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Samstag, 17. März 1979 Kitzbüheler Anzeiger - Seite 11 Was dem Alpinskilauf die Hahnenkammpiste ist das ist dem nordischen Skilauf in mittel- europäischen Breiten die Koasalauf-Piste von Kitzbühel über Reith, Oberndorf, Schwendt, Kössen, Erpfendorf und Kirchdorf bis St. Jo- hann. Auf der herrlichen durch einen großen Teil der Kitzbüheler Alpen verlaufenden Loi- pe von 42 km bis Kössen und von 72 km bis St. Johann in Tirol haben sich am Sonntag, 11. Fe- ber 2500 Frauen und Männer aller Jugend- und Altersklassen zum Start beim Bruggerhof am Schwarzsee versammelt. Es herrschte eine Bombenstimmung unter den Teilnehmerin- nen und Teilnehmern und es fehlte auch nicht die Spannung, wie sie wenige Minuten vor dem Start bei jedem internationalen Rennen entsteht. Pünktlich ging das Zweitausendfünf- hundert-Teilnehmer-Feld auf die Reise. Und wie stets funktionierte die Großveran- staltung vom Start bis zum Ziel wie am Schnürchen. Das freut natürlich die Aktiven und auch die Zuschauer sowie die Berichter- statter, die sehr zahlreich vertreten waren. Hinter diesem Gelingen, hinter dieser Freude an der Veranstaltung aber liegen am Tag des Koasalaufes 365 Tage konsequenter Arbeit, denn eine Sportgroßveranstaltung in der Dimension des Koasalaufes mit zweiein- halbtausend Aktiven aus 19 Nationen ist nicht in vierzehn Tagen aufzuziehen und auch nicht in ein paar Monaten. Da bedarf es des ganzjäh- rigen Einsatzes eines Organisationskomitees und der Arbeit vieler, das heißt mehrerer hun- dert freiwilliger Helferin den Wochen vor dem Renntag und der doppelten Anzahl von Hel- fern am Tag des Rennens. Den vielen Frauen und Männern, den vielen jungen Menschen, die sich uneigennützig in den Dienst der Sport- sache stellen, den Bundesheersoldaten, ohne die der Koasalauf nicht gut vorstellbar wäre und den zahlreichen Spendern von Preisen sei an dieser Stelle der herzlichste Dank namens der Vereinigung der Fremdenverkehrsver- bände der Kitzbüheler Alpen ausgesprochen. Außerordentlicher Dank gebührt den Grund- besitzern, vor allem den Bauern, die der Ver- anstaltung sehr aufgeschlossen und mit großem Verständnis gegenüberstehen und je- ne Sportflächen zur Verfügung stellen, die den Loipenverlauf über die gigantische Strecke von 72 km und die Präparierung ermöglichen. Allein aus der Distanz ist zu ermessen, wieviel Grundeigentümer berührt werden, wieviel Grundstücke teilweise oder zur Gänze durch- quert werden, wieviele Brücken gebaut wer- den müssen, wieviel Zäune abgelegt und auf- gerichtet werden müssen. Dazu kommen die Betreibung der Ver- pflegsstationen, die Organisation der Ersten Hilfe und der Rettung, des Starts, der Zielein- richtungen, die Koordination der Meldungen, das Management der Unterbringung, der PR- Betreuung, die in diesem Jahr eine Bereiche- rung erfahren hat, und der entsprechenden ge- sellschaftlichen Veranstaltungen, wie z. B. das diesjährige in St. Johann abgehaltene Lang- lauf-Symposium, welches Prominenz aus Sport, Medizin, Wirtschaft und Politik zur Teilnahme animierte. Eine besonders schwere und verantwortungsvolle Aufgabe ist ferner die Bewältigung der finanziellen Frage, die von Jahr zu Jahr gelöst werden muß. All diese Arbeiten werden von Frauen und Männern aus den Fremdenverkehrsorten Kitzbühel, Reith bei Kitzbühel, Oberndorf, Schwendt, Kössen, Erpfendorf, Kirchdorf und St. Johann in Tirol unter Mitarbeit des Grün- dungsmitgliedes Skifirma Kneissl, Kufstein, ehrenamtlich geleistet, mit großem sportli- chen Einsatz und mit noch mehr Verantwor- tungsbewußtsein. Eine derartige Großveran- staltung auf der Basis einer Arbeitsgemein- schaft so perfekt aufzubauen und zu entwik- keIn, ist nicht alltäglich. Sie darf als beispielge- bend für die überörtliche und regionale Zu- sammenarbeit bezeichnet werden. Der ge- samte Raum der Kitzbüheler Alpen und damit auch das Land Tirol profitieren von diesem Ereignis sowohl im Ansehen als auch in frem- denverkehrswirtschaftlicher Hinsicht. Der Koasalauf hat wesentlich dazu beigetragen, daß die Kitzbüheler Alpen mit den breiten Tä- lern heute schon als ein für den Langlauf und das Skiwandern vorzüglich geeinetes Winter- feriengebiet anerkannt und im In- und Aus- land geschätzt wird. Es ist daher wohl mehr als angebracht, den vorangestellten Dank an alle Mitarbeiter auch jenen Männern und Frauen auszusprechen, die seit dem Beginn der Koasalauf-Geschichte vorne dran und an den Schalthebeln sind, je- nen Mitgliedern des Organisationskomitees, des Rennkomitees der Ortsorganisation und des Kampfgerichtes, die für das Gelingen Bür- ge stehen. Organisationskomitee: Präsident: Karl Rai- ner, St. Johann, Vizepräsidenten: Eduard Steinbacher, Erpfendorf, und Komm.-Rat Franz Kneissl, Kufstein. Finanzen: Günther Huber, Kitzbühel, Werbung: Eduard Steinba- cher, Erpfendorf, Presse: Erwin Nehl, Mün- chen, Verpflegung: Herbert Salzmann, Erpfendorf, Verkehr: Günther Karl, St. Jo- hann, ärztliche Betreuung: Dr. HubertWeitla- ner, Kitzbühel, Dr. Michael Haller, Kössen, Dr. Werner Krainz, St. Johann, Rettungs- dienst: Rotes Kreuz, Bez.-Leiter StR Jakob Lackner, Kitzbühel, Verkehrsdienst, Gend.- Bez.-Kmdt. Abt. -Insp. Michael Pontiller, Kitz- bühel. Rennkomitee: Rennleiter: Jakob Wallner, St. Johann, Rennsekretär: Adolf Auer, St. Jo- hann, Startleiter: Richard Schlemaier, Kitzbü- hel, Streckenchef: Waldemar Boscarolli, Reith bei Kitzbühel. Zeitnehmung: Skiclub Kössen und Skiclub St. Johann, offiz. Wachsdienst: Toko-Skiwachse, Bregenz, Leitung: Emil Marxgut, Ski-Rennservice: Skifabrik Franz Kneissl, Kufstein, EDV: Fa. Elementebau, St. Johann, Franz Viertl. Ortsorganisation: (Org. Leiter und Strek- kenchef:) Kitzbühel: Günther Huber und Ri- chard Schlemaier, Reith: Waldemar Boscarol- li, Oberndorf: Hans Nothdurfter, Josef Sailer, Kirchdorf: Hannes Marthe, Josef Bichler, Schwendt: Matthias Kendlinger, Kössen: Matthias Schermer, Alfons Weingartner, Erpfendorf: Walter Steinbacher, Stefan Krep- per, St. Johann: Karl Rainer, Hans Scharr, Ski- fabrik F. Kneissl: Ing. Kurt Matz, Bernd Dre- sen. Kampfgericht: Dipl.-Ing. Herwig Herbert, technischer Delegierter des OSV, Jakob Wall- ner, Rennleiter, Adolf Auer, Tiroler Skiver- band, Alfons Weingartner, Skiclub Kössen, Heinz Härting, Trainer. Von den vielen begeisterten Zuschriften und Komplimenten soll ein Briefvollinhaltlich gebracht werden, weil die Nachricht aus dem Nachbarland Schweiz die Bestätigung für die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges und die Anerkennung der Arbeit ist, die Hunderte von Helferinnen und Helfern unter der Lei- tung der Organisationsgremien alljährlich mit Begeisterung für diesen herrlichen Sport erfül- len. Die KitzbühelerAlpen und das Sportland Tirol dürfen sich schon heute auf den Koasa- lauf 1980 freuen. Der Obmann der Vereini- gung der Kitzbüheler Alpen Dr. Josef Ziepl. TEILNEHMERBRIEF: Werner Kundert Delegierter des Verwaltungsrates Debrunner AG 9014 St. Gallen, 13. Feber 1979 An das Organisationskomitee des Koasa-Laufes Verkehrsbüro Kitzbühel Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Herren! Glücklich nach Hause zurückgekehrt, habe ich das Bedürfnis, Ihnen auch im Namen meiner beiden Söhne, für das große Erlebnis meines vierten Koasa-Laufes, 72 km, herzlich zu danken. Nicht nur durfte ich nach guter Ankunft im Ziel eine sehr schöne Erinne- rungsplakette entgegennehmen; darüber hin- aus haben Sie mich mit einem Sonderpreis in Form eines Wollhemdes bedacht (den Grund dafür habe ich zwar in der Freude am Ziel nicht mitbekommen), das nicht nur in der Größe ge- nau meinen eher umfangreichen Maßen, son- dern auch in der Farbe ganz meinem Ge- schmacksempfinden entspricht. Die Plakette füge ich meinen anderen bei, gewissermaßen Trophäen meiner langläuferischen Tätigkeit! So verbinden mich meine Jagd-Trophäen aus dem großen Valsertal i. V. und die Langlauf- Trophäen aus Kitzbühel mit Ihrem schönen Lande. Sie betrachtend werden mir immer Fremdenverkehrsverband Kitzbühel 7. Internationaler Tiroler Koasalauf ein großer Erfolg 2500 Teilnehmer aus 19 Nationen am Start
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