Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 10. März 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Österreichs Skischule in der Welt führend Der Interski-Kongreß 1979 in „Mount Zao" Yamagata, Japan, erbrachte den Beweis ToniSailer nach wie vorLieblingNr. 1 in Japan Zusammenarbeit Fremderverkehrsverband - Skischule Rote Teufel, Tiroler und Osterreichi- scher Skilehreiverband Der Interski Kongreß 1979 vom 25. Jänner bis 6. Feber fand in der Kitzbüheler Schwester- stadt Zao-Yamagata statt und war das Non- Plus-Ultra aller bisherigcn Veranstaltungen. Rund 2,5 Millionen Schilling hatten das Wm- tersportzentrum Zao, die Stadt Yamagata und der Staat Japan in die Vorbereitungen und in die Durchführung dieser Monsterdemonstra- tion des Alpinen und Norcischen Skilaufes, an der 23 Nationen aus allen Erdteilen teilgenom- men haben, investiert. Zwei Sprungschanzen, ein gigantischer De- monstrationshang mit eigenem Lift und ein Super-Kongreßzentrum wurden für den Interski Japan 1979 in Zao errichtet. Damit wurde unter Beweis gestcllt, daß Japan dem Skilaufeine enorme Bedeutung in der Zukunft als Gesundheits- und Freizeitsport einräumt. Die Wichtigkeit wurde bei der Eröffnungsfeier durch die Anwesenheit des königlichen Kron- prinzen und seiner Gattin unterstrichen. Die Delegation Österreichs war von Min.- Rat in.- Rat Prof. Dr. Robert Mader, Präsident der Österreichischen Gesellschaft Interski, ange- führt worden und bestand aus den Vortragen- den Prof. Franz Hoppichler und Prof. Baldur Preiml, den Demonstrationsmannschaften und Betreuern sowie Toni Sailer, der die Osten. Abordnung als o:Tizieller Ehrengast begleitete. Die österreichische Skischule war sowohl auf dem alpinen Sektor des Skilaufes als auch auf dem nordischen Sektor von der Organisa- tion der Methode und dem Vortrag resp. der Präsentation her, führend und unschlagbar. Toni Sailer eröffnete unter Applaus Tausen- der Zuschauer die Demonstration der Osterr. Skischule und unterstrich als dreifacher Olym- piasieger und siebenfacher Weltmeister, daß die österreichische Lehrmeihode nicht aus der Theorie heraus, sondern stets vom Rennsport aus beeinflußt worden ist, und es den österrei- chischen Skischulen durch ihre Geschlossen- heit und Zusammenarbeit gelungen ist, aus der Erfahrung des Schul- und Publikumslau- fes und des Rennlaufes eine Synthese zu entwickeln und eine Fahrweise, die das Bein- spiel als zentrales Element des Bewegungsab- laufes ansieht. Alle noch vor fünfzehn Jahren und zehn Jahren vertretenen Gegenrichtungen und Abweichungen haben sich bis auf wenige Nuancen an die österreichische Fahrweise angeglichen, die damit weltweit als die fort- schrittlichste und gleichzeitig risikoärmste aller Lehrwege bestätigt worden ist. Ein Sieg auf dem Übungshang, den man nicht hoch genug einschätzen kann, und der seine wirtschaftlichen Auswirkungen in Rich- tung österreichische Sportgeräte und in Rich- tung Wmterferienland Osterreich haben wird. Professor Franz Hoppichler und Toni Sailer, die vom Bundesministerium für Unter- richt und KunstmitderAufgabe der Koordina- tion der Skilehrmethoden befaßt sind, könne sich darüber freuen, weil das, was in den ver- gangenen Jahren den interessierten Skinatio- nen an neuesten Erkenntnissen vermittelt hatten, zur rascheren und perfekteren Anglei- chung und Übernahme der Österreichischen Lehrmethode geführt hat. Revue passierten die einzelnen skigeschicht- lichen Abschnitte vor dem Fachpublikum und den Zuschauern entlang der Piste. Sie began- nen mit Zdarski und Bilgeri, führten über Han- nes Schneider, Toni Seelos und Rudi Matt bis Kruckenhauser, von Testa, Schweiz, und Allee, Frankreich, bis zu Toni Sauer, Igaya, Ja- pan, und Rosi Mittermaier, BRD. Osterreich spielte auch in der Vorgeschichte des heutigen Skilaufes eine grandiose Rolle; Osterreich soll- te die führende Rolle auch in Zukunft behalten können. Die österreichische Delegation leistete Enormes. Nach 24 Flugstunden und zirka zehn Stunden Busfahrt war sie in Zao um 4.45 Uhr in der Früh angekommen. Um 9Uhr schon nahm sie an der offiziellen Eröffnung des Intersport-Kongresses 1979 geschlossen teil. In geschmackvoll gestaltetem Rot-Weiß- Rot-Dreß fielen die Osterreicher auch von der Mode her angenehm auf. Dann ging es Ter- min auf Termin weiter. Vorträge und Diskus- sionen, Vorführungen von Filmen lösten sich mit Demonstrationsläufen und Empfängen ab. Mit Toni Sailer wurden 120 Minuten Fern- sehfilm gedreht. Eine 35-Minuten-Zusam- menfassung wurde im japanischen Fernsehen als Sonderprogramm ausgestrahlt. Wo Sailer ging, stand oder saß, er mußte für die vielen Kameras, die immer auf ihn warteten, lächeln und für die Autogrammjäger schreiben und immer wieder schreiben. Österreichs Delegation erfreute sich in der Schwesterstadt Kitzbühels größter Wertschät- zung und Popularität. Toni Sailer hatte schon vor vielen Jahren einen SkifilrnamMountZao gedreht; Toni Praxmair war anläßlich der großen internationalen Handelsmesse und Installation der OFVW-Außenstelle mit den Kitzbüheler Nationalsängern in der Schwe- sterstadt gewesen und vor 2 Jahren befand sich eine große Kitzbüheler Delegation unter der Führung des Bürgermeisters, LAbg. Bret- tauer, anläßlich des zehnjährigen Bestandsju- biläums der Verschwisterung in der großen, dynamischen Industrie-und Handelsstadt Ya- magata und selbstredend im Skizentrum Zao. Im Rahmen des Interski Yamagata Zao 1979 wurde Herrn Professor Stefan Krucken- hauser die große Auszeichnung der Ver- leihung der Ehrenbürge, Prof. Kruckenhauser Reisch2 Sailer, Praxmair und Brettauer de: fünfte Osterreicher, der die Ehrenbürgerschah Yamagatas verliehen bekam. Nur wer an derartigen Großveranstaltun- gen beteiligt war, nur wer die Sorgen und Nöte, die Schwierigkeiten und Hindernisse einmal überwunden hat, die sich derartigen Expedi- tionen in den Weg stellen,und nur wer an der- artigen Aktionen einmal selbst Hand angelegt hat, kann ermessen, welcher Einsatz notwen- dig ist, um aus dem Dabeisein einen Erfolg zu machen. Osterreich war nicht nur dabei, Oster- reich hat einen Welterfolg gelandet. Dieser Erfolg ist auch dem Einvernehmen zwischen Min.-Rat Dr. Mader, dem Osten. Skilehrer- verband mit Präsident Erich Blachfelder, dem Präsidenten des Tiroler Skiverbandes Ernst Spieß, dem Leiter der Skischule Kitzbühel, Toni Hofer, dem Fremdenverkehrsverband Kitzbühel mit Obm. Komm.-Rat Hagsteiner und Toni Sailer sowie der glänzenden Vorbe- reitung und blendenden Regie von Prof. Hop- pichler und Prof. Preiml zu verdanken. Sie wa- ren sich der Rolle Osterreichs als Skiland Nr. 1 bewußt und kannten bereits in der Planung nur ein Ziel, das Maximale für Österreich inJa- pan herauszuholen und sich dafür ganz einzu- setzen. Dieses Ziel wurde erreicht, der Einsatz hat sich gelohnt. FVV-Dir. Dr. Josef Ziepi Oberstleutnant Dobnik Kommandant des Jägerbataillons 21 Mit Wirkung vom 1. März 1979 wurde Obstlt Josef Dobnik zum Kommandanten des Jägerbataillons 21 bestellt. Dieses Bataillon zählt zur Bereitschaftstruppe und nimmt nur Soldaten auf, die sich mindestens zu einer
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