglichkeiten für die Nutzung des Wasserkraftpotentials des unteren türkischen Euphrats von zirka 15 Milliarden kWh und die gleichzeitige Bewässerung von 700.000 ha Land, die Auswahl einer optimalen Lösung und den Nachweis ihrer technischen, wirtschaftlichen und finanziellen Durchführ- barkeit nach den bei der Weltbank üblichen Kriterien. Aus der Fülle möglicher Lösungen für die einzelnen Kraftwerke, Pumpstationen, Kanäle und Entwicklungsprogramme wurden 22 Alternativen des Gesamtprojektes zusam- mengestellt, die einer Nutzen-Kosten-Rech- nung von über 70 Jahre unterzogen wurden. Die schließlich empfohlene Alternative umfaßt die Kraftwerke Karakaya (1800 MW), Gölköy (500 MW) und Karababa (800 MW), die Pumpstationen Hilvan (700 MW) und Bedir (260 MW), zirka 800 km Kanäle erster Ordnung mit Förderleistungen bis 350 cbm/s sowie eine Unzahl kleinerer Bauwerke. Inzwischen ist seit 1976 mit dem Bau der Stufe Karakaya die Verwirklichung des Euphrat-Gesamtausbaues in Angriff genommen worden. Pirchers Beitrag: Gesamtkoordination der Studie und aller darum bemühten Fachkräfte, Redaktion des achtbändigen Feasibility Reports, Vertretung der Ingenieurgemein- schaft gegenüber dem Auftraggeber. Lösung einiger Spezialaufgaben wie Optimierung der Speicherwirtschaft, genereller Entwurf einiger Kraftwerke etc. Im Anschluß an diesen Gesamtausbauplan „Euphrat" wurde Wolfgang Pircher 1970 die Dipl.-Ing. Dr. techn. Wolfgang Pircher Leitung einer weiteren Feasibility-Studie übertragen. (Vorprojekt und Prüfung der tech- nischen, wirtschaftlichen und finanziellen Durchführbarkeit) für die oberste Stufe Karakaya (1800 MW, 7100 GWh, 173 m hohe Gewölbemauer, Krafthaus für 6 X 300 MWam Sperrenfuß, Hochwasserentlastung für 17.000 cbm/s über Sperre und Krafthaus) Erteilung der Prokura am 18. Dezember 1970.1971: neben diversen kleinen Arbeiten (Türkei, Venezuela, Island) Leitung einer Feasibility-Studie für das Projekt der Kraft- werksgruppe Atitkn in Guatemala, parallel mit einer umfangreichen Sondier-Kampagne (Nutzung des 128 qkm großen Atitlänsees als Uberjahresspeicher für die Hochdruckstufe Atitlän mit 360 MW, Beileitung von vier Flüs- sen in den See mit einer zusätzlichen Ober- stufe von 70 MW). Mit 1. Jänner 1972 wurde Pircher die Leitung der Abteilung für Staumauern und Wasserkraftwerke von Elektro-Watt, Zürich, übertragen. 1972 - 1973 Projektleiter für das definitive Projekt für das Euphrat-Kraftwerk Karakaya, Türkei, und für die Ausarbeitung der Aus- schreibungsunterlagen. 1973 Beraterdes Ministers für B ergbau- und Bodenschätze bzw. des Industrieministers der Republik Indonesien, für Wasserkraftfragen 1974 - 1978 fallweise im Zusammenhang mit dem Asahan-Projekt in Nordsumatra. (Aus- bau des Flusses Asahan durch die japanische Großindustrie zur Versorgung einer neuen Aluminiumhütte mit eigenem Hafen an der Küste. Erste Etappe: Kraftwerke Siguragura 284 MW, Tangga 320 MW, zusammen 3922 GWhIJahr, nach Vollausbau zirka 9800 GWh/Jahr. Größtes Projekt Südostasiens; seit 1978 im Bau! 1963 - 1973 Berufsausübung in zunehmendem Maße fremdsprachlich in Englisch, Spanisch und Französich. Tätigkeit bei der Tiroler Wasserkraftwerke Aktiengesellschaft, Innsbruck Am 1. Jänner 1974 trat Wolfgang Pircher in die Tiroler Wasserkraftwerke AG über. Seit 1. Jänner 1975 Leiter der Abteilung Wasser- kraftausbau; seit 1. Mai 1975 Prokurist. Der- zeit ist Wolfgang Pircher zuständig für die Aus- arbeitung der bautechnischen Ausschrei- bungsunterlagen und Ausführungspläne sowie für die Leitung der Bauarbeiten der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz (Bauzeit 1977 - 1981) im Vorstandsbereich von Direktor Dr. Dr. h. c. Lauffer, dessen Nachfolger er nun ist. 1976 hatte ihn der Berufungsausschuß der Technischen Universität München einstim- mig als Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Wasserbau vQrgeschlagen. Schiwandern auch für behinderte Kinder? Immer auf der Suche auch für unsere behin- derten Kinder eine sinnvolle Freizeitbeschäfti- gung zu finden, versuchten wir das Schiwan- dem. Die Schwierigkeiten, die durch die Behinderungen gegeben sind, machen diese Jugendlichen mit doppeltemEiferund Willen wett. Es war daher ein froher Tag und für viele von ihnen ein Aufzeigen eines Weges, der auch diesen vom Schicksal so sehr benach- teiligten Mitmenschen ein bißchen Sonne in den Alltag bringen kann. Allen, die bei diesem Schiwandertag mit- geholfen haben, sage ich herzlichen Dank. Dem Sporthaus „Heinzle", Kirchberg, für den kostenlosen Skiverleih, den Wachs-Experten Wastl und Manfred. Sie haben sich rührend um unsere Kinder gekümmert. Manfred gab auch ein leuchtendes Beispiel, wie unvorein- genommen unsere Jugend dem Behinderten- problem gegenübersteht. Als ein erwachsener Wintersportgast eine beleidigende Bemer- kung machte und lachte, wie ein behindertes Kind stürzte, gab Manfred diesen Herren die richtige, aber auch scharfe Abfuhr. Bravo Manfred! Ich weiß, daß unsere Jugend mit viel Verständnis meine besten Mitarbeiter sind. Danken möchte ich besonders dem Leiter der Universitäts-Kinderklinik Innsbruck, Herrn Dr. Haberfeilner, und der holländi- schen Krankenschwester Annie van Alphen, für die sehr verständnisvolle Unterstützung des Schiwandertages der behinderten Kinder auf der Kirchberger Loipe. Käthe Nagiller
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