Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. März 1979 Blaufeld-Pokalrennen und Unterlandcup der Rodler Der Rodelverein Aurach, der in den letzten Jahren immer wieder mit bestens organisier- ten Veranstaltungen von sich reden machte, führte auf der bestens präparierten Natur- rodelbahn „Blaufeld" das Blaufeldpokal- rennen durch. Gemeldet hatten 131 Einsitzer und 20 Doppelsitzer. Die Bahn war zwar hart, aber sehr selektiv und bot beste Voraussetzun- gen ifir einen würdigen Abschluß des Tiroler Unterland-Volksbankencups. Die Organisa- tion leitete Obmann Michael Obernauer und Rennleiter Egid Rehbichler, die Jury bildeten Guido Marignoni, Hermann Bogensberger und Martin Manzl. Dem veranstaltenden Verein glückten beim Blaufeld-Pokalrennen drei Einzelsiege. Inder weiblichen Jugend gewann Christine Aufschnaiter überlegen, bei den weiblichen Junioren war Ernestine Widmayr klar in Front und in der Klasse Herren C siegte mit sicherem Vorsprung Franz Noichl. Die Preisverteilung fand in festlichem Rahmen statt und bildete den Ausklang des erstmals durchgeführten Unterland-Volks- bankencups. Obmann und Organisations- leiter Michael Obernauer dankte dabei in besonderer Weise den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und würdigte den Einsatz des Roten Kreuzes, Ortsstelle Aurach, der Berg- ' icht-Einsatzleitung Kitzbühel, des Gendar- m riepostens Jochberg und der Freiwilligen Feuerwehr Aurach. Der RVAurach konnte wieder eine beachtli- che Zahl von Funktionären, Firmen und Einzelpersonen für die Unterstützung des Rennens gewinneil. Der herzliche Dank gilt Bürgermeis:er Rupert Bachler, Fridenvr- kehrsverbaidsobrnann Georg Heinrich, der Gemeinde und dem Fremdenverkehrsver- band Aurach, Vizebürgermeister Frdinand Hechi, Rudolf Hauschild, der Kelchalm, den Betrieben Gasthof I4echenmcos, Cafe Noichl, Sport Noihl, Gasthof eseneg-MettIer, Cafe Neumayr, Hotel International, Hotel Rasthof, alle Aurach, der Raiffeis-Bezirks- kasse Kitzbühel, dem Gathf Eichenheim und der Gldschrniede Mesner, Kitzbühl, dem Reisebüro Schorsch S±rede, St. Jo- hann, und der Volksbank Kufstein, deren Direktor Dipl.-Kfm. Werner Eidherr bei c.er Siegerehrung persönlich anwesend war. Der RVAurach dankt allen Freunden für die gewährte Unterstützung und freul sich über die heimischen Erfolge und das Publikum- Die Sieger des Blaufeld-Pokalrodelns in Aurach. Achte von links Christine Aufschnai- ter (Siegerin weibliche Jugend II), daneben Ernestine Widmayr (Siegerin weibliche Junioren), ganz rechts Franz Noichl (Sieger Herren C), alle RV Aurach. Foto: Werner NessLius. interesse. Er wird auch in Zukunft bemüht sein. durch gediegene Veranstaltungen zur Erhaltung und Förderung des Naturbahn- sport3 beizutragen. E:geDnisse: Weibliche Junioren: 1. Ernestine 'Widmayr, RVAurach, 1.34.54; 2. Emmi Brunner, WSV Gallz ein, 1.38.89;3. Hdegard Kometer,WSV Galkein, 1.39.77. Damen: 1. und Tagessiegerin Barbara Her-g, WSV Thaur, 1.31.24; 2. Gertraud Joannes, welcher von einem gewaltigen Stoß eines Pferdes dahin geworfen, eine geraume Zeit ohne alle Empfindlichkeit darnieder gele- gen, mit Forchtund Schröcken alle Umstehen- de erfüllt, bald darauf aber nach gemachter Verlobnuß zur Kitzbüchlerischen Schutz- Frau sich wiederum erhohlt, und ohne fernere Verletzung frisch und gesund seine Weeg und Steg hat fortgehen mögen. Noch trostreicher lautet die Aussagung Jo- hannes Möschl den 10. Decembris 1742, welcher Tags vorhero aus dem Ambt-Hauß, wo er fast gantzer 3 Monat an Händ und Füß hart geschlossen eingespert war, nach gebro- chener grossen eisernen Ketten flüchtig, in allhiesiger Frauen-Capell seine Freyung ge- sucht, und gefunden hat. Dan diser Johannes Möschl danckte diese seine glückliche Aus- flucht Niemand anderen, als eben dem mäch- tigen Schutz derjenigen, zu welcher die Christ- Catholische Kirche andächtig ruffet: Solve vincla reis - „Löse auf die Band den schuldi- gen", und zwar sich erbietend, zu Bekräfti- gung diser seiner B ekandtnußj e und allzeit ein Jurament abzulegen. Endlich machte den Schluß von allen alinier erhaltenen Gnaden Anno 1742. Flanß Sinnes- perger den 26. Tag Decemlris, b--deutend: Daß sein Ehe-Weib Gertraud Oberlacknrin bey einem halben Jahr aller ihrer Sannen und Vernufft elendiglich beraubt, noch zu einer Arbeit, noch zu einem Heil. Gebrtt möchte beredet werden, sondefn vielmehr Beth- Liegerig iii ihrer Irrung anwuchst-- Unterdes- sen gebrache es an aller menschlichen Hilf, um den Aberwitz zustellen Dahe:o suchte der betrangte I-Iauß-Vatter ein zulängliches Mittel von oben herab, nehmlich von der Mutter der Göttlichen Gnaden allhie: zu Kizbüchl. Er liesse ihm ein allhiesige Mariae-Hilf-Bild mahlen, trachte solches nacher Hauß, zeigt solches der Aberwitzigen, und gernühet sich ein geraume Zeit dahin, daß cie Verwirrte nun einen eintzigen Liebs-Affect, oder guten Gedancken zur Göttlichen Schjtz-Mjtter erwecken möchte, welches auch nach langen vergebenien Ansuchen endlich geschehen, und zwar mit so erwünschter Würckung, daß, nachdeme die Irrende drey Tig nach einaizder das beyhabende Maria-Bild mit Andacht geküsset, sich den dritten Ta.g alle ungestüme Hirns-Verwirrung besänff:iget, und Gertraud den verlohrenen Verstaiides-Gebrauch mit tausend Freuden zuruck erhalten hat. Ist also unser demüthigsteBitt, o übergütige Jungfrau! daß du noch fernershin von deinem allhiesigen geseegneten Freudhof-Büchl die Ströhme deiner Mütterlichen Gnaden aus- ffiesen lassest, uni mit deinen heylsamen Trost-Wässern unser gantze Gegend befruch- barest. Dan es heis: bey uns, wie das Sprich- wort sagt: Quo plus potantur, plus fitiuntur aquae. „Je mehr man trinckt, wie mehr man trincken will" 1743 Also auch in dem 1743 sten Jahr die ausflüs- sende Gesundheits-Wässerlein nicht ausge- trocknet, sondern wie vorhin, also auch noch je:zt gantz reichlich auslaufen zu Heylung der Krancken, wo alle das Wasser schöpfen mögen, und doch den Quell niemaen aus- schöniTen. Wo allen der freye Zugang offen stehet... Fortsetzung folgt!
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