Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. März 1979 Tagesbeste: Marianne Schlechter, St. Die Lustigen Dorfmusikanten von St. Johann Ulrich, Zeit: 27.59.07. mit Kapellmeister Andre Wurzrainer. Diese Tagesbester: Stefan Mühlberger, in der Kapelle wurde bereits wieder für den Jahr- Firma Thomas Achhomer. markt der Stadtmusik Kitzbühel (5. August) verpflichtet. Die Siegerehrung im Huber-Bräu-Saal stani im Zeichen einer festlichen „Milch- Soire", bei welcher die Lustigen Dorfmusi- kanten von St. Johann (Bild) ein vielbejuDeltes Programm boten. Auch das Gesangs-Trio Von der „Edelraute" trat in Erscheinung uni ernte- te viel Beifall. Die Siegerehrung wurde vorn C bmann der Molkerei St. Johann, Georg 0 )erleitner, vorgenommen. Der Obmann der Österreichischen- Milch-Informationsgesellschaft Bundesrat Oono- mierat Ing. Anton Eder konnte -bei der Begrüßung im Huber-BräL-Saal als Ehren- gäste die Landtagsabgeorcneten Prof. Walter Kantner und Paul Landmann, Bezirkshaupt- mann Dr. Hans-Heinz Höfle, den Obmann des Tiroler Molkereiverbandes Bürgermeister Kronthaler, den Molkereiobmann von St. Jo- hann, Georg Oberleitner, und über 200 an den Sportkämpfen teilgenommenen Mitarbeiter begrüßen. Die Siegertrophäe ist ein Glas- pokal, 30 cm hoch, rauchfarben, auf einem Sockel und trägt die Inschrift „Ehrenpreis der Österreichischen Milchwirtschaft". Diesen Pokal erhielt Simon Loidfelder vulgo Kröner- simal von Schwendt. Loidfelder gehörte früher einem OSV-Kader an. Kurze Ansprachen hielten auch Bezirks- hauptmann Dr. Höfle und Landesobmann BM Kronthaler. Gewertet wurde auch in der Kombination Riesentorlauf-Langlauf und in einer Versehr- tenklasse. Die Veranstaltung endete mit einem ‚Bunten Programm", das von Andreas Wurz- rainer und seinen Musikanten und vom Edel- raute-Trio, mit Georg Kofler (Harmonika) be- stritten wurde. Ein besonderer Dank wurde dem Skiklub St. Johann mit Obmann Hubert Mimm und seinen Rennlauf-Technikern, den Vorläufern und nicht zuletzt Christi Haas aus- gesprochen. 5. Hans-Rieser- Gedenkrennen AV Riesentorlauf Ehrenschutz: Bürgermeister Herbert Noichl und Vizebürgermeister Hans Ober- müller. AV-Sektionsmeister: Manfred Waich, AV-Sektionsmeisterin: Petra Hainbuchner. Die AV-Sektion Kirchberg veranstaltete am 4. März 1979 um 13 Uhr auf dem oberen Teil der Gaisberg-Rennstrecke den traditionellen Riesentorlauf, der wiederum als AV-Meister- schaft unter dem Motto „Hans-Rieser-Ge- denklauf' durchgeführt wurde. Wegen der schlechten Schneebeschaffenheit war die Durchführung in Aschau nicht möglich. An dem Riesentorlauf beteiligten sich 120 Läufer aus allen Altersklassen. Bei herrlichem Son- nenschein wurde die Sektionsmeisterschaft ausgetragen. Für das gesellige Beisammen- sein stellte der Gastwirt Toni Widmoser die Räumlichkeiten zur Verfügung und verstand es meisterhaft, seine Hausgäste zu bedienen. Die Zeitnehmung wurde vom Ski-Club Kirch- berg unter der Leitung des bewährten Obman- nes Josef Jenewein exakt vorgenommen. Das dener Kranckheit wurde iii seiner Vernunft gantz verwirret und zerrütte:, also zwar, daß er dem äusserlichen Ansehen nach gantz in Ver- zweiflung gebracht, gewal:tiätige Hand ihme selbsten anzulegen gedacht. Man wurce dis er gewahr, und beflisse sich best-möglicher We:ß, Acht zu haben, daß kein trauriger Fall geschehen möchte. Einstens, an einem Sotin- tag, da andere Haußleuth Jen Gottes-Dienst beywohneten, der Hauß-Knecht aber nichts Arges entrauete, nahme der Aberwitzige in aller Still die Flucht aus dem Hauß, und kunte mit allem angewendeten Feiß nicht mehr an das Tages-Liecht gebrach: werden. SD bald dises die Tochter in die Eriahrenheit gebracht, war ihr erster Gedancken ja auch ihr erster Gang hierher zu unserer Gnaden-Capell auf Kitzbüchl, wo sie ihren verlohrenen Stif-Vatter dem Schutz Mariae-Hülff übergeben, und Rettung dessen Lebens von einem gewalt- samen Todt flehentlich erbittet ha:. Was geschicht?DenS. Septemi>ris daraufkommtin unser Hauß ein Nachbar, samt einem '-deinen Sühnlein des verlohrenen Vatter, begehrer zu schuldigster Danck-Erstattung in unserer Mariae-Hülff-Capellen eine andere Hei. Meß, mit Vermeidung, daß sie den Aberwitzigen nach drey stündigen Suchen endlich gefun- den, und Zweifels ohne durch Vorbitt Mariae anoch beym Leben erhalten haben. Aller- massen solcher dazumal, als man ihme in die Nähe getretten, schon würcklich einen Strick in der Hand gehalten, und von seiner Melan- crioley ganzt verblendet und Hirn-loB, sein selbst eigener Hencker zu werden, den Anfang zu machen gedachte. Mit einer anderen schätzbaren Gutthat scynd begnadet worden, laut eigener Bekandt- iiuß, den 2. Juli, und 5. Septembris 1742 allhier zwey bekandte und ansehnliche Burger von einer unversehenen eingeschluckten Fisch- Grät glücklich befreyet worden. Dem anderen aber eine Beinl in Grösse eines Daumes, im Hals stecken geblieben, also, daß er dadurch blau und Todtenbleich gantz entfärbt, überhin alle Red verlohren hat. In diser Noth verlobte die Frau ihren Mann zu unserer Marianischen Nothhelferin, und das Beinl (welches zum Zeugnuß in unserem Hauß aufbehalten wird) wurde durch einen innerlichen Gewalt gantz erwünschlich aus dem Schlund ausgeworfen. Ein gleiches bezeugt den 3. September Maria Seidlin, welche bey Verschluckung eines kleinen Zweckleins, und bey hoch ange- schwollenem Hals und dortdauernden bitter- sten Schmertzen bey Maria Hülf gesucht, und tröstlichist gefunden hat. Eva Koidlin, vermög eigener Aussag, den 29. Julii 1742, und Seba- stian Seywaldt, laut seiner eigenen Bekandt- nuß, hatten das Unglück, einen gefährlichen Fall auszustehen. Dieerste von einem Heu- Fuder mit augenscheinlicher Gefahr Hals und Bein zu brechen, mit noch mehreren Schmert- zen aber nach dem Fall: So bald sie aber ihre Händ und Augen zur Kitzbüchlerischen Gnaden-Frau erschwungen, endigte sich alles Übel so glücklich, daß sie den dritten Tag wiederum ohne einige Hinternuß ihre Arbeit fortzusetzen im Stand ware. Sebastian Seywaldt aber, nachdem er von einem Baum gestürtzet, die Hand ausgefallen, und nach disem andere schmertzliche Zufäl- ligkeiten ohne Heyls-Mittel erlitten, hat bey erster Hülfs-Bitt bey unserem Trost-Bild eine merckliche Besserung, und behend darauf vollkommene Genesung erlangt.
< Page 10 | Page 12 >
< Page 10 | Page 12 >